F: Mister Bonetti, Sie haben im
Leben alles erreicht.
A: Genau das ist mein Problem.
F: Das ist ein Problem?
A: Ja, ich hatte irgendwann keine
Träume und Ziele mehr.
F: Was machten Sie in dieser
Situation?
A: Ich suchte nach einer Lösung.
F: Verraten Sie unseren Lesern,
was sie gemacht haben?
A: Meine erste Million habe ich
mit einem einfachen Online-Spiel gemacht, bei dem man auf Raumschiffe abschießen
musste. Dann wurde mir langweilig und ich habe mein Vermögen verschenkt. Ich kaufte
mir ein One-Way-Ticket nach Lima und eröffnete einen Hot-Dog-Stand.
F: Dann lebten Sie also in
Armut?
A: Schön wär’s. Nach zwei Jahren
war ich der Hoflieferant des peruanischen Königshauses. Ich besaß zwanzig
Restaurants. Noch heute bestellt man in den Anden einen „Bonetti“, wenn man
einen Hot-Dog will.
F: Was passierte dann?
A: Ich habe die Restaurantkette
verkauft und mein Geld einer Umweltschutzorganisation gespendet. Anschließend
eröffnete ich in Dubai eine Schnitzelkneipe. Schweinefleisch und Araber – das
konnte nicht gutgehen.
F: Aber?
A: Ich habe die Touristen
vergessen.
F: Also zogen Sie weiter.
A: Richtig. In der Sahara
verkaufte ich Taschentücher mit Monogramm an die Beduinen. Taschentücher,
verstehen Sie? Dort hat niemand Schnupfen.
F: Und?
A: Es wurde wieder ein Erfolg.
Genauso wie die Videothek auf Grönland und der Hundeverleih in Südkorea.
F: Dann sind Sie also immer noch
wunschlos unglücklich?
A: Nein. Endlich habe ich die
Lösung gefunden. Ich bin Blogger geworden. Die fünfte Gewalt. Kein Schwein
interessiert sich für meine Seite. Endlich verdiene ich kein Geld mehr.
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