Donnerstag, 28. Dezember 2023

Erinnerungen an Kapitän Mnemo

 

Blogstuff 903

„Wenn wir die Gründe für das Verhalten der anderen verstehen könnten, würde plötzlich alles einen Sinn ergeben.“ (Sigmund Freud)

Schäuble: Isch over.

Ich unterstütze die Bauernproteste und kaufe keine Paprika-Ampeln mehr.

Wir haben Fachkräftemangel und bekommen Analphabeten. Da Bildung bekanntlich nicht zu unseren Stärken zählt (lustigerweise wegen Fachkräftemangel), werden auf den lower decks der Arbeitsgesellschaft jetzt einfach die Standards gesenkt. Wissen wird ohnehin allgemein überschätzt. Mein Berliner Dönerverkäufer hat bei unserer letzten Unterhaltung im Herbst auch nicht gewusst, dass es einen Fluss namens Rhein gibt.

Söder droht, sich nicht an der nächsten Regierung zu beteiligen, wenn das Wahlrecht nicht geändert wird. Bekanntlich reduziert sich die Zahl der Abgeordneten auf 630. Aber wenn er die Fünf-Prozent-Hürde nicht schafft, ist er sowieso draußen. Dann gibt es auch keinen bayrischen Verkehrsminister mehr.

Deswegen gibt es so viele italienische Restaurants auf der Welt und keine mit Tiroler Spezialitäten: In Italien heißen die gefüllten Teigtaschen, die etwas größer als Ravioli sind, Mezzelune (Halbmonde), in Tirol Schlutzkrapfen. Dieses Wort nehme ich doch in einem Restaurant nicht in den Mund.

In Finnland wird donnerstags traditionell Erbsensuppe gegessen. Ein beliebtes Gericht ist „Vorschmack“, wobei Fisch, Fleisch und Zwiebeln gemeinsam durch den Wolf gedreht werden. „Der dabei entstehende Geruch ist etwas gewöhnungsbedürftig“ (Wikipedia).

Wo sind eigentlich die Rosenverkäufer geblieben, die in den neunziger Jahren in allen Berliner Restaurants unterwegs waren? Was ist aus ihnen geworden?

„Es war ein Tag wie jeder andere. Aber ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre.“ Für diesen sensationellen Anfang einer Kurzgeschichte wurde Bonetti jetzt mit der Goldenen Tulpe von Ansbach ausgezeichnet.

Nach Marx sollen die Arbeiter Eigentum an den Produktionsmitteln besitzen. Das Nähere regelt der Aktienmarkt. Gegen Monopolbildung haben wir das Kartellamt – es sei denn, es handelt sich um ein staatliches Monopol. Damit sind, glaube ich, sämtliche linken Theorien widerlegt.

Bonetti macht sich für die CDU/AfD-Regierung warm: „Mit Begabung und Fleiß kann es jeder in unserer Leistungs- und Wohlstandsgemeinschaft zu etwas bringen.“

„Bürgergeld“ ist ein genialer Begriff. Damit macht man die Armen zu Bürgern, sie gehören nicht mehr der Unterschicht, sondern dem Bürgertum an.

Der mit weitem Abstand erfolgreichste Blogpost des Jahres, hier noch einmal verlinkt: Kiezschreiber: Feedback – eine Herzensangelegenheit für Bonetti Media

 

6 Kommentare:

  1. Bürgergeld rückt gleichzeitig das Bürgertum in Richtung Armut und da geht die Reise ja auch hin.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das Bürgergeld ist nicht das Problem, sondern die Reallohnentwicklung. Die Erosion des Bürgertums wird nicht vom Staat verursacht, sondern von der schwachen Vertretung der Arbeitnehmer im Lohnfindungsprozess. Und wenn mal jemand den Kampf gegen die Arbeitgeber wagt wie die Lokführer, wird von allen Seiten auf sie eingedroschen.

      Löschen
    2. Ich sehe das Problem eher in der Vermögenskonzentration: Wenn immer weniger Menschen immer mehr haben , haben immer mehr Menschen immer weniger. Wir brauchen wieder ein Jubeljahr, bei dem die Sklaven entlassen und die Schuldscheine zerrissen werden.

      Löschen
    3. Das könnte euch Sklaven so passen :o)

      Sieh es doch mal positiv: Die Reichen nehmen den Armen nicht die Arbeitsplätze weg :o)))

      Löschen
    4. "Die Reichen nehmen den Armen nicht die Arbeitsplätze weg :o)))"
      Aber die Villen im Tessin ;)

      Löschen
    5. Die guten alten Jokes aus den Siebzigern :o)

      Klaus Staeck. Can't beat the feeling ...

      Löschen