Ronny und Sandro sitzen in
Ronnys Ein-Zimmer-Apartment auf einem schwarzen Kunstledersofa, das an vielen
Stellen mit Klebeband geflickt ist. Sie haben ihre Füße, die in abgewetzten
Stiefeln stecken, auf einen niedrigen Tisch gelegt, auf dem ein kunstvolles
Arrangement von leeren Flaschen, leeren Pizzakartons und vollen Aschenbechern
zu sehen ist. Auch das internationale Emblem für Geschmacklosigkeit, ein
frittengelbes M in einem ketchuproten Viereck, darf nicht fehlen.
„Sag mal, Ronny. Was würdest du
machen, wenn sie heute in den Nachrichten bringen, dass ein riesiger Meteorit
auf die Erde zurast und wir nur noch sechs Monate zu leben hätten?“
„Ich würde mich von morgens bis
abends volllaufen lassen.“
„Aber
das machst du doch jetzt schon.“
„Stimmt.“
Ronny überlegt eine Weile.
„Ich würde nicht mehr arbeiten
gehen.“
„Aber das machst du doch jetzt schon.“
„Stimmt.“
Ronny kratzt sich nachdenklich
am Kopf.
„Ich würde mich nur noch von
Pizza, Pommes und Schokoladeneis ernähren.“
„Aber das machst du doch jetzt
schon.“
„Stimmt.“
Ronny schweigt und nimmt einen
langen Zug aus seiner Bierflasche.
„Ich würde bis zum Hals im Dispo
stecken und mein Geld verjubeln.“
„Aber das machst du doch jetzt
schon.“
„Stimmt.“
Sandro sieht Ronny mit großen
Augen an.
„Sag mal, Ronny. Weißt du mehr
als wir anderen?“
Ronny könnte einen Politblog aufmachen...
AntwortenLöschenAber Ronny weiß zu viel ;o)
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