„An meine Kritiker: Ihr solltet euch nicht über einen Mann lustig machen, der die Titten einer Vierzehnjährigen und das Einkommen eines Zehnjährigen hat.“ (Johnny Malta, Hausvawalta)
Ein junger Hund ist zum ersten Mal am Strand. Er rennt fröhlich bellend ins unbekannte Meer, dann beißt er in eine Welle und merkt, dass Salzwasser nicht schmeckt. Er wedelt mit dem Schwanz und springt in die nächste Welle. Hund müsste man sein.
Riesige Gebäude, überladen von der barocken Pracht ihrer Verzierungen, schwarz geworden vom Ruß der Zeit. Riesige Zahnräder drehen sich mit majestätischer Langsamkeit an ihren Fassaden und greifen blind ineinander. Im Zeitalter der Mechanik war es die Hauptstadt der Welt, jetzt drängen sich Touristenmassen durch die herrliche alte Kulisse. Jede Straßenkreuzung bietet einen neuen Ausblick. Wenige Schritte weiter ist das Meer, riesige Felsen ragen ins Wasser, die an Land nahtlos in Paläste übergehen, in deren Erdgeschoss überfüllte Speiselokale wie Bienenkörbe summen.
Am Kaffeehaustisch werde ich von einem Spatz angesprochen. Ob ich einige Brotkrümel erübrigen könne. Ich bin so freundlich, sie ihm augenblicklich hinzustreuen. Er bedankt sich artig und beginnt zu essen.
In den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben die Reichen die Stadt verlassen und sind nach Suburbia gezogen. Dort haben sie sich schöne Häuser gebaut und ihre Kinder großgezogen. Der nächsten Generation der Reichen ist Suburbia zu langweilig geworden. Sie haben dort ihre Kindheit und Jugend verbracht, jetzt wollen sie in die Stadt. Also kaufen sich die Reichen ganze Innenstadtviertel und verwandeln sie in ihre Spielwiese, beispielsweise den Prenzlauer Berg oder Friedrichshain in Berlin. Die einstigen Bewohner der Innenstadt können aber nicht nach Suburbia ausweichen, weil sie sich die Häuser gar nicht leisten können. Inzwischen leben sie in der Welt zwischen angesagtem Zentrum und gepflegter Einfamilienhausgegend, in den riesigen Wohnsilos der Nachkriegszeit irgendwo am Stadtrand.
Es ist immer wieder ein erschütternder Anblick, wenn ich sehe, wie Proletarier ihre eigenen Kinder anschreien, misshandeln und erniedrigen. Es ist, als sei die Erniedrigung das einzige Erbe, das sie weitergeben können. Und so bringt die Knechtschaft immer wieder neue Knechte hervor.
Berlin-Erinnerung: Das waren noch Zeiten, als an der Gedächtniskirche langhaarige Weltuntergangspropheten herumstanden und keine Touri-Massen und Souvenirstände. Sie konnten dir sogar genau das Datum sagen, an dem das Ende der Welt kommen würde. Was soll ich sagen? Sie haben alle Recht behalten.
Wenn auf einem Produkt, sagen wir mal: auf einer Plastikflasche „Müllmilch“, steht, die Flüssigkeit habe Erdbeergeschmack, heißt das noch lange nicht, dass auch Erdbeeren bei der Herstellung verwendet wurden. So ähnlich ist das mit dem „christlich“ in CDU, dem „sozial“ in SPD und dem „demokratisch“ in beiden Parteinamen.
Joggen passt als Sport in unsere Zeit: man kann es alleine machen - und man muss dabei nicht nachdenken.
The Police - Does Everyone Stare. https://www.youtube.com/watch?v=23ezwcimGNY
P.S.: Kann sich noch jemand erinnern? In meiner Kindheit trugen Autofahrer Handschuhe aus feinem Leder. Eine alte Tradition aus den Zeiten der Kutscher? Jedenfalls ist sie Ende des vergangenen Jahrhunderts erloschen.
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