Welche Gründe gibt es, warum Fridays
for Future und damit die Menschheit ihre Ziele nicht erreichen werden? Ich
mache es kurz:
1.
Bequemlichkeit: Wir
haben uns in einem behaglichen und sorglosen Leben mit unbegrenzter Mobilität, zahlreichen
technischen Hilfsmitteln und einer Vielfalt von Optionen eingerichtet. Wir
machen Fernreisen und fahren große Autos, wir haben Kühlschränke und
Zentralheizungen, Autos und Internet. Dieses Leben ist ohne riesige Mengen an
Energie nicht möglich. Wir leben in einer Welt des obszönen und dekadenten
Konsums. Aber niemand will dieses Leben aufgeben. Politiker, die Verzicht
predigen, werden nicht gewählt.
2.
Alter: Ältere
Menschen haben in Deutschland und anderen westlichen Ländern die Mehrheit.
Mögliche Klimakatastrophen 2050 oder 2100 haben keinerlei Drohpotential für die
Alten, denn sie werden es nicht mehr erleben. Staaten mit einer sehr jungen
Bevölkerung, beispielsweise in Afrika oder Indien, haben keinen politischen
Einfluss auf die reichen Länder, die von Senioren regiert werden.
3.
Kapitalismus: Unser
Wirtschaftssystem ist auf wachsenden Verbrauch ausgelegt. Die wachsende
Bevölkerung in den Schwellenländern und den Entwicklungsländern träumt von dem
Schlaraffenland, das wir uns im Norden geschaffen haben. Sie werden nicht
zugunsten des Klimas auf ihren eigenen potentiellen Wohlstand verzichten
wollen. Unternehmer werden nicht auf Profit verzichten. Staaten, die vom
Verkauf fossiler Brennstoffe leben, werden kein Interesse an einer Energiewende
haben.
Die juvenilen Klimaaktivisten
haben genug Zeit, die Schuldigen für ihr Scheitern zu finden, bevor sie selbst
ins lauwarme Badewasser des digitalen Biedermeiers zurückgleiten, aus dem sie
einst herausgekrochen kamen. Ich schlage „Bonzen, Boomer und Beamte“ vor.
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