Es war
Winter und die Revolutionäre hatten den Zarenpalast gestürmt. Es war gerade
niemand zuhause und die Terrassentür war nicht abgeschlossen. Die rote Garde
konnte ihr Glück kaum fassen. Andächtig schweigend streiften sie durch das
prachtvolle Anwesen und staunten über die zahlreichen Gemälde und goldenen Kerzenhalter.
Im
Tanzsaal bildeten sie einen Stuhlkreis und setzten sich, um das weitere
Vorgehen zu besprechen.
„Hallo
erstmal, ich bin der Holgi und soll das Treffen leiten.“
„Hallo,
Holgi“, riefen alle im Chor.
„Habt
ihr denn Vorschläge, was wir jetzt machen sollen?“ fragte er.
Anke
meldete sich. „Also, ich finde, das mit dem Klima ist total wichtig. Wir müssen
unbedingt was für den Klimaschutz machen.“
„Wir
könnten die Heizung und den Strom abstellen. Jetzt gleich“, sagte Uwe.
„Ich
denke, wir sammeln erstmal Ideen und überstürzen nichts“, sagte Holgi, der nur
eine Jeansjacke anhatte.
„Ich
habe jede Menge Hefe. Wir können zusammen Brot backen“, rief Thorben.
„Wir
müssen das Geld abschaffen. Das ist unser Unglück. Ohne Geld kein
Kapitalismus“, wusste Jutta.
Alle
applaudierten spontan.
„Die
Produktionsmittel müssen vergesellschaftet werden. Keine Herren, keine Knechte.
Solidarische Produktion und nur das Lebensnotwendigste“, dozierte Stefan.
„Vegane
Ernährung. Wir werden kein Fleisch mehr essen, keinen Käse und keine Eier“,
sagte Tanja.
„Das
sind echt viele gute Vorschläge. Danke, Genossinnen und Genossen. Ich habe
alles aufgeschrieben. Mein Vorschlag wäre: Wir legen unser letztes Geld
zusammen, bevor wir das Kapital endgültig abschaffen, und gehen noch mal
richtig einkaufen. Und wir gehen nachher mal runter in den Weinkeller und
gucken, was da so los ist.“
Und so
lebten sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer revolutionären Tage. Und
das kam zwei Monate später, als Bonetti aus seinem Winterurlaub auf den
Malediven zurückkam. Er stürmte in den Saal, schoss mit seiner Jagdflinte
dreimal in die Decke, dass der Putz nur so hagelte, und jagte den ganzen
blutleeren Haufen von Schwätzern und Taugenichtsen auseinander.
Hoffentlich wurde das Putzträgergewebe aus Schilf in der Decke durch das Schrot nicht beschädigt!
AntwortenLöschenWenn keine Narren auf der Welt wären, was wäre dann die Welt?
AntwortenLöschen(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
Der Karneval ist ein Fest, das dem Volke eigentlich nicht gegeben wird, sondern das sich das Volk selbst gibt.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)
https://www.youtube.com/watch?v=U-2DFOyUDAc *H E L A U*
Bitte bleifreie Munition verwenden :)
AntwortenLöschenthx for brainticket. die hatte ich jetzt fast schon vergessen.
AntwortenLöschenaber meine festplatte zum gelücke nicht! nun höre ich erst mal belgisch-psychedelischen krautrock bis celestial ocean incl.
Schon mal in der "Jugendarbeit" mitgemach? 80er.
AntwortenLöschenEine VauVau (Vollversammlung) besucht.
Oder eine EmVau (Mitarbeiterversammlung).
Hier hatten, vor allem in den Städten, die schwer Linken, wenn nicht gar Autonome, das Sagen. Schwarz gefärbte Bundeswehrhosen. Auch der Rest schwarz. Wie die SS.
Nur die Adidas allround waren weiß. Adolf (Adi) Dassler. Hätte man das nur früher gewußt.
Auf dem Land war man da etwas pragmatischer und nicht so dogmatisch.
Kenne beide Situationen aus dem EffEff.
Daraus wurden dann, unter anderem, die Grünen.
Die gleiche Sprache, der gleiche Habitus, die gleiche Attitüde.
( schau ich jedes mal im Duden nach, Attitüde, wenn ich das falsch schreiben würde...)
Und jetzt mit den großen Waffen spielen. Geh mir fort.
Mein liebes Ohrenbärchi
AntwortenLöschenGleich kriegst Du eins auf dieselben damit es Dir ein und für ewig mal dämmert:
Erstens gibt es keine Götter
und
Zweitens keinen namens Bonetti
und
Drittens schon gar nicht neben mir!
Ich hab meistens gehascht.
AntwortenLöschenFrage an Radio Bonetti: Ist Denunziation ein Straftatbestand?
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