Dienstag, 7. April 2015

Fragen

„Questions are a burden to others - answers a prison for oneself.“ (Aus: “Nummer 6”, Originaltitel “The Prisoner”, britische Fernsehserie aus den Sechzigern, Folge 1)
Die Warum-Frage bringt uns nicht weiter. Warum schmeckt eine Banane nach Banane? Keine Ahnung. Ist es wichtig? Nein. Sie schmeckt nach Banane, weil sie eine Banane ist. Die Was-Frage bringt uns nicht weiter. Was macht eine Wespe den ganzen Tag? Keine Ahnung. Wespen-Sachen eben. Die Wann- und Wo-Fragen bringen uns nicht weiter, wenn wir einfach – ruhig und gefasst – in unserem Ohrensessel sitzen bleiben und jeden Termin konsequent ignorieren. Die Wer- und Wie-Fragen können wir umgehen, indem wir die Tür unseres Hauses verschlossen halten. Wir sollten das Fragenstellen selbst in Frage stellen. Wer braucht Fragen, wenn er einen ausgezeichneten Single Malt und das Analog-Radio eines unterhaltsamen Selbstgesprächs in seinem Kopf hat?
P.S.: Es war bei einem der vielen Osteressen, bei denen ich mich im Nachhinein frage, wie es meine Venen überhaupt schaffen, diese Unmengen an Cholesterin durch meinen gewaltigen Leib zu pumpen, als ich neben einem dreizehnjährigen Jungen saß, der die ganze Zeit sein Smartphone in die Luft warf. Irgendwann fragte ich ihn, warum er das täte. Er antwortete mir, es gäbe eine kostenlose App, bei der man Punkte für das Hochwerfen des Smartphones bekäme. Und je häufiger und je höher er es werfe, desto mehr Punkte würde er bekommen. Die Leute von Apple und Samsung sind verdammt schlau, das muss man ihnen lassen.
P.P.S.: Noch eine schöne App – allerdings mit einem erfreulichen Hintergrund - finden Sie unter http://www.thenothingapp.com/

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