Samstag, 10. Dezember 2022

Luisa Neubauer

 

Ein sonniger Morgen Anfang April 2050. Trotz der frühen Stunde zeigt das Thermometer bereits 24 Grad im Schatten. Familie Neubauer sitzt im Garten beim Frühstück. Es gibt frisch gepressten Saft von deutschen Orangen, fair getradetes Mineralwasser aus Somalia und veganes Müsli mit Hafermilch.

Luisas Mann bringt die beiden Kinder nachher mit dem Tesla zur Schule. Dann fährt er zu seiner Arbeit in einer Beratungsagentur. Sie selbst wird um acht Uhr von ihrem Chauffeur abgeholt. Der Audi E 12 bringt sie ins Umweltministerium in Berlin-Mitte. Sie studiert die Presseberichte im Internet. Am Wochenende hatte sie einen medienwirksamen Streit mit Finanzminister Kevin Kühnert. Sie forderte eine Steuer auf Vermögen über eine Milliarde Euro, was etwa zehn Millionen in der heutigen Zeit entspricht. Sie pochte auf soziale Gerechtigkeit. Kühnert verteidigte die Interessen der bürgerlichen Mitte. Heute würde sie das intrigante Schwein in der Kabinettssitzung treffen. Kanzler Amthor war natürlich auf Seiten der SPD. 

Sie hat nicht resigniert, sie hat es akzeptiert. Veränderungen brauchen Zeit. Vom Beginn der Anti-Atomkraft-Bewegung Mitte der 1970er Jahre bis zur Abschaltung der letzten Atomkraftwerke Mitte der 2020er Jahre hatte es schließlich auch ein halbes Jahrhundert gedauert. Geduld ist ein guter Ratgeber. Von Greta Thunberg hat sie schon lange nichts mehr gehört. Sie hatte die Tantiemen ihrer Bücher in eine Fabrik für künstliches Fleisch investiert und ein Vermögen verdient. Angeblich lebt sie mit Leo DiCaprio in Wyoming.     

2 Kommentare:

  1. 2050 ist Greta doch viel zu alt für Leo...

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    1. Stimmt. Aber 2050 ist Leo 76, bekommt vielleicht keine Rollen mehr und kann froh sein, wenn er noch eine schwedische Mitvierzigern abkriegt :o)

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