In der guten alten Zeit – und das war meine Jugend und sonst gar nichts – gab es in den britischen Pubs noch eine Sperrstunde. Um 23 Uhr ertönte eine Glocke und der Wirt forderte seine Gäste auf, die letzten Bestellungen aufzugeben. Gewöhnlich bestellte man sich dann noch zwei Pints Lager oder Bitter, dazu einen Whisky, und wartete einfach ab. Die Kneipe leerte sich, bis gegen Mitternacht nur noch der harte Kern an der Theke saß. Dann schloss der Wirt die Tür ab, machte die intime Beleuchtung hinter dem Tresen an und löschte die Deckenlampen. Erst jetzt war man unter sich, Frauen und Jugendliche waren längst zu Hause, und man konnte bis tief in die Nacht bechern, was Brieftasche und Leber hergaben. Ich erinnere mich dunkel, dass uns einmal der Wirt in tiefer Nacht den Keller mit den Bierfässern und seinen Whiskyvorräten zeigte. Keine Ahnung, warum er das tat, aber wir waren alle ziemlich betrunken. Als der Abend zu Ende ging, war es vier Uhr morgens. Das war irgendwo in Warwick oder in der näheren Umgebung. Schade, dass der neoliberale Kriegstreiber Tony Blair diese schöne Tradition zerstört hat.
The Pogues - Streams of Whiskey. http://www.youtube.com/watch?v=Yt6osXyGJwI
“Give us your glasses -- shift your arses!”
AntwortenLöschendem ist nichts hinzuzufügen. schade schade.
AntwortenLöschen