Freitag, 22. Januar 2021

Die nächste Enttäuschung


„This is a great nation. We are good people.” (Joe Biden, 20.1.2021)

Das Kabinett Biden ist in Sachen Diversity eine perfekte Regierung. Unter der Führung des ältesten und weißesten Mannes aller Zeiten gibt es mehr Frauen und POC in allen Varianten als je zuvor, sogar einen bekennenden Homosexuellen und eine Ureinwohnerin Amerikas sind am Start. Der neue Präsident ist erst der zweite Katholik nach Kennedy, 44 seiner Amtsvorgänger waren Protestanten. Die Vize-Präsidentin hat Eltern aus Sri Lanka und Jamaika und ist mit einem Juden verheiratet, der nun als erster Second Gentleman in die Geschichte eingeht. Vergessen ist das Horror-Regime des cholerischen Polit-Amateurs, dessen Name bei der Vereidigungszeremonie am 20. Januar nicht mehr genannt wurde.

Schauen wir uns das Kabinett einmal genauer an. Es besteht aus 27 Mitgliedern inklusive der Vize-Präsidentin. Noch nie hatte eine Frau ein so hohes Staatsamt wie Kamala Harris. Sie ist nur eine Pistolenkugel oder einen Herzinfarkt vom Oval Office entfernt. 15 Männer und 12 Frauen. So weiblich war kein Kabinett zuvor. 18 Weiße, darunter einige Latinos, und neun POC afrikanischer, indischer, chinesischer und indigener Abstammung. So vielfältig hat ein US-Kabinett noch nie ausgesehen. Manche erfüllen sogar eine Doppelquote wie Katherine Chi Tai, deren Eltern aus Taiwan stammen. Mit der Professorin Rachel Levine wird zudem eine Transgender-Frau Staatssekretärin im US-Gesundheitsministerium. 

Werfen wir als nächstes einen Blick hinter die äußerlichen Merkmale wie Geschlecht, Hautfarbe und sexuelle Orientierung. Die Eltern von Kamala Harris stammen zwar aus Ländern der Dritten Welt, aber ihre Mutter ist Krebsforscherin und ihr Vater Wirtschaftsprofessor. Sie selbst ist Juristin. Der Schwarze Lloyd Austin, der designierte Verteidigungsminister, war General der U.S. Army und Kommandeur der Koalitionsstreitkräfte im Irak. Außerdem war er in Afghanistan und Syrien im Einsatz. Er sitzt im Vorstand des Stahlherstellers Nucor und der Tenet Healthcare Corporation. Die Jüdin Janet Yellen, die erste Frau, die für die Finanzen zuständig sein soll, leitete vier Jahre die mächtige FED. Das Halbblut Deb Haaland ist, wie Biden und Harris, ebenfalls Juristin.

So könnte ich noch eine Weile weiter machen. Die Juristen im Kabinett habe ich erst gar nicht gezählt. Dazu kommt: Zwei Blackrock-Größen werden Chefökonom des Präsidenten und stellvertretender Finanzminister, auch die Vize-Präsidentin baut auf die Expertise eines Blackrock-Mannes. Wir sind in Deutschland ja gerade knapp an einem Blackrock-Bundeskanzler namens Merz vorbeigeschrammt. Biden selbst war jahrzehntelang Senator des Bundesstaates Delaware, der bedeutendsten Steueroase der USA. Dem Kabinett Nähe zur Finanzwelt zu unterstellen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts.

Fazit: Das politische Establishment gibt sich multikulturell, vielfältig und tolerant. Wir sehen „linke“ Identitätspolitik in Reinkultur: bunte Fassade und derselbe Inhalt wie immer. Die farbenfrohe Bonzenwelt unserer Zeit. Wir werden von Biden genauso enttäuscht werden wie zuvor von Obama und Clinton. Aber er beherrscht die glatte Doppelzüngigkeit der Diplomatie sicher besser als der Tölpel Trump. Macron und Merkel werden begeistert sein.

P.S.: Der letzte Katholik im Weißen Haus wurde erschossen. Zwinkersmiley.

 Glen Campbell - "Wichita Lineman" - Original Stereo LP - HQ - YouTube

7 Kommentare:

  1. Wichita Lineman - schön. "I know I need a small vacation." Sowas gibt's ja auch nicht mehr.

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  2. Oh Oh Oh .... sowas wollen wir doch nicht einmal denken ... piff ... paff ... puff ;/

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  3. Ein General und Kriegsteilnehmer als Verteidigungsminister.
    Auf den ersten Blick denkt man ( hä ?? auf den ersten Blick denken ??)
    endlich ein Fachmann, würde uns in D auch gut zu Gesicht stehen.
    Aber ein Komisskopp bleibt es trotzdem, dann halt noch mehr Flugzeugträger und andere schöne Waffen anschaffen. Nur zu, hauptsache auch aus Deutschland.
    Der US Panzer Abrams besteht ja zur hälfte aus Deutscher Technologie.
    Kanone, Panzerung, Zieloptik, Ketten, Laufräder.....gähn....

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  4. Ich mag weder den ehemaligen Demokraten Donald Trump noch den gedächtnislückigen Sleepy Joe, aber meinem sechsstelligen Aktienportfolio wird Joe Biden bestimmt guttun.

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  5. Als afghanischer Teilnehmer der nächsten weg-gedrohnten Hochzeit würde es mich glücklich machen, von Menschen hingemacht zu werden, die so kosmopolitisch aufgestellt sind.
    Sollte ich schwerstverletzt überleben, hätte ich, als dann Behinderter, was keinem Afghanen gewährt wird, Opferstatus.
    Goldene Zeiten im Orient.
    Und erstmal in den USA. Wollen mal sehen, ob die sich trauen noch Obdachlosen Zeltstädte zu räumen, wenn die LGBT Regenbogen-Fahne weht.
    Endlich barrierefreie Lebensmittel-Gutscheine mit genderneutraler Adresse.
    Goldene Zeiten daheim.

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    1. Die Rüstungsindustrie hat seit Jahren keinen Krieg mehr bekommen. Denk doch auch mal an die Arbeitsplätze! Aber ich bestehe auf einer Frauen- und Schwulenquote beim U.S. Marine Corps.

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    2. In Afrika ist dafür so viel los, dass es für H&K, Krauss-Maffei, Ferchau und dem deutschen Staat in Kooperation mit der Kopf-ab-Diktatur der Saudis zusammen reicht. Ansonsten findet sich schon was, unter ausdrücklicher Billigung und Gutheißung der deutschen Bevölkerung.

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