„Kaum
ist die Merkel aus dem Haus, gehen hier die Lichter aus.“
Es ist Montagmorgen, als das
rote Telefon auf Bonettis Schreibtisch klingelt. Es ist der Bundeskanzler.
„Bonetti, wir brauchen Sie! Wir
wissen uns hier in Berlin nicht mehr anders zu helfen.“
„Kein Problem, Olaf. Ich stelle
eine Task Force Wichtelbach zusammen und bring den Laden wieder zum Laufen, du
alte Schlaftablette.“
Eine Stunde später beginnt das
Kick-Off-Meeting im Hinterzimmer des Restaurants „Zur eisernen Reisschüssel“.
Bei Herbstrollen und rabenschwarzem Tee sitzen Andy Bonetti, Heinz Pralinski, Ed
von Schleck, Uli Hoeneß und Ingrid Steeger zusammen und beratschlagen über das
weitere Schicksals Deutschlands.
Es ist ein Segen, dass demnächst
die Fußball-WM stattfindet. Danke, Katar! Danke, Zeitverschiebung! Danke, weise
FIFA-Funktionäre. Das erste Spiel des Tages findet um 11 Uhr statt. Um 10 Uhr
beginnt die Vorberichterstattung. In allen Turnhallen, sämtlichen
Veranstaltungsorten und Stadthallen machen wir Public Viewing. Die Kinder
können direkt nach der Schule kommen, die Erwachsenen kommen nach Feierabend dazu,
Rentner und Arbeitslose kommen schon nach dem Frühstück. Hier wird geheizt,
hier gibt es auf Staatskosten Freibier. Zuhause bleibt die Heizung aus. Nach
Mitternacht gehen alle besoffen nach Hause, der Rest schläft seinen Rausch in
der Halle aus. Das spart Heizkosten und Energie.
Überhaupt wird Alkohol die
Rettung sein. Vom 1. Advent bis zum Frühlingsanfang wird es Weihnachtsmärkte
geben, die dann endlich Wintermärkte genannt werden können. Nimm das, AfD! Glühwein
für alle! Das wärmt von innen. Natürlich auch aus dem Rettungspaket finanziert.
Das kommt uns allemal billiger als jeder Heizkostenzuschuss. Wenn wir billigen
Wein aus Südamerika und vom Balkan nehmen, werden wir für diese Maßnahmen nur
einen Bruchteil der 200 Milliarden Euro ausgeben. Außerdem haben alle gute
Laune und niemand ist allein. Win-win bis zum Anschlag!
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