Donnerstag, 3. August 2023

Obstbrände breiten sich aus

 

Blogstuff 832

Wenn die Regierung Bonzen nicht besteuert oder Unternehmen subventioniert, ist es Marktwirtschaft. Wenn arme Leute unterstützt werden, ist es Sozialismus.

Wie wäre es, wenn es immer Nacht wäre und das künstliche Licht ist auch noch nicht erfunden? Die ganze Welt wäre schwarz-weiß, wir würden nur ein paar Meter weit sehen. Wir würden uns an unseren Stimmen und Gerüchen erkennen – und ich rede nicht von Jil Sander.

Ich hatte mein Geld in Papyrus investiert – und dann kam der Scheiß-Computer!

Im Zweiten Weltkrieg gab es in Deutschland praktisch keinen Kaffee. Nur an Weihnachten und nach schweren Bombardierungen wurde echter Kaffee ausgegeben. In ausgebombten Städten nannte man ihn „Zitterkaffee“.

Neulich habe ich mir hundert Gramm Lachs gekauft. Und zwei frische Brötchen beim Bäcker. Ich bin praktisch all in gegangen. Ich dachte mir: In Korfu brennt der Wald, in Bad Oldeslohe brennt der Torf. Jetzt gönnst du dir mal was. Es war sogar irgendso‘n Öko-Lachs. Auf der Packung stand ein halbes Gedicht. Ich hab’s nicht gelesen, aber wahrscheinlich hat er Mozart gehört, als er geschlachtet wurde.

Midlife-Crisis. Schon die fünfte. Die Jahresringe der Seele.

Und dann gab es da noch diesen Ku’damm-Italiener, bei dem ich Lasagne bestellt habe. Es kam ein Teller, auf dessen linker Seite die gekochten Nudelplatten lagen und auf der rechten Seite eine Kelle Bolognesesoße. Offenbar war man in der Küche zu faul gewesen, beide Bestandteile zu einer Lasagne zusammenzubasteln. Gut, nennen wir es IKEA-Lasagne – zum Selberbauen. Aber warum hauen sie die Soße nicht einfach auf einen Haufen Tagliatelle oder Fettuccine? Das wäre doch viel einfacher.

Bonetti Media bietet Ihnen das Vier-Tage-Jahr. Mit gaaanz wenigen unbezahlten Überstunden.

Wenn die Wirtschaft wächst, haben wir tolle Unternehmen. Wenn die Wirtschaft schrumpft, ist die Regierung dran schuld. War auch schon zu Merkels Zeiten so. Kohl hat immer gerne ein arabisches Sprichwort zitiert: Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter. Jetzt ist eben Merz der Hund.

Natürlich führe ich Selbstgespräche. Wer hätte denn eine größere Kompetenz als ich?

Mir geht der alte Mann nicht aus dem Kopf, den ich in der Berliner S-Bahn gesehen habe. Zwei Meter groß, mit abgeschnittenen Jeans und einem verwaschenen Hard-Rock-Café-Mallorca-T-Shirt. Er ist in Halensee ausgestiegen.

Ich wache auf und habe den Geruch von Zwiebelbrot in der Nase. Wieder eine dieser olfaktorischen Post-Corona-Halluzinationen? Nein, auf dem Nachtisch liegt ein halbes Zwiebelbrot (wahre Geschichte).

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