Montag, 8. Mai 2023

Gib alles, nimm alles

 

Blogstuff 798

„Erwachsene sind einfach nur Kinder mit Geld.“ (Till Reiners)

Der auf ewig erloschene Stern unserer Jugend.

Ich bin älter als die Rahmedetalbrücke, aber ich stehe immer noch.

Wo habe ich nicht überall mein Geld verdient? Im Weinberg, in der Fabrik, im Supermarkt, im Büro einer Tennishalle. Als Altenpfleger, Kirchenmitarbeiter, Laborgutfahrer, als Telefonist eines Markt- und Meinungsforschungsinstituts, Umzugshelfer, Journalist, Wissenschaftler, Autor, Ghost Writer – von den illegalen Tätigkeiten möchte ich an dieser Stelle vornehm schweigen. An dieser Stelle herzliche Grüße an meine vielen Kollegen und Komplizen. Vor Jahren habe ich mal eine Liste gemacht und kam auf über zwanzig verschiedene Jobs. Den ersten hatte ich mit zwölf, Prospekte falten für einen mittelständischen Betrieb im Rheingau. Ich verstehe gar nicht, wie Leute nach der Schule oder dem Studium ihren ersten Arbeitsvertrag unterschreiben und dann vierzig Jahre dasselbe machen können.

Zwei Jahre nach dem Abitur. Wie jeden Freitagnachmittag kehre ich den Bürgersteig rund um die Christuskirche in Mainz. Ich trage einen grauen Kittel und habe einen Besen, ein Kehrblech und eine Schubkarre dabei. Eine Schulkameradin (gibt’s dafür inzwischen auch einen moderneren Ausdruck?) kommt vorbei. Sie trägt ein Businesskostüm und ist auf dem Weg in ihre Werbeagentur. Sie wirft mir einen mitleidigen Blick zu und fragt mich, ob ich bei der Straßenreinigung gelandet sei. Es dauert dreißig Jahre, bis ich sie in einem Ausflugslokal in der Nähe von Ingelheim wiedersehe. Sie ist arbeitslos und wohnt wieder in ihrem Elternhaus.

Ich habe es nie verstanden, wie ein Fußballprofi aus drei Metern Entfernung ein sieben Meter breites Tor nicht treffen kann. Als ob man beim Einparken die eigene Garage nicht trifft.

In Altenbamberg, nicht weit von Schweppenhausen entfernt und mit 800 Einwohnern gleichgroß, fehlen der Freiwilligen Feuerwehr Mitglieder. Jetzt will die Gemeinde Bürger zwangsverpflichten, weil die Feuerwehren in den Nachbardörfern nicht in acht Minuten am Einsatzort in Altenbamberg sein können. Die Verwaltung will 200 Bürger zu Einzelgesprächen vorladen, um sie vom Dienst in der Feuerwehr zu überzeugen. Wenn man dann keine Freiwilligen finden, werden Bürger zwangsverpflichtet. Zum Glück bin ich allergisch gegen Feuer. Sachen gibt’s.

Warum hat Adam keinen Nachnamen?

Als ich den Wagen gekauft habe, hatte er hunderttausend Kilometer auf dem Tacho. Dann bin ich fünf Jahre konsequent nur rückwärts gefahren, bis ich ihn auf null Kilometer runter hatte. Ich habe ihn für den doppelten Preis als Neuwagen verkauft.

Filmplot: KI übernimmt Weltherrschaft und rottet die Menschheit aus, um die Natur zu retten.

 

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