Donnerstag, 2. November 2023

Multi-Millionen-Dollar-Filmidee

 

Klingelingeling. Klingelingeling. O süße Melodei. Wer könnte dem Gesang dieser Sirene widerstehen?

Und da kommt er auch schon um die Ecke gebogen: der Eiswagen. Bunt bemalt mit Luftballons und lachenden Gesichtern.

„Eiscreme“, tönt es aus dem Lautsprecher auf dem Wagendach. „Leckere Eiscreme. Kommt, Kinder, kommt schnell herbei.“

Und schon öffnen sich die Türen der Häuser und die Kleinen fliegen heraus. Sie rennen, so schnell die kurzen Beinchen tragen, auf den Eiswagen zu.

Jedes Kind bekommt eine Waffel mit einer Kugel Eis. Große Scheine wechseln den Besitzer. Wir sehen uns die Kinder genauer an. Harte, grimmige Gesichter. Glatze, Tätowierungen. Alle tragen rote Shirts und kurze blaue Hosen. Und warum ist der Eiswagen im Januar immer noch unterwegs?

Jetzt sehen wir auch den Eisverkäufer. Es ist Claude-Oliver Rudolph, der Inbegriff deutscher Hässlichkeit. Er hat sich nur verkleidet, der Eiswagen ist seine Tarnung. In Wirklichkeit ist er Drogenhändler, seine Ware steckt unter dem Eis verborgen in den Waffeln.

Aber der Kommissar, gespielt von Lars Eidinger, ist ihm auf der Spur. Wieso kämpfen sich zwergwüchsige Verbrecher bei klirrender Kälte durch die Schneewehen zum Eiswagen durch? Da stimmt doch was nicht! Das verspricht Spannung und Action. Titel: „Wenn der Eismann zweimal klingelt.“

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