Montag, 1. Dezember 2025

Neid-Rider


Blogstuff 1240

„Ich habe das Glück, und es ist nicht mehr als Glück und Zufall gewesen, nur das, im Westen geboren, im Westen groß geworden zu sein.“ (King of Fettnäpfchen Friedrich Merz in Magdeburg)

Jetzt auch auf sächsisch: Da Düden.

Bonettis Gesicht spricht in Kalbsleder gebundene Prachtbände.

6 Scheiben Serrano-Schinken, 4 Scheiben Roastbeef, 2 Scheiben Leberkäse. 15,85 Euro! Metzger verdienen inzwischen mehr als Drogenhändler.

Die Ex auf Social Media fertigmachen? Zu meiner Zeit hat man ihre Telefonnummer an sämtliche Kneipenklowände der Umgebung geschrieben. Ruf! Mich! An!

Typisch asiatischer Name: Andrangmagangdrang Kim-Nguyen.

Ich war neulich bei einem Ultimate Challenge Boot Camp für Extremsportler. Auf der Homepage.

AfC (Alternative zu Christus): Am 23.12. erscheint der heilige Burrito. Aber nur denjenigen, die an ihn glauben. Nur echt mit Guacamole, Sour Cream und Salsa Roja.

Was macht eigentlich Heinz Pralinski? Er schmuggelt Kokain von Miami nach Kolumbien und hat gerade seine erste Million gemacht.

„Entschuldigung, könnten Sie uns bitte bevorzugt bedienen? Das ist ein Geschäftsessen.“

Du bist nur einmal jung. Das stimmt. Aber du bist auch nur einmal alt. Zum Glück.

Abenteuer heute: Bestellen Sie in einer Berliner Eckkneipe einen „Heurigen“.

Bonetti Media gibt bekannt: Die geliebte und verehrte Sonne des Volkes tritt nur noch in Las Vegas auf. Flankiert von weißen Tigern wird er auf der Bühne aus seinem neuen Werk „Leserbriefe eines untervögelten Studienrats“ vorlesen.

Jeder wird in seiner Jugend auf eine Musikrichtung geprägt wie Entenküken auf ihre Mutter. Da machst du nichts. Bei mir ist es Achtziger-Mucke und Neue Deutsche Welle bzw. New Wave, bei meiner Oma war es Peter Alexander.

Die Faschos 2.0 wie die AfD, die Rasselbande National, die Meloni-Spackos, Orban und Farage haben aus den Fehlern ihrer Vorgänger gelernt. Also fordern sie Massendeportation von rassenfremden Elementen und nicht Massenmord, sie verbieten ihren Opfern nicht die Benutzung von Bürgersteigen und Schwimmbädern wie die Nazis den Juden, sondern kürzen ihnen die Sozialleistungen. Das reicht offenbar schon, um sie wählbar zu machen.



Das ideale Weihnachtsgeschenk: der Ghetto Defender 3000. Jetzt für nur 39,90 € bei Bonetti Media.

 

Sonntag, 30. November 2025

Die Abrechnung

 

In der Rheinsteinstraße in Karlshorst gibt es einen winzigen Laden, in dem man auch heute noch Stalinkugeln aus sibirischem Marzipan, ummantelt von köstlichem Schokoladenersatz, tschetschenisch-tschechische Knallfrösche und usbekische Zigarren kaufen kann. Wenn drei Kunden gleichzeitig im Geschäft sind, ist es überfüllt. Hinter der Kasse hängt immer noch ein alter Prawda-Kalender von 1973 mit Olga, dem Playmate des Jahres. Davor kauert der „schöne Dimitri“, wie ihn die Nachbarn nennen. Ein Auge ist neben dem Nasenflügel, eines über der Augenbraue, sein Gebiss ist eine Ruinenlandschaft, Berlin 1945 nix dagegen, er hat einen Buckel und ein Holzbein. Aber Dimitris Geschäft ist ein anderes: Er kauft und verkauft Informationen.

***

Die Masse seines Leibs lag hingegossen auf einer Parkbank am Landwehrkanal. Er trug einen braunen Anzug und sein gewaltiger Schädel wurde von einem Pepitahut gekrönt. Der Mann hatte die Hände über dem beeindruckenden Bauchmassiv gefaltet und schlief. Der tiefe Basston seines Schnarchens klang, als käme er direkt aus der Unterwelt. In seinem Pass stand „Andreas Bonetzki“, aber das war nicht sein richtiger Name. Als er aufwachte, schaute er auf seine Uhr und stand auf. Einige Zeit später stand er in Dimitris Laden.

„Ich wollte ein Paket abholen.“

„Haben Sie die Benachrichtigung dabei?“ fragte Dimitri und lächelte.

Bonetzki schob ihm einen dicken Umschlag über den Tresen. Er bekam einen klobigen messingfarbenen Schlüssel, den er in der Mitte auseinanderschob. Ein Stick. Er nickte Dimitri zu und ging.

***  

Bonetzki stand vor dem Haus, in dem sie den Russen untergebracht hatten. Im Tiergarten hatte er einen Landsmann erschossen, jetzt sollte er gegen einen deutschen Agenten ausgetauscht werden, der in Moskau aufgeflogen war, als er Putins Post aus seinem Briefkasten klauen wollte. Man bekam heutzutage einfach keine guten Leute mehr.

Natürlich konnte es Bonetzki nicht zulassen, dass ein Mörder ungeschoren davonkam. Den BND-Mann vor dem Haus lockte er mit einer Batterie Silvesterraketen in den hinteren Teil des Gartens und setzte ihn dann mit einem Handkantenschlag gegen den Kehlkopf außer Gefecht.

Er öffnete die Haustür mit einem Dietrich. Der zweite BND-Mann saß im Wohnzimmer und hörte Musik über seine Kopfhörer. Er hatte nichts mitbekommen. Bonetzki schlich durchs Haus und fand den Russen unter der Dusche.

Das Leben ist ein langer ruhiger Strom, aber das Wasser fließt immer abwärts. Manchmal fließt es auch ganz schnell und vermischt sich mit Blut. Ein sanftes Plop-Plop aus seiner Luger mit Schalldämpfer. Keine große Sache. Eine halbe Stunde später saß er am Tresen seiner Stammkneipe.

 

Samstag, 29. November 2025

Untergegangene Kulturen XIII: Deutschland

 

Blogstuff 1239

Der Taliban, der Taliban

Der schaut mich ziemlich traurig an

Ich lache, weil ich’s eben kann

Zu mir kommt bald der Weihnachtsmann

Ich bin ja schon gespannt, ob die aufmüpfigen Bürschchen von der Jungen Gruppe der Union bei der Rentenreform wirklich gegen die eigene Partei stimmen (Amthor natürlich immer ausgenommen). Helmut Kohl und Franz Josef Strauß hatten ihre Parteien noch im Griff. Da hätte man dem Nachwuchs klar gemacht, dass er seine Karriere vergessen kann, wenn er die Fraktionsdisziplin nicht einhält. Wer absichtlich ein Eigentor schießt, verbringt den Rest seines Fußballerlebens auf der Tribüne. Aber Merz und Spahn haben eben nicht den Arsch in der Hose, um sich bei den eigenen Leuten durchzusetzen.  

Die Metallindustrie geht gerade den Bach runter. Wird Schwaben der neue Ruhrpott?

Hätten Sie’s gewusst? Bonetti ist immer das erste Rad am Wagen.

Kindle? Kennt der Berliner nur als Bier.

Gelegentlich wird mir einseitige Ernährung vorgeworfen. Natürlich esse ich Salat! Fleischsalat, Wurstsalat, Hühnersalat, Eiersalat, Kartoffelsalat mit Würstchen. Wichtig ist: Es darf nichts Grünes dabei sein. Kopfsalat ist kein Nahrungsmittel.

Aus gegebenem Anlass, weil ich gerade im Internet einen Leberkäs-Salat mit Paprika und anderem Gemüse gesehen habe. Leberkäse im Backofen bräunen, bis er kross ist, und ausschließlich mit süßem Senf, nie mit anderem Senf essen. Händlmaier o muerte, wie schon Fidel Castro wusste.

Warum hat die neue Regierung das Heizungsgesetz, das Lieferkettengesetz und die irrsinnigen Berichtspflichten für Unternehmen nicht längst abgeschafft? Manchmal helfen „Reformen“ nicht. Wenn du aus Scheiße im Kabinett Scheiße light machst, werden die Dinge nicht besser.  

„Benötigst Du Besteck...

0,75 €

eine kleine Tüte beinhaltet eine Serviette, Suppenlöffel, Gabel und Messer (Plastik)“

Genialer Lieferservice. Hat sonst keiner. „RussischEssen“ in Berlin.

Born to be alive - Patrick Hernandez Am besten gefällt mir der italienische Handwerker. „Salvatore, wo isse deine Werkzeuge-Kaste?“ Aber auch Kostas ist klasse, er tanzt einen Souvlaki.

Freitag, 28. November 2025

Akku leer, Birne leer


Blogstuff 1238

„Was man am deutschen Brot hat, merkt man immer wieder, wenn man im Ausland ist. Gestern Morgen in Luanda am Frühstücksbuffet hab’ ich gesucht, wo ist ein ordentliches Stück Brot – und keins gefunden.“ (Friedrich Merz)

Die alte Leier des deutschen Touristen, wenn er aus dem Urlaub zurückkommt. Tolles Land, aber das Brot. Augenrollen, Kopfschütteln. Angeblich gibt es dreitausend Brotsorten in Deutschland. Mein Bäcker hat zehn davon, von denen neun gleich schmecken. Das andere ist Vollkornbrot, dass außer hardcore-deutschen Gesundheitsfanatikern niemand essen würde. Unser Brot ist nicht gut. Das ist unsere Lebenslüge: das beste Brot, die beste Wurst, die besten Autos. Völliger Schwachsinn, Größenwahn. Das beste Brot, das ich je gegessen habe, war von Lenôtre, der französischen Bäckerei im KaDeWe (gibt es seit einem Jahr nicht mehr). Das beste deutsche Brot habe ich 1975 bei einem Ferienaufenthalt auf einem Bauernhof am Bodensee gegessen, wo die Bäuerinnen einmal die Woche mit ihrem Teig zum Backes (einem Ofen für die Allgemeinheit) ins Dorf gingen und während des Backens den neuesten Dorftratsch austauschten. Meine Schwester und ich gingen mit, das noch warme Brot mit ein wenig Butter war eine unglaubliche Köstlichkeit, von der heutige Aufbäcker weit entfernt sind.

Den besten Schinken gibt es übrigens in Spanien, Italien und Frankreich. Deutscher Schinken ist drittklassig.  

Warum sterben die Tauben und Krähen in meinem Kiez nicht an Vogelgrippe?

Jedes Mal, wenn Mark Hamill in ein Taxi steigt: „Ich bin dein Fahrer, Luke.“ Jedes Mal.

Kleiner Tipp für paranoide Leser: Verhalte dich immer so, als würdest du gerade abgehört und als würden irgendwo Kameras installiert sein.

„Lachsfilet Franz Kafka Art“. Leider kann ich aus diesem Grund die Prager Hopfenstuben nicht mehr betreten.

„Wasser für alle!“ Das ist der Titel eines Dokumentarfilms über die deutsche Wassermafia. Zu Wort kommen unter anderem Günter Wallraff, Jan Böhmermann und der Wasser-Mao Holgi.

Wenn wir bei der WM-Auslosung Glück haben, spielen wir in der Gruppenphase gegen Ecuador, Usbekistan und Curacao.

Hätten Sie’s gewusst? Der Influencer Andrej Bonetikov wurde als russischer Spion enttarnt. Er zeigte sich nach seiner Verhaftung erleichtert: „Das viele Geld, jede Nacht bedeutungsloser Sex – ich bin froh, dass es vorbei ist.“

Als Rüdiger in der Berliner S-Bahn eingeschlafen war, fehlten ihm nach dem Aufwachen Handy, Brieftasche und Schuhe. Außerdem hatte ihm jemand aufs Shirt gekotzt und sein Hosenstall stand offen.

Donnerstag, 27. November 2025

Der erste Tag


Ich war nervös. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit. Sie hatten mir einen Anzug gegeben, der aussah, als wäre er aus dem Fundus der Edgar-Wallace-Filme, dazu ein Hemd und zerschlissene Lederschuhe mit schiefgelaufenen Absätzen. Den Schlips, den Gürtel und die Schnürsenkel wollten sie mir erst morgen geben. Wie lächerlich. Als ob ich mir in der letzten Nacht noch etwas antun würde. Auf dem Tisch lagen 735 Euro. Zwanzig Jahre lang hatte ich in der Werkstatt für fünf Cent die Stunde Festplatten für einen chinesischen Auftraggeber montiert. Das war alles, was nach Abzug der Einkommenssteuer übriggeblieben war.

Als ich die JVA Tegel verließ, fuhr ich in meinen alten Kiez in Moabit. Ich wusste nicht viel über die neue Zeit. Da ich wegen der schlechten Nachrichten vor zwanzig Jahren Amok gelaufen war, durfte ich in der Zelle weder Fernsehen noch Internet haben. Erst in den letzten zwei Jahren bekam ich ein Radio, dass aber auf einen einzigen Sender eingestellt war, der pausenlos gute Laune verbreitete und Hits der achtziger Jahre brachte. Immerhin wusste ich von den anderen Gefangenen in der Werkstatt, dass es in Berlin Wohnungsnot gab. Vorsorglich hatte man mir eine Liste mit Obdachlosenheimen mitgegeben.

In der Turmstraße sah ich Möbel am Straßenrand. Wohnten die Leute jetzt schon auf dem Bürgersteig? Die Sonne schien und ich setzte mich auf einen gepolsterten Stuhl, dem eine Armlehne fehlte. Durch mein vergittertes Fenster hatte ich immer nur den Hof gesehen. Alle Geräusche waren in weiter Ferne. Hier war alles voller Menschen und der Lärm war beängstigend. Leute starrten auf ihr Handy und sprachen, obwohl sie allein waren. Wen könnte ich anrufen? Ich kannte keine einzige Telefonnummer. Es schien auch keine Telefonzellen mehr zu geben. Mein Bruder lebte in Frankfurt, er war Zahnarzt. Aber ich hatte seit meiner Verhaftung nicht mehr mit ihm gesprochen.

Ich hatte Hunger, also lief ich weiter. Welche Fähigkeiten brauchte ich in dieser Welt? Auf jeden Fall musste ich lernen, mit dem Computer und dem Handy umzugehen. Ich kam zu einem McDonalds und ging hinein. Viele Burger kannte ich nicht. Was war der M oder der Big Tasty? Aber es gab immer noch den Big Mac. Ich bestellte ihn als Menü mit Pommes und Cola und er schmeckte tatsächlich noch so wie früher. Nach dem Essen dachte ich über meine nächsten Schritte nach. Ich brauchte einen Job und eine Wohnung. Mit meinem Lebenslauf? Mit der Wahrheit würde ich nicht weit kommen. Vielleicht sollte ich erst mal zur Obdachlosenunterkunft. Ich ging in einen Späti, um einen Stadtplan zu kaufen, aber die Besitzerin schüttelte nur erstaunt den Kopf. Aber ich kannte den Kiez. Dunkel erinnerte ich mich, dass die Spenerstraße nicht weit von der JVA Moabit entfernt lag.

Die Stadt ist groß und weit. Ich war schon lange nicht mehr solche Strecken gelaufen, also setzte ich mich im Park, der zwischen der Turmstraße und Alt-Moabit liegt, auf eine Bank.

„Gerhard?“

Erschrocken und irritiert sah ich zu dem Mann auf. Meinen Vornamen hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Im Gefängnis war ich 176-671 gewesen.

„Hast du nicht damals die Flippers auf offener Bühne erschossen?“

„Ich bin nicht stolz drauf.“

„Komm, ich gebe dir ein Bier aus. Ich habe da einen todsicheren Job und brauche noch jemanden, der mir hilft. Es wird mein letzter großer Coup, bevor ich mich zur Ruhe setze.“

Jeder kann sich vorstellen, wie diese Geschichte endete. Gerhard lebte danach in einem Strandhaus in Bahia. Nachmittags saß er auf seiner Terrasse, blickte aufs Meer und schlürfte eine Caipirinha durch einen echten Plastikstrohhalm. So hätte er glücklich bis ans Ende seiner Tage leben können, als plötzlich … plötzlich „Die rote Sonne von Barbados“ von den Flippers aus dem Nachbarhaus schallte.

 

Mittwoch, 26. November 2025

Vom Lesen und Schreiben

 

Blogstuff 1237

„Ich bin auch dafür, dass man Klimaschutz macht und so weiter. Aber Luisa Neubauer muss begreifen, dass sie aufpassen muss, dass sie in zehn Jahren nicht in einem Schützengraben in Polen liegt.“ (Uli Hoeneß)

Es ist erst der 26. November und Bonetti haut den 365. Blogpost des Jahres raus? Andere Blogger würden unter diesem Druck zerbrechen, aber Bonetti blüht unter Druck regelrecht auf.

Deniz Undav – Du machst mit ‘nem Doppelpass jeden Gegner nass.

Würde Jesus auf einen Weihnachtsmarkt gehen? Ja! Und er würde Wasser in Glühwein verwandeln, trockenes Graubrot in Lebkuchenherzen und es wären der Leib und das Blut Christi. Halleluja.

Meine Metzgerei geht mit der Zeit. Hier ein paar Zitate der Fachverkäuferin: „Kunden die Bierschinken gekauft haben, kauften auch Jagdwurst“, „25 Prozent Rabatt auf die zweite Sorte Fleisch“ und „Sparen Sie mit der Metzger-Card“. Jetzt fehlt eigentlich nur noch Tofu im Angebot.

Was mich an Comedians stört, ist ihr Bekenntniszwang, wenn sie zu einer Minderheit gehören. „Ich bin homosexuell / behindert / Migrant.“ Bei jedem Auftritt. Leute, ich weiß es und es ist nicht witzig.

Hat man mal wieder ein paar BWL-Fuzzies eingestellt, die alles „effizienter“ machen sollen, d.h. schlechter für die Kunden und die Mitarbeiter (neudeutsch für Arbeiter)? Erste Buchlieferung in diesem Monat: leerer Umschlag + „Beweisfoto“ von meinem Briefkasten nach „erfolgreicher“ Zustellung; nach Beschwerde kommen zwei Tage später die beiden Bücher. Zweite Buchlieferung: komplett verschollen, Geld immerhin rückerstattet. Dritte Buchlieferung: Angeblich war ich nicht zuhause, war ich aber doch, musste ich selbst beim Späti abholen. Vierte Buchlieferung: ich warte seit zwei Wochen und bekomme immer wieder neue Liefertermine. Leute, euer Geschäftsmodell ist „Ware bis zur Wohnungstür bringen“. Ansonsten ist in dreihundert Metern Entfernung eine nette Buchhandlung und wir sind geschiedene Leute, capisce?

„Ich hätte gerne einen White Chocolate Triple Salmon McDuffy Hubba Bubba New York Style Shiva Shake, aber bitte mit laktosefreier Alpakamilch.“

Mein Karnevalsschlager von 1985 darf nicht mehr gespielt werden, weil der Refrain angeblich politisch unkorrekt ist: „Du bist so schwul wie ein Rudel Friseure / So schwul wie ein Rudel Friseure.“

Wenn wir an unsere Kindheit denken, sehen wir den festlich geschmückten Weihnachtsbaum und die vielen Geschenke vor uns. Es ist schöner als alles, was wir in jenem Jahr in unserem Haus gesehen haben. Was wir vergessen haben: Der Baum wird irgendwann abgeschmückt und weggeworfen, ein neues trostloses Jahr beginnt.

Dienstag, 25. November 2025

Wenn im Darkroom das Licht angeht


Blogstuff 1236

Der alte Mann mit Pferdeschwanz hat eine Rechnung von 18,88 Euro. Nur Zufall? Aber ich verkneife mir eine Bemerkung.

Ich bin seit 14 Jahren berufsuntätig. Dafür habe ich ein Attest vom Arzt. Da muss ich selbst schmunzeln.

Jetzt sind schon 48 Mannschaften bei der Fußball-WM und die Riesenländer China und Indien sind immer noch nicht dabei. Können drei Milliarden Menschen nicht Fußball spielen?

Wer hat eigentlich noch Schuhspanner?

Helmut Schmidt forderte in den Siebzigern mal einen fernsehfreien Tag pro Woche. Wie wäre es mit einem internetfreien Tag pro Woche?

Es gibt jetzt auch eine vegane Variante der WC-Ente.

Ab jetzt muss ich improvisieren, weil es live ist.

Es ist irritierend und zugleich bezeichnend, wie die Macht Chinas in unseren Medien ausgeblendet wird. Da wird Wadephul nach einer chinakritischen Rede quasi ausgeladen und tritt die Dienstreise erst gar nicht an – die der Schleimscheißer Klingbeil dann einige Tage später nachholt – und die deutsche Wirtschaft bekommt mit der verweigerten Lieferung von Halbleitern mal kurz die Daumenschrauben angelegt. Kurzarbeit, Entlassungen. Was machen wir, wenn Xi eines Tages mal richtig ernst macht? Warum unterstützen die Chinesen Putin? Wegen der Ukraine? Die kann ihnen egal sein. Es schwächt die EU und die NATO. Und von der anderen Seite hilft ein selbstverliebter Amateur namens Trump bei diesem Vorhaben, ohne zu merken, wie er mit der Demütigung seiner Bündnispartner seinen Gegnern hilft. Was macht Europa? Apathisch zuschauen und in Brüssel das Lieferkettengesetz und die Antriebsformen von Autos diskutieren. Ich bestelle nur noch bei Temu. Da bin ich für die Zukunft auf der sicheren Seite.

Der „Stein der Weisen“ ist eine Idee, die vor knapp zweitausend Jahren entwickelt wurde. Er soll unedle Metalle in Gold und Silber verwandeln. Wie profan. Was ist daran weise?

Sperrmüll? Packe ich in mein Wohnmobil, fahre sonntags in ein Gewerbegebiet und schmeiße alles raus. Problem gelöst.

Wer Autorität hat, muss nicht autoritär wirken. Aber das müssen Julia & Fritz noch lernen.

23.11.2025: Wann haben Sie zum letzten Mal Schneeketten aufgezogen?

24.11.2025: Der erste Schnee in Berlin. Winter is coming. So schnell kann’s gehen.