Dennis Flechthut: Gold gab ich für Eisen
2036.
Olympische Spiele in Cardiff. Darts und Snooker sind endlich olympische
Disziplinen. In Berlin enthüllt Bundesinnenminister Höcke zu Ehren des
hundertjährigen Jubiläums der Spiele in Berlin ein Hitler-Denkmal und schiebt
zur Feier des Tages weitere zehntausend Grünen-Wähler nach Ghana ab. Während
dieser Säuberungen in Deutschland präpariert ein BND-Agent die Goldmedaillen in
Wales mit einem Kontaktgift, weil sowieso kein deutscher Athlet Chancen aufs
Treppchen hat. Aber dann kommt ein Wirbelsturm, der direkt auf Cardiff zurast. Jane
muss sich entscheiden. „Das Geheimnis des Autors: Er schreibt, ohne vorher
darüber nachzudenken.“ (Frau im Spiegel)
Annegret Sumpfkiesel-Haubentaucher: Trockenschwimmerin
Ein
Baumarktleiter erschießt seine Frau, legt sie in die Badewanne und wirft einen
Föhn hinein. Die non-binäre sudanesische Kommissarin wird misstrauisch, weil
kein Wasser in der Wanne ist. Dann überschlagen sich die Ereignisse. Putin
besetzt die Färöer-Inseln, Elon Musk steigt in die Lebensmittelindustrie ein.
Twix heißt wieder Raider, Kinderschokolade heißt jetzt X Æ A-12-Schokolade und
Ende 2025 wird der erste Mars-Riegel auf den roten Planeten geschickt. Die
Suche nach der Wahrheit führt ihn nach Oslo, in ein Geschäft für Anglerbedarf. Im
Kern geht es in diesem Kriminalroman um das Streben nach Glück, die Suche nach
dem Sinn und wie man sich selbst an einer Bushaltestelle findet. Bewegend,
poetisch und schon jetzt ein Jahrhundertwerk. „Ein unvergesslicher Sommer in
Cornwall. Ein romantisches Cottage am Meer, tagsüber Sonnenmilch und Gin Tonic,
nachts die Sterne zählen und von einem Bausparvertrag träumen.“ (Ontario Times)
Jean Baptiste Krautwurst: Roulette – Für das Beste
im Mann
In Melanies
Leben ist alles perfekt. Ihre luxuriöse Wohnung, die elegante Frisur, die
teuren Hosenanzüge und sogar Beziehungsperson Erwin. Aber dann beginnt sie,
Porzellanenten in verschiedenen Nanu-Nana-Läden zu stehlen, um die innere Leere
zu füllen. Als sie von einem Rentner auf frischer Tat ertappt wird, flieht sie
aus der Stadt und beginnt in Bottrop ein neues Leben. Aber bald darauf stiehlt
sie die nächste Ente. Warum gibt es überall Nanu-Nana-Läden? Sie macht eine
Therapie und lernt, kleine Tiere aus Luftballons zu machen. Warmherzig, klug
und anrührend erzählt der Autor vom Wert der Kleptomanie, der Magie des Sammelns
und der verbindenden Kraft von Porzellanenten. „Bewegend. So bewegend, dass
einem schlecht davon wird.“ (Gütersloh Examiner)
Heinz Pralinski: Hut ohne doppelten Boden
Eine
einzige Enttäuschung. Nach fünfzig Ablehnungen im Eigenverlag erschienen.
Fotokopiert und mit dem Schnellhefter gebunden. Nach siebenhundert Seiten weiß
man noch nicht mal, um was es überhaupt geht. Ständig wechseln die
Hauptpersonen. Das Buch macht den Eindruck, als hätte dieser Dilettant wahllos
und im betrunkenen Zustand Schnipsel aus dem Internet zusammengefügt. „Pralinski
hat versucht, den großen Bonetti nachzuahmen. Offensichtlich ist er unter dem
Druck zerbrochen.“ (Barbara Schöneberger)
Hach, ich bin schon so gespannt auf Denis Schecks nächste 'Druckfrisch'-Ausgabe...
AntwortenLöschenScheck = Buchtipps aus der Hölle.
LöschenAls sonst stille Mitleserin muss ich mich jetzt mal melden und endlich Danke sagen. Ich hab mich vor Lachen ausgeschüttet. Besser kann man den Stumpfsinn der Medien nicht einfangen. Außerdem ist das Ihr bisher bestes Bonetti-Pralinski-Crossover. :) Weiter so.
AntwortenLöschenVielen Dank, junge Dame :o)
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