Montag, 26. Juni 2023

Bonetti hat das Auge für den freien Mann

 

Blogstuff 822

„Das Private ist mir zu politisch geworden. Ich ziehe mich in die Öffentlichkeit zurück.“ (Jörg Scheller)

Stellen Sie sich vor, Höcke würde mit seiner Privatarmee Erfurt besetzen und einen Marsch auf Berlin machen. Scholz ruft den Notstand aus und riegelt die Hauptstadt ab. Die alten Supermächte wirken merkwürdig fragil. Vor zwei Jahren stürmt Trumps Mob das Kapitol, jetzt zieht eine Söldnertruppe einen Tag lang unbehelligt durch Russland.

Zwanzigminütiges Interview mit einem Meinungsforschungsinstitut zu politischen Fragen. Ich war mit zehnprozentigen Einkommenssteuererhöhungen bei allen Themen einverstanden. Diese Großzügigkeit kann man sich nur leisten, wenn man seit 2006 keine Steuererklärung mehr abgegeben hat. Bei Parteipräferenz habe ich zu meiner eigenen Überraschung die Grünen genannt.

Als ich 1981 zum ersten Mal am Bahnhof Zoo aus dem Zug stieg, war er einer der gefährlichsten Orte Deutschlands. Überall Junkies, Nutten und Obdachlose. Ab 1992 wohnte ich in der Nähe und es gab immer noch zwei Gruppen, die man beobachten konnte: Die Schnellen, die ein Ziel hatten und deren Zeit wertvoll war, und die Langsamen, die ohne Ziel ihre wertlose Zeit verplemperten. Letztere sind heute verschwunden. Auch am Berliner Hauptbahnhof gibt es keinen Strich, keine Drogenszene und keine Bettler. Eigentlich sollte man froh sein, aber ich finde es trotzdem gruselig.

Ich weiß nicht, warum sich die Leute Pyramiden anschauen. Haste eine gesehen, haste alle gesehen.

Als ich jung war, hatte ich noch Hoffnung, was Frauen betraf. Inzwischen habe ich gelernt: Ohne Pimmel ist auch scheiße. Katharina die Große, Queen Victoria, Indira Gandhi, Margaret Thatcher – sie alle haben Kriege geführt wie ihre männlichen Kollegen.

Endlich! Wir sind wieder wer. Beim Fußballturnier der Special Olympics besiegte die deutsche Mannschaft die Schweiz im Halbfinale mit 25:0. „Dabei ließ die deutsche Auswahl in den zweimal 20 Minuten sogar noch einige Chancen ungenutzt.“ 

Ich bin so leicht zu beeinflussen. Auf Twitter fragt jemand „Geht schon Bier?“ und wie ferngesteuert laufe ich zum Kühlschrank. #Budvar

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es japanische Soldaten, die noch jahrelang in irgendwelchen Bunkern die Stellung hielten. Einige Coronaleugner verhalten sich genauso.

Ich habe weder Beruf noch Familie. Dadurch habe ich genügend Distanz, um meine Mitmenschen in aller Ruhe wie ein Insektenforscher zu beobachten. Ein Haufen Vollidioten, die sich selbst als Zivilisation bezeichnen. Sie, liebe Lesende, sind natürlich die Ausnahme.

4 Kommentare:

  1. "keine Drogenszene und keine Bettler. Eigentlich sollte man froh sein, aber ich finde es trotzdem gruselig."
    Keine Sorge, es sind nur zwei Stationen mit der S-Bahn:

    https://www.bz-berlin.de/berlin/charlottenburg-wilmersdorf/spritzenbahnhof-charlottenburg

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    1. Ja, der Stutti ist keine schöne Ecke.

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    2. Группа "Бонетти" решит эту проблему !

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