Fatman Forever

 

Als Ignaz Flötzinger eines Morgens aus schweren Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Superhelden verwandelt.

Seine Mutter klopfte an die Tür. „Ignaz, Frühstück ist fertig. Beeil dich, der Schweinebraten wird sonst kalt.“

Er sah an sich herunter. Er hatte einen rindfleischroten Anzug an, auf dem ein großes F prangte. O Gott, war er bei Fridays for Future gelandet?

„Nein“, sprach die Stimme Gottes zu ihm. „Du bist Fatman und du wirst die radikale bürgerliche Mitte, die vor Wut brüllende schweigende Mehrheit der Grillmeister, Biertrinker und SUV-Fahrer, vertreten. Rette das Abendland!“

„Was sind meine Superkräfte? Kann ich fliegen? Habe ich den Röntgenblick?“

„Sie dich an, Fatman. Du kommst nach zehn Schritten ins Schnaufen und ich kann wegen dir nicht die Schwerkraft aufheben. Deine Superkraft ist das Essen. Du kannst dich überall durchfuttern.“

Als er in die Küche kam und aus den Schüsseln Braten und Klöße auf seinen Teller häufte, fiel ihm ein kleiner dicker Junge auf.

„Wer bist du?“ fragte er ihn.

„Ich bin Speckboy. Ich werde dir bei deinen Abenteuern helfen.“

„Und wo fangen wir an?“

„Im Bio-Markt. Dort ist die Vegan Viper. Und Broccoli Girl.“

Diese ruchlosen Schurkinnen wollten die Welt vegan machen und alle Kühe, Schweine und Hühner ausrotten. Ihr Weltbild war wirklich von rührender Schlichtheit. Was ist mit dem Tierschutz und dem Umweltschutz, ihr Rucola-Nazis?

Im Bio-Markt musste sich Fatman erst einmal setzen. Zum Glück hatte Speckboy immer einen Klappstuhl aus Titan dabei.

Plötzlich stand Vegan Viper vor ihm. Ein spindeldürres Weib mit eingefallenen Wangen und hohlen Augen. Sie keifte ihn an wie eine alte Hexe.

„Ich werde dich mit Haut und Haaren auffressen“, brüllte Fatman.

Diesen Satz nahm die Vegan Viper leider nicht gut auf. Sie stürzte sich mit ihren rasiermesserscharfen Klauen auf ihn.

Lesen Sie nächste Woche Teil 2: Ballerei auf den Balearen.