Irgendwann ist einem unserer
Vorfahren ein Licht aufgegangen. Wir müssen alle sterben. Vielleicht hatte er
gerade gesehen, wie ein Kollege von einem Säbelzahntiger gefressen wurde. Oder
er ist eines Morgens aufgewacht und eine tote Oma lag in seiner Höhle. Was
macht man mit der Oma? Schließlich fängt sie an zu stinken. Eine neue Höhle
suchen? Zu viel Stress. Also trägt man sie raus, gräbt ein Loch und die Oma und
der Gestank sind weg. Ihren Tinnef und Talmi wirft man ihr hinterher, so
entsteht das Beerdigungsritual.
Aber Steinzeit-Holgi hat jetzt
Angst vor dem Tod. Er kapiert, dass auch er eines Tages an der Reihe ist. Also
erfindet er die Religion. Nach dem Tod kommt das große Nichts? Nein, wir haben
jetzt eine Religion. Nach dem Tod kommt das Jenseits. Und das wird sogar noch
besser als das Leben. Wolke sieben. Manna. Im Himmel wird nicht gearbeitet.
Alles ist in bester Ordnung. Auch weil es einen richtigen Chef gibt: Gott.
Allmächtig und unsterblich. Nicht wie Karl-Heinz aus Höhle 25, der die
verfressene Horde anführt.
So weit ist alles in Ordnung.
Aber dann hat jemand die Religion zu seinem Beruf gemacht. Nennen wir in Rolf.
Rolf arbeitet nicht. Rolf ist Priester. Rolf erfindet merkwürdige Riten und
kann angeblich mit Gott reden. Rolf ist wichtig. Religion wird zum
Machtinstrument. Im Namen Gottes werden Millionen Menschen ins Jenseits
befördert. Heute ist Rolf Papst in Rom.
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