Dieses
Haus bietet immer wieder interessante Funde. Ein Sachbuch zum Beispiel: „Viele
Dinge zwischen Himmel und Erde“ von Peter Kolosimo. 1969 im italienischen
Original erschienen, 1970 in deutscher Übersetzung.
Es
beginnt mit der grenzenlosen Euphorie und dem Optimismus, die es nach der
Mondlandung auf der Welt gegeben haben muss.
Alsdann
geht es weiter mit der Entstehung des Universums, der Sonne und schließlich der
Erde. Ich freue mich auf ein wenig Naturwissenschaften und SF-Träume von der
glorreichen Zukunft der Menschheit, die nichts mit den dystopischen
Angstphantasien unserer Gegenwart zu tun haben. Aber dann nimmt der Autor eine
merkwürdige Abfahrt. Nicht nur der Weltraum birgt Unbekanntes, sondern auch die
Erde. Und schon verliert das Sachbuch jeglichen Bezug zur Realität.
Da
wird ein Kontinent Atlantis zwischen Europa, Afrika und Südamerika beschworen,
eine Hochkultur, die nicht nur den Mittelmeerraum, sondern auch die
amerikanischen Hochkulturen beeinflusst hat und eine Brücke zwischen alter und
neuer Welt bildet. Königsinsel dieser Zivilisation ist – Helgoland. War klar
gewesen. Leider trifft dann ein Meteorit Atlantis, der Kontinent geht unter und
die Sintflut rollt über die Erde. Kolosimo weiß, dass es damals durch verdampftes
Meerwasser 30.000 Liter pro Quadratmeter geregnet hat.
Aber
es wird noch besser. Im Pazifik gab es den Kontinent Mu, der von Weißen
bevölkert war. Von dort wanderten unsere Vorfahren nach Europa ein. Ist
natürlich ewig her, 10.000 oder 15.000 Jahre. Mu ist untergegangen, nur der
Friedhof dieser Zivilisation, die Osterinsel, ist erhalten geblieben. So geht
es munter weiter. Die Erde ist ja1969 noch kaum erforscht. Dinosaurier? Einer
lebt im afrikanischen Urwald und hat ein Horn auf dem Kopf und der zweite,
jeder aufmerksame Leser ahnt es schon, lebt im Loch Ness. Seit 1925
tausendfach gesehen, 1934 fotografiert, wissenschaftlich nachgewiesen.
Wer
fehlt uns jetzt noch in der Sammlung? Richtig. Der Yeti. Der Autor berichtet
von vielen Sichtungen seit dem frühen 15. Jahrhundert. Selbst im Kaukasus ist
man ihm schon begegnet. Originell ist die Behauptung, auch Neandertaler gäbe es
noch. Jeder von uns hat schon mal einen gesehen, oder? Ich treffe sie
regelmäßig in der Berliner U-Bahn.
Ich
google nach Kolosimo. Er wird bei Wikipedia als Pseudohistoriker und
Pseudoarchäologe bezeichnet, der die Existenz von Aliens in prähistorischen Zeiten
für erwiesen hält. Natürlich tauchen sie im Buch auch auf, wenn auch nur am
Rande. Erich von Däniken lässt grüßen. Ein lustiger Nachmittag war es trotzdem,
auch wenn ich vieles nur diagonal gelesen habe.
Dieses Foto habe ich im vergangenen Jahr im Hunsrück aufgenommen. Es zeigt den Yeti mit seinen Eltern Gisela und Günter Yeti.
"... Yeti mit seinen Eltern Gisela und Günter Yeti."
AntwortenLöschenAlso den Nasen nach tät's schon passen.
Zur Sicherheit sollte der Herr Kiezschreiber doch Bittschön ein Selfie im Profil posten.
Danke!
Werd hier nich frech, Bürschchen!
LöschenDa hat es der Autor den ,,Verfechtern der esoterischen Wissenschaften'' aber tüchtig gegeben!
AntwortenLöschenSchön, dass es dir auch aufgefallen ist. Ich musste sehr lachen.
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