Mittwoch, 10. Februar 2021

Der Kiezschreiber träumt

 

Ich stehe auf einer Wiese am Waldrand. Es ist Krieg, ich sehe unsere Soldaten einen Feldweg entlang rennen. Feindliche Flugzeuge im Tiefflug, ein Hubschrauber landet. Ich verstecke mich, aber es steigen nur ein paar reiche Leute aus. Sie sind ganz in Weiß gekleidet und steigen in eine prunkvolle Kutsche, die von vier Pferden gezogen wird.

Ich renne weg und komme in ein Einkaufszentrum. Ich sage den Menschen, dass die feindlichen Truppen im Anmarsch wären, aber es scheint niemanden zu interessieren. Ich gehe in ein Geschäft, nehme mir eine Schachtel mit Pralinen und beginne zu essen. Es ist niemand im Laden, ich bezahle nicht. Die Pralinen haben die Form und die Größe von Hühnereiern. Man muss aufpassen, denn einige von ihnen sind aus Stein.

Ich gehe weiter und treffe eine alte Schulfreundin. Ich biete ihr die Schachtel mit den gestohlenen Pralinen an, aber sie rennt vor mir weg. Ich folge ihr durch Gänge und über Treppen. Schließlich betritt sie ein Geschäft und geht in ein Hinterzimmer. Dort sitzt das Personal und sie setzt sich zu einem Verkäufer an den Tisch. Ich setze mich an den Nachbartisch, werde aber gebeten zu gehen. Ich gehe aber nicht zurück in den Laden, sondern durch eine Tür auf der anderen Seite des Raums.

Jetzt bin ich in den Gängen hinter den Geschäften. Ich komme zu einem Aufzug und öffne die Tür. Auf einem Knopf steht Systemsteuerung. Ich drücke ihn und fahre los. Im letzten Moment ist eine ältere Chinesin in den Aufzug gesprungen. Sie sagt mir, die Fahrt kostet 10.000 Credits und lächelt mich spöttisch an. Natürlich habe ich das Geld nicht, ich habe überhaupt kein Geld. Als ich aussteigen will, versucht sie, mich zu hindern, aber ich schiebe sie einfach zur Seite.

Ich hatte eine Zentrale voller Schaltpulte und Monitore erwartet, aber es sind lauter Luxusgeschäfte. Ich gehe an kostbaren Porzellantassen und teuren Uhren vorbei, die offen auf Verkaufstresen angeboten werden. Hier gibt es keine Schaufensterscheiben und Türen mehr wie im Einkaufszentrum zuvor. Es sind nur wenige Menschen hier, die mit aufmerksamen Verkäufern in vertrautem Gespräch sind. Sie scheinen sich zu kennen. Ich schlendere in aller Ruhe durch die Gänge. Dann wache ich auf.

Tomaso Albinoni - Adagio in G Minor - YouTube

 

4 Kommentare:

  1. GUT geträumt, Herr Bonetti... ★
    Traumdeutung anschalte ... ;D

    Frostig, sonnigen Mittwochsgruß dalass - Annette ... ♥

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    1. Danke, frostige und sonnige Grüße nach Hessen. Gestern habe ich wenigstens beim Schneeschippen mit dem Nachbarn plaudern können. Den Geburtstag meines Vaters konnten wir coronabedingt am Montag nicht feiern, ebenso nicht den Geburtstag meiner Schwester vor zehn Tagen. Aber sobald die Restaurants wieder offen haben (April?), wird das alles nachgeholt :o)

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    2. Wassermanngeborene sind SPITZE 🎂🥂🎉🎈

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  2. Wassermanngeborene sind SPITZE... 👍🎂🎉🥂🎈

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