Blogstuff 714
Wie
funktioniert der Kunstmarkt? Bonetti gibt einem Galeristen 5000 Euro, damit er
sein ungemachtes Bett ausstellt. Kunden sehen es und sprechen darüber. Dann
wird das Bett in ein Auktionshaus geschafft. Bonetti schickt zwei Strohmänner,
die sich gegenseitig überbieten. Schließlich wird das Bett für 100.000 Euro
verkauft. Bonetti hat jetzt einen Namen in der Kunstszene. Erste Liga. Als
nächstes kommen sein Besteckkasten und ein Ensemble aus Raviolidosen auf den
Markt. Sie symbolisieren irgendwas, keine Ahnung. Der Rubel rollt, die Medien
berichten. Den Redakteuren fallen Metaphern und Erklärungen ein, das ist ihr
Job. Werden Sie Künstler!
Ich
werde oft mit Rom verglichen. Wir sind beide sehr alt und haben schon bessere
Tage gesehen.
Wenn
Sie sich mal aus Versehen einen Kaffee über die Hose geschüttet haben, bleiben
Sie einfach ganz ruhig. Mein Tipp: Ein kühles Bier bestellen und auch über die
Hose kippen. So gleicht sich alles wieder aus.
Life
Hack zum Thema Bahnfahren: Besorgen Sie sich eine Schaffneruniform,
kontrollieren sie ein paar Fahrkarten und reisen Sie umsonst.
Anruf
beim Pizza-Lieferanten im Nachbardorf. Ich werde mit Namen begrüßt. Als ich am
Ende meine Adresse sagen will, antwortet er: "Die kennen wir hier alle
auswendig."
Es
fehlen Mitarbeiter in der Gastronomie, an den Flughäfen, in der Pflege, an den
Schulen und im Handwerk. Also plärrt die Wirtschaft nach dem Staat. Junge Leute
sollen in den Niedriglohnsektor dienstverpflichtet werden. Subventionen dürfen
auch nicht fehlen. Aber wir sind hier nicht im Sozialismus, Leute. Das regelt
der Markt. Und auch auf dem Arbeitsmarkt herrschen Angebot und Nachfrage. Macht
die Jobs finanziell attraktiver und ihr bekommt Leute. Bildet selbst aus und
ihr habt Nachwuchs. Die Arbeitsämter werden der Wirtschaft nicht helfen können.
In ihren Karteien führen sie keine examinierten Krankenschwestern, Busfahrer
und Studienräte. In bestimmten Berufen trifft die Nachfrage auf einen
leergefegten Arbeitsmarkt, Hebammen sind das Klopapier der
Post-Lockdown-Gesellschaft.
Seit
Jahrzehnten lese ich vom „sozialen Sprengstoff“, vom Niedergang der
Mittelschicht. Wann geht er endlich hoch? Wann erhebt sich das gepeinigte
Proletariat? Wann haben die linken Wutbürger die kritische Masse erreicht? Wann
beginnt der Generalstreik von Millionen Werktätigen? Wann erheben sich die
Arbeitslosen vom Sofa? Gibt’s da schon einen Termin?
Richtig
coole Leute sagen nicht Fußgängerzone, sondern Da Zone. Man sagt auch nicht
Nachbarschaft, sondern Da Hood.
Scholz
macht es wie Schröder. Schröder hat den Arbeitslosen Geld weggenommen und es
mit einer Lohnsteuersenkung den Reichen geschenkt. Scholz nimmt den
Langzeitarbeitslosen Geld und gibt es einem Unternehmen namens Juniper.
Double
You - please don't go (Club Mix) [1992] - YouTube
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