Ehrgeiz und Geldgeiz ist ein Brunnen allen Übels.
Wo ein Adler nicht fort kann, findet eine Fliege noch zehn Wege.
Amtleute geben dem Herrn ein Ei und nehmen dem Bauern zwei.
Wenn das Arbeiten nur leicht wär, tät’s der Bürgermeister selber.
Armut ist aller Künste Stiefmutter.
Gott lässt genesen, der Arzt kassiert die Spesen.
Aushorcher und Angeber sind Teufels Netzeweber.
Überm vollen Bauch lächelt ein fröhliches Haupt.
Ein Bauer zwischen zwei Advokaten ist ein Fisch zwischen zwei Katzen.
Im Becher ersaufen mehr Leute als im Bach.
Der Bettler schlägt kein Almosen, der Hund keine Bratwurst, der Krämer keine Lüge aus.
Besser eignes Brot als fremder Braten.
Verlöre, wer die Ehe bricht, flugs seine Nase im Gesicht, so könnten viele Teller schlecken, statt ihre Nas‘ in alles stecken.
Wenn man mit Geld anklopft, so springt die Tür allein auf.
Wenn man Deutsche verderben will, ruft man Deutsche dazu.
Eigenlob stinkt, Freundeslob hinkt, Feindeslob klingt.
Eigennutz erwürgt auch den Freund.
Iss, trink, sei fröhlich hier auf Erd‘; denk nur nicht, dass es besser werd.
Geld an sich ist weder bös noch gut; es liegt immer an dem, der’s brauchen tut.
Wenn man die Gerechtigkeit biegt, bricht sie.
Nicht was uns wert, was fremd und neu, darüber machen wir großes Geschrei.
Bei großem Gewinn ist großer Betrug.
Hinter dem Gitter schmeckt auch der Honig bitter.
Das Glück ist eine blinde Kuh und läuft dem dümmsten Ochsen zu.
Wenn Gold redet, schweigt alle Welt.
Gescheite Hähne frisst der Fuchs auch.
Heute ist die beste Zeit.
Das Ich und Mich, das Mir und Mein regiert in dieser Welt allein.
Das Leben ist ein Irrlicht, ein Windstoß der Tod.
Die Leute sagen immer, die Zeiten werden schlimmer. Die Zeiten bleiben immer, die Menschen werden schlimmer.
Der größte Schritt ist der aus der Tür.
Wenn die Sonne auf einen Misthaufen scheint, so antwortet er mit Gestank.
Lediger Stand hat Ruh im Land.
Wer stirbt, hat ausgelernt.
Wenn die Sintflut kommt, wollen alle Fische werden.
Die Wahrheit ist ein selten Kraut, noch seltner, wer es gut verdaut.
Freier Mann hasst allen Zwang.
(Aus: Karl Rauch (Hrsg.): Sprichwörter der Völker, 1963)
E.L.O. - Don't Bring Me Down. https://www.youtube.com/watch?v=bl3iS0VCJ1Q
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