Ein sonniger Morgen Anfang April
2050. Trotz der frühen Stunde zeigt das Thermometer bereits 24 Grad im
Schatten. Familie Neubauer sitzt im Garten beim Frühstück. Es gibt frisch
gepressten Saft von deutschen Orangen, fair getradetes Mineralwasser aus
Somalia und veganes Müsli mit Hafermilch.
Luisas Mann bringt die beiden
Kinder nachher mit dem Tesla zur Schule. Dann fährt er zu seiner Arbeit in
einer Beratungsagentur. Sie selbst wird um acht Uhr von ihrem Chauffeur
abgeholt. Der Audi E 12 bringt sie ins Umweltministerium in Berlin-Mitte. Sie
studiert die Presseberichte im Internet. Am Wochenende hatte sie einen
medienwirksamen Streit mit Finanzminister Kevin Kühnert. Sie forderte eine
Steuer auf Vermögen über eine Milliarde Euro, was etwa zehn Millionen in der
heutigen Zeit entspricht. Sie pochte auf soziale Gerechtigkeit. Kühnert
verteidigte die Interessen der bürgerlichen Mitte. Heute würde sie das
intrigante Schwein in der Kabinettssitzung treffen. Kanzler Amthor war
natürlich auf Seiten der SPD.
Sie hat nicht resigniert, sie
hat es akzeptiert. Veränderungen brauchen Zeit. Vom Beginn der
Anti-Atomkraft-Bewegung Mitte der 1970er Jahre bis zur Abschaltung der letzten
Atomkraftwerke Mitte der 2020er Jahre hatte es schließlich auch ein halbes
Jahrhundert gedauert. Geduld ist ein guter Ratgeber. Von Greta Thunberg hat sie
schon lange nichts mehr gehört. Sie hatte die Tantiemen ihrer Bücher in eine
Fabrik für künstliches Fleisch investiert und ein Vermögen verdient. Angeblich
lebt sie mit Leo DiCaprio in Wyoming.
2050 ist Greta doch viel zu alt für Leo...
AntwortenLöschenStimmt. Aber 2050 ist Leo 76, bekommt vielleicht keine Rollen mehr und kann froh sein, wenn er noch eine schwedische Mitvierzigern abkriegt :o)
Löschen