Diese
Legende ist bei den Putin-Trollen, die inzwischen bevorzugt in
Hufeisenformation auftreten, nicht auszurotten: Durch die NATO-Osterweiterung
hätte sich Russland bedroht gefühlt und sei zum Krieg gegen die Ukraine
gezwungen worden. Lehrbuchmäßige Täter-Opfer-Umkehr. Wird gerne verwendet, wenn
einem die Argumente ausgehen. Mit der Begründung hätte Russland bereits 1999 in
den Krieg ziehen müssen, als mit Polen das erste Nachbarland NATO-Mitglied
wurde. Spätestens nach Beitritt der drei baltischen Staaten 2004 wäre doch der
Casus Belli gegeben gewesen, oder?
Interview
mit dem russischen Außenminister im Handelsblatt am 2.1.2005:
„Bedeutet
das Recht auf Souveränität etwa für Georgien und die Ukraine auch, dass
Russland nichts gegen deren Beitritt zur EU und zur Nato hätte?
Lawrow: Das ist deren Wahl.
Wir achten das Recht jedes Staates – unsere Nachbarn eingeschlossen –, sich
seine Partner selbst zu wählen, selbst zu entscheiden, welcher Organisation sie
beitreten wollen. Wir gehen davon aus, dass sie für sich überlegen, wie sie
ihre Politik und Wirtschaft entwickeln und auf welche Partner und Verbündete
sie setzen.“
Fun
Fact For Fans: Bereits 2005 wollte der damalige ukrainische Präsident
Juschtschenko einen NATO-Beitritt seines Landes, scheiterte aber am Widerstand
der Bevölkerung. Nix Maidan, nix US-Putsch und tralala.
NATO-Ukraine-Charta –
Wikipedia
Typen wie Lawrow lügen schon bevor sie ihr Maul auf machen.
AntwortenLöschen"Mit der Begründung hätte Russland bereits 1999 in den Krieg ziehen müssen, als mit Polen das erste Nachbarland NATO-Mitglied wurde"
AntwortenLöschen... das ist die Sache Russlands und seiner Machthaber zu bestimmen, wann es einem "zu bunt wird" mit der ganzen Westorientierung. Außerdem haben es sich einflußreiche Kreise Russlands ja im Kapitalistischen Ausland recht gut gehen lassen.
Für mich ist die Sache aus russischer Sicht nachvollziehbar auch wenn ich es schlimm finde.
Gruß
Jens