Dienstag, 5. Juli 2022

Heimat

 

In unserem Dorf gibt es weder einen Bürgermeister noch eine Polizeistation. Es gibt keine sichtbaren Zeichen staatlicher Autorität. Dennoch wird die herrschende Ordnung nicht in Frage gestellt. Alle halten sich an die Gesetze und an die Regeln der Straßenverkehrsordnung. Es gibt keine sichtbare Gewalt, alle gehen friedlich miteinander um. Es wird nichts gestohlen oder zerstört. So leben wir hier schon seit langer Zeit. Was sollten wir auch ändern? Wir haben unsere Arbeit und unser Auskommen. Es gibt im Dorf keine Millionäre, die einen Ferrari fahren, und keine Bettler. Die Menschen, die Häuser und der Alltag unterscheiden sich nicht.  

7 Kommentare:

  1. Klingt nach toter Hose.
    Darf es eventuell doch ein Bürgermeister sein?
    Zum Januar 23 wird eine Koryphäe aus Frankfurt frei.
    Dann wäre endlich Leben in der Bude.

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    1. Dorf ist immer tote Hose. Wer braucht denn schon Aufregung?

      Aber Frankfurts OB ist zu teuer. Was der an Schmiergeldern und Pöstchen verbraucht ...

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  2. Also tote Hose ist auf dem Land nicht. Auch wir wollen und haben Sex.
    Auch sonst ist auf dem Dorf eigentlich recht viel los, man muß sich halt an das bestehende Angebot halten. Nr. 1 natürlich Sportverein, aber auch andere Vereine, Feuerwehr ist Ehrensache.
    Für Kinder ist Land das Größte, Natur, Wald, "Lägerle" bauen, Feuer machen.
    In der Jugend dann mit nicht angemeldeten Motorrädern und Autos auf dem Acker rumheizen ( im Herbst ) oder anderen Scheiß bauen. Später dann div. Kultkneipen, wenn dann auch etwas weiter weg. Kutur, Musik, ja sogar Theater, alles da.
    Wenn auch, zugegeben, nicht in der Dichter wie in der Stadt.
    Und dann geht halt privat viel ab. Fast jeder hat einen großen Garten oder Haus, Netzwerke bestehen, man hilft sich gegenseitig. Schon gemeinsam Holz machen kann schön sein, im Wald zusammen Pause machen, Vesper, Bier hoch, abends zusammen essen, was gibt es schöneres !
    Konservativ ? Wieso ? Ja, es gibt auch Nazis, aber wo nicht ? Man weiß wenigstens wer.

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    1. Feuerwehr und gemeinsames Holzhacken ... kann schön sein. Ich bin auf dem Land aufgewachsen, das brauche ich nicht lebenslänglich. Ich finde den Wechsel Stadt/Land wie aktuell gar nicht so übel. Im August geht es wieder nach Berlin ;o)

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    2. Holz hackt kein Mensch mehr von Hand.
      Hydraulischer Spalter, dann ofenfertig sägen.
      Holz machen heißt eher umsägen, Krone weg, Stamm rausziehen, mit Seilwinde am Schlepper, vor Ort auf Länge sägen, spalten, auf den Hänger laden.
      Nun kann man natürlich durchaus seine Witze ob dieser extremen Mechanisierung machen.
      Mancher Monatsgehalt geht in die Anschaffung eines, meist zu großen, Schleppers oder Anbaugeräte. Diese Anschaffungen amortisieren sich dann auch in 10 Jahren nicht.
      Selbst wenn ein Teil des geernteten Holzes verkauft wird.
      Bin mir sicher, daß viele andere Völker, Rheinländer oder Pfälzer, von Brasilianern ganz zu schweigen, nur verständnislos mit dem Kopf schütteln können.
      Geld ausgeben, um arbeiten zu können, arbeiten gehen um Geld zu haben um arbeiten zu können.
      Es gibt für diese Haltung sogar eine eigene Mode. Engelbert usw.
      Ja, absurd, in manchen Ausprägungen ist mir das auch fremd.

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  3. Ja genau, zusammen etwas arbeiten, in der Freizeit, am Samstag, ohne Bezahlung, einfach so.
    Wie ?? Das ist ja Waaahnsinn......
    Natürlich verstehen Sie das nicht.
    Erwarte ich auch nicht.

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