Hoffnung, Licht, Bonetti

Nächste Woche erscheint Bonettis neuer Roman. Hier eine Kurzzusammenfassung:

Bäckermeister Sigismund Hölldöbel hat das Gefühl, am Leben vorbeizuleben. Tag für Tag knetet er den Teig und geht zu Bett, wenn andere das Haus verlassen. Eines Tages beschließt er, auf Reisen zu gehen.

In Antwerpen wird er in einer turbulenten Affäre mit dem Juwelendieb Joseph Macaron verwechselt und kommt ins Gefängnis. Hier sitzt er mit dem exhibitionistisch veranlagten Vogelstimmenimitator Felix in einer Zelle, der ihn die Schönheit des Daseins lehrt.

Wieder auf freiem Fuß erfährt er, dass zwischenzeitlich seine Bäckerei abgebrannt ist, weil der Geselle den Ofen angelassen hat. Hölldöbel geht nach Barcelona, wo er als Puppenspieler auf dem Marktplatz seinen kargen Lohn verdient.

Er lernt die Spinnerin La Paloma kennen, die leider nicht ganz richtig im Kopf ist. Das merkt er aber erst, als er mit ihr auf hoher See ist. Sie gehen in Genua an Land, wo die Pest wütet.

Hölldöbel geht in die innere Emigration und beschließt, für den Rest seines Lebens kein Wort mehr zu sprechen. Da er ohnehin kein Italienisch kann, fällt es nicht weiter auf. Da erreicht ihn ein Brief.

Er ist von seinem Sohn Holgi, der in Amerika lebt. Hölldöbel wusste gar nicht, dass er überhaupt Vater ist, schöpft aber neue Hoffnung. Er schifft sich nach New York ein und erreicht die neue Welt mit feuchten Hosen.

Holgi entpuppt sich als übler Geselle und arger Menschenfänger, der natürlich nicht der Sohn Hölldöbels ist. Er verfrachtet ihn nach Chicago, wo er auf einem Schlachthof für kleines Geld große Tiere zerlegt. Der Traum von einem Leben als Rodeoclown in Oklahoma ist geplatzt.

Er lebt mit sieben anderen Schlachtern in einem Hinterhofzimmer, als er eines Nachts einen genialen Gedanken hat und das Schweineohr erfindet. Ein Gebäck geht um die Welt. Und jetzt wird die Geschichte vollends absurd.