Montag, 31. Januar 2022

Rallye Dakar: Berliner Kokstaxi gewinnt überraschend

 

Blogstuff 670

„Der Räikkönen mag vielleicht ab und zu mal was getrunken haben, aber wir haben nach jedem Rennen gesoffen wie die Löcher.“ (Niki Lauda)

Johnson, Scholz, Biden – braucht man noch mehr Beweise für Putins Wahlmanipulationen zur Schwächung des Westens?

SUV sind eigentlich kein Problem. Aber sie müssten viel kleiner sein.

1970 gründete Ken Tyrrell ein Formel-1-Team, das seinen Namen trug. Jackie Stewart wurde zweimal in einem Tyrrell-Ford Weltmeister. 1998 verkaufte er es an den amerikanischen Tabakkonzern BAT und es hieß fortan British American Racing. 2006 übernahm es Honda als Werksteam. Wegen der Finanzkrise verkaufte Honda den Rennstall an Teamchef Ross Brawn, der auch noch 130 Millionen Euro Starthilfe aus Japan erhielt. Brawn GP gewann die Fahrer- und die Konstrukteurs-WM und verkaufte nur ein Jahr später 75 Prozent der Unternehmensanteile an Mercedes-Benz weiter. Mercedes gewann bisher 15 WM-Titel.

In Amerika sagt man nicht mehr Dwarf, sondern Vertical Handicaped Person.

Alte, Alleinstehende, Arme, Arbeitslose. Das A-Team.

Jetzt im Buchhandel: „Die Schande von Kabul“ von Harry Valérien.

Die einzige Kriegsgefahr geht momentan von der amerikanischen und westeuropäischen Rüstungsindustrie aus. Wenn es in diesem oder im nächsten Jahr keinen neuen Kriegsschauplatz gibt, auf dem Waffen, Munition und Ausrüstung verbraucht werden, meldet das Militär der NATO irgendwann: „Die Waffenlager sind voll, keine neuen Bestellungen mehr.“ Auch die Rüstungsindustrie unterliegt den ehernen Gesetzen des Kapitalismus.

Wir sollten uns als Deutsche nicht das ungewaschene Maul über die kulinarischen Spezialitäten anderer Länder zerreißen. Meine Heimat Rheinland-Pfalz ist ein Totalausfall, aber auch im großen NRW sieht es nicht besser aus. Pfefferpotthast ist ein langweiliger Eintopf, Blindhuhn ist eine Suppe, in der noch nicht einmal Huhn ist (siehe: Halwe Hahn), dafür aber weiße Bohnen. Himmel und Ähd: Blutwurst mit Kartoffelbrei und Apfelmus. Das isst noch nicht mal ein Engländer. Vom Sauerbraten will ich hier gar nicht anfangen. Oder von Niedersachsen.

Der einzige Porschefahrer, den ich je gekannt habe, war Ulf, der sich in den 80ern einen gebrauchten 924er zugelegt hatte. Der Wagen hatte einen 125-PS-Motor von VW und sah Scheiße aus. #SchafimWolfspelz

Wichtelbach liefert eine Gulaschkanone an die Ostfront. Nimm das, Iwan!

Sid Vicious - My Way (Uncut Version) - YouTube

Donnerstag, 27. Januar 2022

R.I.P. Ernst Stankovski


Er hat die Rate-Show „Erkennen Sie die Melodie?“ in den 70ern moderiert. Die Sendung habe ich immer mit meiner Oma geguckt. Sie war die Königin der Oper und der Operette, ich kannte die Charts und die Musicals. Ein unschlagbares Team. Meine Großmutter war eine belesene Frau. Sie hat immer die Neue Post, die Frau im Spiegel (schon damals besser als der SPIEGEL) und wenn Sie ganz crazy drauf war auch mal die Tina gekauft. Tageszeitung gab’s bei ihr nicht. Nach der Flucht aus Schlesien 1945 hatte sie mit der Politik abgeschlossen. Ich habe die Zeitschriften immer gelesen, weil es sonst nichts anderes gab, bevor am Nachmittag das Fernsehprogramm anfing. Ich kannte alle Königshäuser dieser Welt und war in Caroline von Monaco verliebt.

Erkennen Sie die Melodie - Vorspann und Titelmusik, danach "Entschuldigung" von Ernst Stankovski - YouTube

HEP

 

Es ist später Abend und durch die Fenster des Lofts sieht man auf die Lichter von Paris. Die Wohnung gehört Édouard De La Cartonage, dem vermögenden Gründer des Human Extinction Project (HEP). In dieser Organisation haben sich Fundamentalökologen aus aller Welt zusammengeschlossen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Menschheit vollständig auszulöschen, um die Erde zu retten. Nachdem sie ihr Ziel erreicht haben, würden sie kollektiven Selbstmord begehen. Der Letzte macht das Licht aus.

Am Tisch sitzen, neben De La Cartonage, folgende Personen: Bruno Haussmann, ein deutscher Waffenhändler, Luigi Calzone, Profikiller der römischen Mafia, Wang Li, ein chinesischer Biologe, und Jerry Miles, ein amerikanischer Medienmogul. Sie sind zusammen der Führungszirkel des HEP.

„Corona war ja ein völliger Flop, Monsieur Li“, begann der französische Gastgeber. „Nur fünf oder sechs Millionen Tote in zwei Jahren. Trotz der Seuche ist die Zahl der Menschen gestiegen und wird im kommenden Jahr die Marke von acht Milliarden erreichen.“

„Das stimmt“, sagte der Chinese kleinlaut. „Ich hatte mir von meinem Virus auch mehr versprochen. Es sind vor allem alte Menschen gestorben, die sich ohnehin nicht mehr fortgepflanzt hätten.“

„Was ist mit ihrem Projekt?“ fragte Haussmann den Amerikaner.

„Wir versuchen gezielt, beim Ukraine-Konflikt die amerikanische Öffentlichkeit aufzuhetzen“, antwortete Miles. „Auch die Rüstungsindustrie haben wir natürlich auf unserer Seite. Aber die Amerikaner sind kriegsmüde und ohne breite Unterstützung der Öffentlichkeit werden wir den Präsidenten nicht zu einem Krieg überreden können. Selbst, wenn die Russen in der Ukraine einmarschieren, bin ich mir nicht sicher, dass es klappt. Die Leute in Oklahoma oder Kentucky wissen nicht, wo Kiew liegt, und sind nicht bereit, für die Ukraine ihr Leben zu riskieren.“

„Luigi, was haben Sie an Neuigkeiten?“ fragte De La Cartonage den Italiener.

„In unserem Drogenlabor wird gerade eine neue Droge an Hunden getestet. Sie macht extrem aggressiv, die Hunde zerfleischen sich gegenseitig. Wir könnten sie über das Trinkwasser verbreiten. Die öffentliche Ordnung würde zusammenbrechen, Chaos und Bürgerkrieg wären die Folge. Der Zusammenbruch der Zivilisation. Eine Zombie-Apokalypse ohne Zombies.“

Alle lachen.

„Das klingt gut, bleiben Sie in dieser Sache am Ball.“

De La Cartonage hebt seinen Champagnerkelch und alle stoßen zusammen an.

Robbie Nevil - C'est La Vie - YouTube

Mittwoch, 26. Januar 2022

Drei Frauen

 

Ich hatte drei Freundinnen in meinem Leben.

Die erste war Judith. Wir waren verliebt und hatten eine schöne Zeit, aber nach zwei Jahren begann sie mich zu langweilen. Ich besuchte sie in ihrer Wohnung in Bad Kreuznach. Es war ein Ritual, dass sie noch einmal kurz im Bad verschwand, bevor wir zusammen ins Schlafzimmer gingen. Ein paar K.o.-Tropfen im Sekt, wir stießen zusammen an und nach ein paar Minuten war sie bewusstlos. Ich trug sie ins Badezimmer und ließ Wasser in die Badewanne ein. Dann ertränkte ich sie.

Den Fensterrahmen versiegelte ich mit Klebeband. Selbstverständlich trug ich dabei Gummihandschuhe. Ich schloss die Badezimmertür von außen und versiegelte sie ebenfalls. Der Verwesungsgeruch, Sie verstehen? Als die Polizisten nach zwei Wochen die Wohnungstür aufbrachen, fanden sie nur ein Skelett und eine Badewanne voller Maden. Der Todeszeitpunkt war nicht mehr festzustellen.

Meine zweite Freundin hieß Ulla. Sie war nach einem halben Jahr bei mir in Schweppenhausen eingezogen und nervte irgendwann, weil ich nicht im Haushalt geholfen hatte. Ich baue Schiffsmodelle für Sammler, vorzugsweise Schlachtschiffe aus dem Zweiten Weltkrieg. Ich bin eigentlich den ganzen Tag in meiner Werkstatt im Keller und komme nur zu den Mahlzeiten hinauf. Und natürlich nach Feierabend. Ich verwendete wieder die K.o.-Tropfen. Dann legte ich ihr einen Strick um den Hals und warf das andere Ende über einen Deckenbalken. Ich zog sie hinauf und band das Seil an einem Fenstergriff fest. Anschließend nahm ich ihre Beine und ließ mich mit meinem ganzen Gewicht fallen. Ich bin ein schwerer Mann. Ein trockenes Knacken. Das war’s.

Ich wickelte sie in eine Plastikplane, verschnürte sie mit dem Seil und trug sie durch die Verbindungstür zwischen Flur und Garage ans Auto. Dort packte ich sie in den Kofferraum. Um drei Uhr nachts sah ich aus dem Fenster. In der Nachbarschaft brannte kein Licht mehr, die Straßenlaternen waren längst aus. Es war eine helle Vollmondnacht, mein E-Auto machte keinen Lärm und die Scheinwerfer schaltete ich erst zweihundert Meter weiter ein. Ich fuhr auf die Landstraße nach Genheim. Vor der Autobahnunterführung geht nach links ein asphaltierter Weg ab, der offiziell für die Landwirtschaft gedacht ist. Nur Einheimische kennen den sogenannten Promilleweg nach Stromberg. Hier hinterlässt man keine Reifenspuren. Auf halber Strecke hielt ich an, trug die Leiche in den Wald und übergoss sie mit Benzin. Als sie lichterloh brannte, fuhr ich weiter auf die Autobahn. Auf der Autobahnraststätte Hunsrück-Ost entsorgte ich die dreckigen Schuhe und Ullas Papiere.  

Jetzt bin ich mit Jessica zusammen. Sie sitzt gerade neben mir auf dem Sofa. Seit vier Wochen ist sie Veganerin. Wir haben inzwischen getrennte Fächer im Kühlschrank. Sie weigert sich, mir Steaks und Würste zu braten. Das ist ein Fehler.

P.S.: Der erste Fall hat sich tatsächlich so zugetragen. Im Frühling 1989, als ich Freunde in Kreuzberg besuchte (gerade am Tag der Arbeit trifft man dort nette Leute und manchmal spielt des Nachts ein Troubadour im Schein eines brennenden Bolle-Markts auf der Gitarre), war ich über die Mitfahrzentrale an einen BKA-Beamten gekommen, der mich in die damaligen Mauerstadt mitnahm und mir allerlei Schauergeschichten aus seinem Berufsalltag erzählte.    

Robert Palmer - Every Kinda People (Official Video) - YouTube

 

Dienstag, 25. Januar 2022

Der Faktor Zeit

 

Es war unglaublich, wie schnell Tesla die neue Fabrik fertiggestellt hat. Nicht weit davon entfernt hat die öffentliche Hand einen neuen Flughafen gebaut. Ein zäher Prozess, ermüdend langsam, oft kurz vor dem völligen Scheitern und sehr teuer. Die Tesla-Fabrik ist High Tech, die Abfertigungshalle des BER ist nur eine Art Einkaufszentrum, in dem man auch noch seinen Koffer abgeben kann.

Ein zweites Beispiel: Biontech. In Windeseile wurde ein Impfstoff gegen ein neuartiges Virus entwickelt und die Produktionskapazitäten erweitert. Wenn eine technische Banalität wie ein Windrad gebaut wird, dauert es bis zu acht Jahre von der Antragstellung bis zum Abschluss des Projekts.

Das politische System ist im Vergleich zur Wirtschaft, die ihre Abläufe und Entscheidungswege seit Jahrzehnten immer effizienter und „schlanker“ gestaltet, hoffnungslos unterlegen. Zu langsam, zu schwerfällig. Es ist noch nicht einmal in der Lage, die Infrastruktur, die von früheren Generationen aufgebaut wurde, instand zu halten. Im Vergleich zu den großen Konzernen ist die deutsche Bürokratie eingerostet, dysfunktional und ein einziges Innovationshindernis.

Es begann in den achtziger Jahren, als Unternehmensberater und Shareholder den Unternehmen Feuer unterm Hintern machten. Jetzt ist der Abstand zwischen Wirtschaft und Politik gigantisch. Einfache Infrastrukturmaßnahmen wie die Erneuerung des Stuttgarter Bahnhofs werden zu Pharaonenprojekten. Simple organisatorische Aufgaben wie die Versorgung der Bevölkerung mit Schutzmasken und Impfstoffen verlaufen chaotisch bis katastrophal. Die aktuelle Corona-Politik ist ein einziges Desaster. Wäre Deutschland ein Unternehmen, hätte der Vorstandsvorsitzende längst zurücktreten müssen.

Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass der Druck auf die Demokratie zunehmen wird. In den Betrieben herrscht eine straffe Hierarchie, die diktatorisch operiert. In den Parlamenten und Verwaltungen wird die Zeit mit ergebnislosen Diskussionen verplempert. Aber wenn der Wirtschaft, der CPU des Staatswesens, eine Krise droht, zum Beispiel die Bankenkrise und die Eurokrise, treibt man die Abgeordneten wie Vieh zusammen und lässt sie hastig über komplexe Gesetze abstimmen, die niemand hinterfragt.

So wird es in Zukunft häufiger sein. Die Demokratie ist nur noch eine Fassade, Wahlen sind Rituale. Die Mehrheit weiß es längst und verachtet daher die Politik und ihre Darsteller. Politik wird nicht im Parlament gemacht, auch nicht in den Ministerien. Man wird die Entscheidungswege verkürzen und sich dabei an den Unternehmen orientieren. Die Republik als Farce. Genau darüber habe ich übrigens meine Doktorarbeit geschrieben, die ich 1995 an der FU Berlin eingereicht habe. Ich wünschte, ich hätte unrecht gehabt.  

P.S.: Dieser Prozess der McKinseyisierung ist in den Bundesministerien gerade in vollem Gang, wie man an den immensen Kosten für externe Berater sehen kann. Die Umstellung der Gesundheitsämter von Fax auf Windows XP wird später folgen.

Junior Senior - Move Your Feet (Official music video, HD) - YouTube

Sonntag, 23. Januar 2022

Katholische Kinderficker

 

Es gibt Themen, bei denen ich regelmäßig den Schutzmantel meiner Ironie und meines Humors verliere. Dazu gehört Gewalt gegen Kinder. Es gibt eine Szene aus Dostojewskis „Brüder Karamasow“, die sich mir bis heute ins Gedächtnis eingebrannt hat. Die täglichen Nachrichten kann ich gar nicht anklicken, wenn Kinder ermordet oder vergewaltigt wurden. Und damit wären wir schon bei der katholischen Kirche, in der die Schändung von Kindern offenbar zum Alltag gehört.

Warum, frage ich mich, hat diese perfide Organisation, eine eigene Rechtsprechung? Warum ist die Kirche ein Staat im Staate? Entscheidet die Mafia im Alleingang über das Thema Schutzgelderpressung? Warum werden nicht Polizei und Justiz eingeschaltet, wenn es um Schwerverbrechen geht? Auf was wartet die Gesellschaft, wenn es um den Schutz ihrer schwächsten Mitglieder geht? Wenn die Bestrafung der Kinderficker in unserer Hand wäre, befänden sich die Täter längst im Gefängnis.

Ein Freund von mir war zwei Jahre im Gefängnis. Ein Kilo Kokain. JVA Mainz. Ich selbst kenne den Laden nur durch die Sicherheitsschleuse bis zur Pforte, wo ich regelmäßig als Zivi den Gemeindebrief der Christuskirche auf der Kaiserstraße abgegeben habe. Er hat mir erzählt, dass die Kifi, wie man sie im Gefängnis nannte, die Kinderficker, in der Hierarchie ganz unten stünden. Sie wurden von den anderen Gefangenen verachtet, gequält und jede Nacht mehrfach vergewaltigt, bis ihnen das Blut die Beine hinunterlief. Viele Kinderficker begehen Selbstmord, weil sie diese Strafe – die viel härter als die Haftstrafe ist – nicht ertragen.

Es mag Ihnen grausam erscheinen, aber mir gibt dieser Gedanke Trost, wenn ich an die ganzen Kanalratten in der katholischen Kirche denke. Bringt sie endlich ins Gefängnis, damit sie ihre gerechte Strafe erhalten.

Donnerstag, 20. Januar 2022

Gute und schlechte Nachrichten aus Kleinbloggersdorf

Mechthild, die Betreiberin des 1-Euro-Blogs, ist gestorben. Das schreibt eine Freundin von ihr im Blog (Kommentarbereich). Eine schreckliche Nachricht. Sie wird uns allen fehlen. Den Angehörigen wünsche ich herzliches Beileid.

Seit letzter Woche ist ein alter Blogger-Kollege, der vor Jahren das Schreiben eingestellt hat, wieder am Start. Ich wünsche ihm viele Leser und ein langen Atem. Bloggen ist Marathon, ach was, Ironman hoch drei. Das ist mein Blogpost Nr. 4626.

Herr MiM | Geschichten aus dem dritten Viertel (wordpress.com) 

Ganz unten

 

Als er aufwachte, war es kurz vor Mitternacht. Wie lange hatte er geschlafen? Um drei Uhr nachmittags war er in einer Besprechung mit den Kollegen seiner Abteilung gewesen. Etwa eine Stunde lang, mehr nicht. Dann war er in sein Büro zurückgegangen, hatte sich an den Schreibtisch gesetzt und war irgendwann eingeschlafen, den Kopf auf seine Unterarme gebettet. Er hatte fast acht Stunden geschlafen. Jetzt war er hellwach.

Sicher war er ganz allein im Gebäude. Ein beunruhigender Gedanke. Er war noch nie allein in dem riesigen Hochhaus gewesen. Er zog sein Jackett an und richtete seine Krawatte. Dann verließ er sein Büro und ging den Flur hinunter zu den Fahrstühlen. Er drückte den Knopf und sofort öffnete sich die Tür, als ob der Fahrstuhl auf ihn gewartet hätte. Er trat ein und drückte E für Erdgeschoss. Der Aufzug setzte sich in Bewegung.

Wie immer beobachtete er die elektronische Anzeige, die das Stockwerk anzeigte. 7, 6, 5, 4, 3, 2, 1, E. Aber der Fahrstuhl hielt nicht. Er fuhr in Richtung Keller weiter. -1, -2, -3. Er fuhr immer weiter. Bei -43 blieb er plötzlich stehen. Das konnte unmöglich sein. Das Gebäude hatte keine 43 Kellergeschosse. Das konnte nicht stimmen. Die Tür öffnete sich.

Vor im lag ein kahler Flur mit grauen Betonwänden, der nur spärlich erleuchtet war. Das Ende des Gangs war nicht zu sehen. Es gab auch keine Türen. Er blieb im Aufzug und drückte E. Aber er bewegte sich nicht. Er probierte es mehrfach. Keine Reaktion. Dann drückte er den Knopf, auf dem „Tür schließen“ stand. Wieder nichts. Nochmal „Tür schließen“. Nichts. Er drückte den Notrufknopf. Niemand meldete sich. Vielleicht war um diese Uhrzeit die Notrufzentrale nicht besetzt.

Was sollte er machen? Er stand ein paar Minuten unschlüssig im Aufzug. Die Tür blieb offen. Stille. Träumte er das alles nur? Er schlug mit der Faust gegen die Metallwand des Fahrstuhls. Es fühlte sich echt an. Er musste etwas machen. Er drückte noch einmal E, diesmal ohne Hoffnung. Nichts passierte. Dann stieg er aus.

Er ging den Flur entlang, der Klang seiner Schritte erschreckte ihn anfangs. Es klang unheimlich. Dann hörte er ein Geräusch. Die Tür des Fahrstuhls schloss sich und er fuhr davon. Er rannte zurück und hämmerte panisch auf den Knopf. Er wartete. Der Aufzug kam nicht mehr.

Er war gefangen. In einem Stockwerk, das es nicht gab. Er ging den Flur entlang. Nach einer Weile kam er auf einen anderen Flur, der sich nach links und rechts in der Ferne verlor. In welche Richtung sollte er gehen? Es gab keine Kriterien für eine Entscheidung. In beiden Richtungen waren die Flure kahl und grau. Er ging nach rechts. Ein endlos langer Gang, der schließlich in ein Foyer mündete. Dort war eine verschlossene Tür. Auf ihr stand „Archiv“.

Er ging auf die Tür zu und öffnete sie, ohne anzuklopfen. Vor ihm standen lange Reihen hoher Regale, die mit Akten gefüllt waren. Vor den Regalen saß ein Mann an einem Schreibtisch, der ein Schriftstück studierte. Graue Haare, grauer Anzug, graue Krawatte.

„Guten Abend“, sagte er zu ihm.

Der Mann blickte auf und lächelte ihn an.

„Guten Abend, Herr Müller. Es freut mich, Sie als neuen Mitarbeiter begrüßen zu dürfen. Willkommen im Archiv.“

Die Hölle ist ein kalter Ort.

Yello - Vicious Games - YouTube

The IT Crowd - Season 1 - 01 Yesterday's Jam - YouTube

 

 

 

 

Mittwoch, 19. Januar 2022

Der alte Mann und die junge Frau

 

Ein alter Mann und eine junge Frau sitzen allein in einem Zugabteil. Sie schaut auf ihr Handy, er aus dem Fenster. Schließlich schaut sie ihn an und beginnt ein Gespräch.

„Ist es nicht langweilig, die ganze Zeit aus dem Fenster zu sehen?“

„Nein, es ist entspannend.“

„Haben Sie kein Handy?“

„Nur ein altes Nokia. Ich habe kein Smartphone.“

„Sind Sie nie im Internet?“

„Ich bin über sechzig. Mir genügen ARD und ZDF.“

„Wahnsinn.“ Sie schweigt eine Weile. Dann fragt sie: „Sie gendern bestimmt nicht, oder?“

„Doch. Ich habe schon in den achtziger Jahren gegendert. Ich habe in Berlin Soziologie studiert. Das war damals so üblich. Aber ich gendere auf die altmodische Art.“

„Wie denn?“

„Ich sage zum Beispiel ‚Ärztinnen und Ärzte‘. Ihr jungen Leute sagt Ärztinnen mit einer Pause und schreibt es mit einem Sternchen.“

„Das geht schneller.“

„Ja. Und Schnelligkeit ist ja ein Wert an sich. Geduld ist heutzutage eine Schwäche, Ungeduld eine Stärke. Effizienz ist in dieser neoliberalen McKinsey-Welt alles. Irgendwann lasst ihr auch die Pause weg, um Zeit zu sparen.“

„Unsere Sprechweise wird sich durchsetzen.“

„Das habe ich in Ihrem Alter auch gedacht. Aber es gendert nur eine Minderheit, die Mehrheit ignoriert es. Damals wie heute.“

„Das wird sich ändern. Glauben Sie mir.“

„Wenn man alt ist, erkennt man das Muster der Wiederholungen. Aber es ändert sich in Wahrheit nur wenig. Jede neue Regierung ist zum Beispiel eine neue Enttäuschung. Immer das gleiche.“

„Sie klingen, als hätten Sie die Hoffnung aufgegeben.“

„Wer nichts erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden. Ich genieße inzwischen die Freuden der Resignation und der Indifferenz.“

„Was meinen Sie damit?“

„Gelassenheit, Gleichgültigkeit. Es ist mir zum Beispiel völlig egal, welche Klamotten gerade in Mode sind. Welche Musik Ihre Generation hört, welche Computerspiele angesagt sind. In meinem Alter wäre es doch peinlich, wenn ich Worte wie cringe benutzen oder eine Schirmmütze tragen würde. Hemmungslose Indifferenz ist das Privileg des Alters.“

„Wenn alle so denken würden, wird sich nie etwas ändern.“

„Genau das meine ich. Nichts ändert sich. Die Lage der Frauen wird sich durch das Gendern nicht verbessern. Rassismus existiert auch, wenn ich die Schwarzen nicht mehr Neger nenne. Wir drehen uns eine Weile im Kreis und dann vergehen wir.“

Edith Piaf - NON, JE NE REGRETTE RIEN - legendado - YouTube

Montag, 17. Januar 2022

For Your Eyes Only

 

Die Woche geht ja gut los. Es ist Montagmorgen, vier Uhr, und die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen, als ich aufwache und den warmen Brei zwischen meinen Beinen spüre.

Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Sir Roderick Winterbottom und ich habe mich gerade komplett eingeschissen. Mit vollen Hosen wälze ich mich aus dem Bett. Das Bettzeug und die Matratze sind eine einzige Kloake. Ich tropfe auf den Teppich, als ich zur Toilette gehe. Das geht nie wieder raus, ich weiß es jetzt schon.

Im Badezimmer ziehe ich die Unterhose aus und reinige mich notdürftig mit Klopapier. Der Versuch, die vollgeschissene Hose in der Toilette runterzuspülen, misslingt. Ich bin gezwungen, sie mit bloßen Händen wieder herauszuziehen und in einen Müllbeutel zu stecken, den ich sorgfältig verknote. Danach dusche ich mich.

Ich bin Mitglied des britischen Unterhauses und Angehöriger der konservativen Fraktion. Ich habe am Sonntagabend gesoffen, weil Boris schon wieder eine Party angeordnet hat. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses Leben noch durchhalte. Ich brauche Hilfe.

 

Sonntag, 16. Januar 2022

Vergeblichkeit, du sanfte Frucht – Bonetti wird Bundestagspoetin


Das Digitale kommt ganz oft

In manchen Dörfern unverhofft

Weil der Minister Tempo macht

Und Mutti jetzt bei Netflix lacht

 

Windenergie ist kein Problem

Der Habeck hat es gleich gesehen

Die Autos sind jetzt abgasfrei

Der Klimawandel ist vorbei

 

Als nächstes sind die Russen dran

Die Baerbock hat schon einen Plan

Erst machen wir die Pipeline zu

Dann kommt die Ukraine zur EU

 

Zu guter Letzt, ihr lieben Leute

Macht Christian Lindner fette Beute

Das Wachstum rauf, die Steuern runter

Jetzt wird selbst Olaf Scholz noch munter

 

Goethe war gut - YouTube

 

Donnerstag, 13. Januar 2022

Aus dem Great-Reset-Nähkästchen geplaudert


Seit man mir im letzten Sommer den Chip implantiert hat, fühle ich mich gut. Ich bin nicht mehr unzufrieden mit meinem Leben. Ich arbeite gerne. Ich habe meinem Chef gesagt, dass ich auch für weniger Geld arbeiten würde, aber er hat geantwortet, es ginge nicht. Wegen des Tarifvertrags. Jetzt mache ich einfach unbezahlte Überstunden im Garten seiner Villa.

Ich finde auch die Politiker toll. Wir haben eine Super-Regierung. Es ist fantastisch, wie gut alles in Deutschland funktioniert. Ich habe begriffen, dass Konsum Solidarität bedeutet. Wenn ich mir ein zweites iPhone kaufe, sichere ich damit die Arbeitsplätze meiner Mitmenschen. Ich möchte unsere Wirtschaft auf diese Weise unterstützen.

Als ich neulich von Windows 10 auf Windows 11 umgestellt wurde - im Volksmund nennt man es „Boostern“ -, hat es an der Einstichstelle nur ein bisschen gekribbelt. Ich finde Microsoft hat das sehr gut gemacht. Die Zusammenarbeit mit Pfizer und Biontech klappt hervorragend. Das Weltwirtschaftsforum und die Bilderberg-Konferenz haben alles gut organisiert.

Der Great Reset läuft seit zwei Jahren und wird bald abgeschlossen sein. Die Impfgegner kriegen wir auch noch. Alle müssen mal zum Arzt. Beim Blutabnehmen oder in einer Tablette – der Chip wird implantiert und sie werden die große Erleichterung spüren. Keiner kann entkommen. Wir haben alle Daten. Mit Zusätzen im Trinkwasser werden wir auch den letzten Volksfeind gefügig machen.

Scholz wurde erst durch die Impfung mit dem Chip zum Gewinner. Jeder kann es schaffen. Schöne neue Welt.

Grüße aus Schwurbeltal, Euer Attila Bonetti

P.S.: Jetzt mal im Ernst, Freunde der Sonne und der Berge. Es ist doch nicht der Dilettantismus der Politiker, der viele Leute sauer macht. An den haben wir uns in den letzten Jahrzehnten gewöhnt. Es sind auch nicht die Impfungen und Schutzmaßnahmen. Es ist unsere Ohnmacht. Wir halten uns für die Herrscher der Welt. Und so ein beschissenes kleines Virus, das man noch nicht mal sehen kann, ist stärker als wir. Zwingt uns seinen Willen auf. Zwingt uns, Dinge zu tun (Maske! Abstand! Isolation!), die wir gar nicht tun wollen. Hält sich nicht an die Regeln, die wir aufstellen.

Wir leben in einer von Menschen gemachten Welt und sind es gewohnt, mit anderen Menschen über die Bedingungen unseres Zusammenlebens zu verhandeln. Es werden Fakten geprüft, Argumente ausgetauscht - und dann entscheiden wir. Selbst der Klimawandel ist von Menschen verursacht. Wir können ihn verhindern. Aber mit dem Virus können wir nicht verhandeln, es ist Argumenten und Entscheidungen nicht zugänglich. Demonstrationen und „Spaziergänge“ können es nicht beeindrucken. Das empfindet die Krone der Schöpfung als narzisstische Kränkung. Es macht uns wütend, weil wir diesen Machtverlust nicht gewohnt sind.

Madonna - Beautiful Stranger (Official Video) [HD] - YouTube

Sonntag, 9. Januar 2022

Fragment D-724

 

Eigentlich wollte ich in dem Schweizer Hotel nur auf die Toilette. Aber am Empfang begrüßte man mich überschwänglich und geleitete mich direkt in die Präsidentensuite. Der Direktor eilte herbei und nannte mich Graf von Wudtke. Ich sagte nichts, ließ mir vom Pagen ein Schaumbad einlassen und bestellte einen Wachtelbrustburger mit Süßkartoffel-Pommes und eine Flasche Champagner beim Room Service.

Keine Ahnung, wie lange das Spiel so weitergehen würde. Ich bin ein einfacher kleiner Spargel-Sommelier aus Rheinhessen. Nur drei Monate im Jahr habe ich Arbeit. Den Rest der Zeit verbringe ich bei meiner Mutter oder auf der Suche nach anderen Jobs.

Als ich am Abend an der Bar einen Wodka Red Bull trank, tänzelte eine Frau auf mich zu, die vor zwanzig Jahren sicher eine Schönheit gewesen war.

Manchmal öffne ich morgens die aktuelle Textdatei und finde merkwürdige Fragmente, die in der Nacht entstanden sein müssen. Meistens lösche ich sie einfach. Haben Sie eine Idee, wie die Geschichte weitergehen könnte?

Donnerstag, 6. Januar 2022

13 Jahre Kiezschreiber – 13 Jahre im Rausch des Erfolgs


„Morgen fange ich wieder mein Schreiben an, ich will mit aller Kraft hineinreiten, ich fühle, wie ich mit unnachgiebiger Hand aus dem Leben gedrängt werde, wenn ich nicht schreibe.“ (Franz Kafka: Brief an Felice, 20. / 21. 12. 1912)

„Mein neuer Plan ist natürlich nicht der beste Plan. Der beste Plan wäre doch wahrscheinlich, auf irgendeine schlaue Weise etwas Geld zusammenzubringen und mit Dir für immer nach Süden zu fahren auf eine Insel oder an einen See. Im Süden ist, glaube ich, alles möglich. Dort abgeschlossen leben und von Gras und Früchten sich nähren. Aber ich brauche nicht einmal sehr tief in mich hineinzuschauen und ich will nicht einmal nach Süden fahren. Nur die Nächte mit Schreiben durchrasen, das will ich. Und daran zugrundegehn oder irrsinnig werden, das will ich auch, weil es die notwendig längst vorausgefühlte Folge dessen ist.“ (Franz Kafka: Brief an Felice, 13. 7. 1913)

Als ich am Bahnhof aus dem Zug stieg, erkannte ich meine Heimatstadt nicht wieder. Eine jubelnde Menschenmenge begrüßte mich. Ich wurde auf einen gepolsterten Stuhl gesetzt und von vier starken Männern in einen nahegelegenen Festsaal getragen.

Ein Fanfarenchor begrüßte mich, dann fing ein Schülerchor an zu singen. An langen Tischen saßen Frauen in festlichen Kleidern und Männer im Smoking. Große Schüsseln mit Fleisch und Klößen, Flaschen, Teller und Blumenvasen standen vor ihnen. Als ich in den Saal getragen wurde, standen alle auf und applaudierten.

Der Bürgermeister, ein alter Mann mit weißem Vollbart und einer Schärpe, hielt eine Rede. Ich verstand kein Wort. Welche Sprache wurde hier gesprochen? Ich wurde neben ihm platziert. Vor mir stand ein goldener Literaturpreis, der mir offenbar verliehen werden sollte. Man schenkte mir ein Glas Wein ein.

Nachdem sich der Bürgermeister wieder gesetzt hatte, stand ich auf und erklärte den Anwesenden, dass ich gar nicht schreiben könne. Natürlich hatte ich es in der Schule gelernt, aber ich hatte das Nicht-schreiben-können niemals vergessen. Deswegen war es mir unmöglich, einen Text zu schreiben. Die Menschen verstanden mich nicht. Viele saßen mit dem Rücken zu mir. Alles war falsch an diesem Tag.

P.S.: Auf welches Prosafragment von Franz Kafka spiele ich an?

Chumbawamba - Tubthumping (Original Video) - YouTube

Dienstag, 4. Januar 2022

Neue Traditionen durch Corona – Think Positive

 

Wir sollten auch nach dem Ende der Pandemie 2025 einige der neuen Gewohnheiten beibehalten. Hier eine kurze Liste:

1.     Nie mehr Händeschütteln. Keine klebrigen, nasskalten Pfoten mehr drücken. Es reicht ein kurzes „Guten Tag“ oder meinetwegen auch „Hallo“.

2.     Händewaschen nach dem Stuhlgang und dem Urinieren. Für viele Menschen war es neu. Willkommen in der Zivilisation.

3.     Fastnacht und Karneval ersatzlos streichen. Haftstrafe für Polonäse Blankenese.

4.     Böllerverbot für immer. Silvester ächten.

5.     Abstand halten. Immer und überall. Grabscher und Pöbelfritzen müssen mit der neuen Distanz leben.

6.     Lassen wir es mit dem Tourismus. Bleiben wir zuhause.

7.     Homeoffice. Videokonferenzen.  

8.     Immer genug Klopapier und Nudeln im Haus.

9.     Gesundheit als Thema Nr. 1 der Politik. Was gäbe es Wichtigeres?

10.  Keine Massenveranstaltungen mehr. Bundesliga, Mario Barth im Olympiastadion, Helene-Fischer-Konzerte. Machen wir dem Elend ein Ende.

Wir haben jetzt die Chance für gesellschaftliche Veränderungen. Wir sollten sie nicht ungenutzt verstreichen lassen. Dann war das Leiden nicht umsonst.

S'Express - Theme from S'Express - YouTube

Sonntag, 2. Januar 2022

Es

 

„Es gibt Dinge, die irgendwo im Innern des Menschen wahr sind, die sich aber in Wahnsinn verwandeln, sobald man sie ausspricht.“ (Antal Szerb: Die Pendragon-Legende)

Der Flug dauerte viele Stunden.

Am Flughafen angekommen nahm ich mir ein Taxi zum Hauptbahnhof.

Mit dem Zug fuhr ich in eine kleine Stadt in der Provinz.

Von dort nahm ich den Bus, der mich in ein abgelegenes Dorf brachte.

Ein Bauer, dessen Name nur aus Zischlauten bestand, brachte mich mit seinem Ochsenkarren bis an den Fuß des Bergs.

Dort mietete ich einen Steinbock, der mich den Berg hinaufbrachte.

Unterhalb des Gipfels war eine Höhlengang, den ich betrat.

Der Gang wurde immer schmaler und schmaler.

Schließlich kroch ich auf allen Vieren.

Ich kam in eine große Halle, deren Wände silbern schimmerten.

Dort habe ich es endlich gefunden.

Was war es?

Das ist die falsche Frage.

Was habe ich gesucht?

Wir haben die Fähigkeit, in den Dingen mehr zu sehen als das Offensichtliche. Das unterscheidet uns vom Tier.

Sleaford Mods - Nudge It Ft. Amy Taylor - YouTube

 

Samstag, 1. Januar 2022

Brexit – das erste Jahr

 

·       Das Pferdefuhrwerk feiert ein Comeback

·       Heißes Wasser (ohne Teeblätter oder Kaffeebohnen zubereitet) ist das beliebteste Getränk

·       Die britische Küche feiert ein Comeback: Bangers & Mash, Fish & Chips und Haggis sind der Renner

·       Tweed-Anzüge aus Schurwolle sind wieder in Mode

·       After Eight darf man jetzt schon vor acht essen

·       Trotz Isolation explodiert die Zahl der Corona-Infizierten

·       Die Kapitalakkumulation stagniert, weil den Ausbeutern die billigen Arbeitskräfte fehlen

·       Bananen, Kiwis und Orangen werden durch Birnen, Stachelbeeren und Äpfel ersetzt, die es allerdings nur in den Sommermonaten zu kaufen gibt

·       Klopapier gibt es nur noch auf Bezugsschein, die Zahl der Zeitungsabonnements steigt

·       Boris Johnson bereitet seine Landsleute auf ein brutales zweites Jahr vor: Nudeln, Reis und Bier werden knapp, der Wein ist alle. Geplant sei der Austritt aus UEFA, FIFA und NATO

Die gute Nachricht: Ohne Südfrüchte, Kaffee, Benzin und Billig-Klamotten aus China wird UK bald klimaneutral.

Deee-Lite - Good Beat (Official Music Video) - YouTube