„Herr Bonetti, Sie sind eine
Medienlegende. Haben Sie keine Angst, hier in diesem Biergarten von Ihren Fans
erkannt zu werden?“
„Nein, um diese Uhrzeit sind
hier nur junge Leute und Alkoholiker. Meine Zielgruppe sind Angestellte um die
fünfzig und Frauen in den Wechseljahren.“
„In meiner Blase spielen
Internet-Blogs keine Rolle mehr. Warum schreiben Sie eigentlich immer noch?
Warum sind Sie nicht bei TikTok?“
„Das tue ich mir in meinem Alter
nicht mehr an. Ich arbeite seit den späten Siebzigern für die Medien.
Schülerzeitung, Regionalzeitung, Verlage, Zeitschriften. Schon der Blog war
2009 ein unglaublicher Sprung ins Ungewisse. Ich kenne TikTok überhaupt nicht.“
„Warum machen Sie keine Lesungen
mehr? Interessiert Sie der Live-Auftritt auf der Bühne nicht?“
„Ich gebe Interviews. Dann
erscheinen Artikel über meine Interviews und auf Twitter werden diese Artikel
dann diskutiert. Damit erreichen Sie ein viel größeres Publikum.“
„Viele vergleichen Sie mit
Oliver Welke oder Jan Böhmermann. Was sagen Sie dazu?“
„Ich sehe diese Sendungen nicht.
Sie sind weit unter meiner Wahrnehmungsschwelle.“
„Günter Jauch sagt, man wüsste
nie, auf welcher Metaebene Sie sich gerade bewegen, wenn man mit Ihnen
spricht.“
„Günter Jauch wird überschätzt.
Er ist ein Moderationsroboter, der bald durch KI ersetzt werden wird.“
„Es heißt, Sie hielten Olaf
Scholz für einen Glücksfall der Politik.“
„Absolut. Er bringt Ruhe in
diese aufgeregten Zeiten. Er würde in einer brennenden Jacke immer noch über
kalte Progression im Steuerrecht dozieren. Er ist genau der richtige Mann zur
rechten Zeit. Merkel + Pimmel. Was will man mehr.“
„Herr Bonetti, ich danke Ihnen
für dieses Gespräch.“
P.S.: Bis zum Ende des Gesprächs
hat noch nicht einmal die Kellnerin Bonetti erkannt, obwohl er ein Dutzend
Autogrammkarten auf dem Tisch aufgefächert hatte.
Die
Fragen stellte Heribert Schirmmacher von der Frankfurter Neuen Presse.
.....Freie Presse-----Breite Fresse
AntwortenLöschenHa ha ha. Sehr schön.
AntwortenLöschen.....Porsche Fahrer.......forsche Paarer.....
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