Samstag, 9. Januar 2016

Der Sender Gleiwitz ist in Köln

Jetzt spiele ich mal den Verschwörungstheoretiker und stelle folgende These in den Raum: Die Ereignisse in der Silvesternacht in Köln sind eine bewusste Inszenierung des konservativen Polizeiapparats und seiner politischen Hintermänner, um die Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik zu diskreditieren und den weiteren Zuzug von Kriegs- und Armutsflüchtlingen zu unterbinden. Zur Stützung meiner These möchte ich folgende Fragen stellen, die sich jeder Leser selbst beantworten kann:
Warum wurde die Versammlung tausender betrunkener Randalierer nicht von der Polizei aufgelöst, die ansonsten in der Lage ist, jede Demo in kurzer Zeit zu beenden?
Warum haben die Einsatzkräfte es geduldet, dass mehrere Stunden lang Feuerwerkskörper und Flaschen in die Menschenmenge geworfen wurden?
Warum wurde in der gesamten Einsatzzeit der Polizei, also über viele Stunden, keine Verstärkung angefordert?
Warum haben die vorhandenen Einsatzkräfte, die in voller Kampfmontur aufgetreten sind, keinen Gebrauch von ihren Waffen (Schlagstock, Reizgas, Schusswaffe) gemacht?
Warum hat man keiner Frau geholfen, die nach Hilfe geschrien hat?
Warum wurde keine einzige Verhaftung vorgenommen?
Warum gab es noch nicht einmal Gefangenentransporter am Tatort?
Warum hat kein einziger Täter die Nacht in einer Zelle verbracht?
Warum ist bis heute kein Täter angeklagt worden?
Warum gibt es, obwohl die Straftaten an einem zentralen und mit Überwachungskameras gut ausgestatteten Ort begangen wurden, kein verwertbares Material zur Überführung der Täter?
Warum gibt es keine Ermittlung der Täter über Funkzellenauswertung, obwohl vermutlich jeder ein Handy dabei hatte?
Warum sind die eingesetzten Beamten nicht in der Lage, Straftäter zu identifizieren, obwohl sie sich stundenlang am Tatort aufgehalten haben?
Warum können aber dieselben Beamten haargenau berichten, dass sie mit syrischen Beteiligten gesprochen haben, die vor ihren Augen ihre Aufenthaltsgenehmigung zerrissen haben?
Warum wurden die Ereignisse erst am 4. Januar publik, am Montag nach dem Silvesterwochenende, als alle Menschen wieder an ihrem Arbeitsplatz waren und die Redaktionen des ganzen Landes wieder voll besetzt waren?
Warum wird in den Medien permanent über die Täter, aber kaum über die Opfer gesprochen?
Warum wird ein riesiger Skandal aus einer Serie von Taschendiebstählen und sexueller Belästigung gemacht, wo andernorts in dieser Nacht Menschen ermordet wurden?
Am Brandenburger Tor gibt es in der Silvesternacht eine Messerstecherei mit drei Verletzten. Ein Mann sprengt sich in Niedersachsen mit Polenböllern selbst in die Luft, in Baden-Württemberg stirbt ein weiterer Mann beim Zünden von Feuerwerkskörpern. In Nordrhein-Westfalen verblutet ein Mann nach einer Messerstecherei auf einer Silvesterfeier. In Leipzig löst die Polizei eine Versammlung von etwa fünfhundert Menschen auf, die Polizisten mit Feuerwerkskörpern, Steinen und Flaschen attackiert haben. In Franken wird ein elfjähriges Mädchen erschossen. Das alles scheint niemanden zu interessieren.
The Exploited - Fuck The System. https://www.youtube.com/watch?v=np3FXa4ORbY

10 Kommentare:

  1. Hamburg, Bielefeld, Stuttgart.....alles eine Verschwörung des konservativen Polizeiapparats?

    AntwortenLöschen
  2. Warum ist sexistische Werbung selbstverständlich? Warum werden Frauen z.B. bei jedem Automesse zu Objekten? Ich denke, es geht Teilen der Presse und Politik nicht wirklich um Frauen, sie sind wieder Vehikel für etwas anderes. Gewalt und Sex in TV ist allgegenwärtig, was macht dies mit jungen Menschen? Erschreckend auch, das seriöse Fernsehnachrichten im angeblichen Zwang um die Bebilderung ihrer Nachrichten Werbevideos der ISIS zeigen, (oben eingeblendet)! Kostenlose Werbung?
    Meine Oma, geboren 1890, wunderte sich einmal darüber, dass immer genau für 15 Minuten der Tagesschau neue Nachrichten da wären- wer sucht was aus?

    AntwortenLöschen
  3. Die Regierung hat ihre eigenen Verschwörungstheorien. Das Vorgehen der Straftäter sei koordiniert und geplant gewesen, behauptet der Justizminister.

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/uebergriffe-in-koeln-justizminister-maas-vermutet-organisierte-aktion-a-1071285.html

    AntwortenLöschen
  4. Gegenfrage: http://www.ortneronline.at/?p=38803

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Guter Text. Und passt zu meiner These, die ich am 31.12.2015, wenige Stunden vor den Aktionen in Deutschland, veröffentlicht habe:

      http://kiezschreiber.blogspot.de/2015/12/die-physik-der-despotie.html

      Löschen
    2. Das gezielte Demütigen und Schänden der Frauen und Töchter seines Feindes gehört seit der Antike zu den Mitteln des Krieges (z.B. die Massenvergewaltigungen durch russische Truppen am Ende des 2. Weltkriegs). Deutschland ist seit Dezember offiziell im Krieg.

      Löschen
    3. Wäre der Verweis auf die andere Seite, die das zuerst getan hat, nicht angemessener gewesen?

      Löschen
  5. Warum? Weil an Silvester nun mal andere Regeln gelten als an anderen Tagen.
    Weil dann noch die Polizei gar nicht in der Lage ist in einer Menschenmenge Straftaten "in Echtzeit" zu identifizieren und dagegen anzugehen.
    Weil Sie dann das Problem noch schürt, was Sie außerhalb politischer Einsätze vermeidet.
    Weil Silvester immer Böller in die Menge geworfen werden (weshalb ich diese Menschenmassen seit über 20 Jahren meide).
    Nicht zuletzt auch weil diese Übergriffe aufgebauscht sind. Wer sich an diesem Tag in eine Menschenmasse begibt weiß genau das er sich ein Knalltrauma einfangen kann. Wer sich als Frau knapp bekleidet (wie sonst sollte einem der Slip heruntergezogen werden) in eine Araber, Afrikaner, Prekariats sonstige alkoholisierte Jungbullenherde begibt weiß auch was ihm blüht.

    Vom Prinzip her war gar nichts los. Aber das wird kommen, schleichend und unkontrollierbar. Es gibt jetzt einfach zu viele die nichts zu verlieren haben. Darunter sind auch jede Menge Einheimische.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich kann mich an kein Silvester erinnern, in dem es in dieser Zahl zu solchen Vorfällen gekommen wäre (allein in Köln über 500 Strafanzeigen) - und ich werde im Sommer fünfzig.

      Völlig konsterniert bin ich von der Argumentation einiger Feministinnen, deren Koordinatensystem (alle Männer sind schlecht, alle Migranten sind gut) angesichts der Welle sexueller Gewalt durcheinander geraten ist. Da wird tatsächlich der Spruch gebracht: Auf dem Oktoberfest gibt es auch sexuelle Gewalt. Würde ein Mann so einen zynischen Spruch bringen, gälte er als herzloser Chauvinist, der die Opfer verhöhnt.

      Löschen
    2. Nein. An Silvester gelten keine anderen "Regeln". Die Gesetze sind immer gleich.

      Löschen