Blogstuff 930
Erst
haben ARD und ZDF abgesagt, jetzt auch noch RTL und Pro7. Dabei habe ich ein
geniales Drehbuch geschrieben. „Indianer-Jonas und der Tempel der Todesschlange“.
Der Hauptdarsteller hat einen Tirolerhut und eine rote Fliegenklatsche, die
dieses typische Peitschgeräusch macht. Erste Szene: Peru. Ich meine Peru in der
Oberpfalz. Indianer-Jonas muss in einer Metzgerei ein Stück Fleischkäse von der
Waage holen und blitzschnell durch einen Tofuklumpen ersetzen. Damit setzt er
eine Kette tödlicher Bedrohungen in Gang und am Ende rollt der Metzgermeister
wie eine gigantische Killerkugel hinter ihm her. Sie wollen jetzt mehr wissen,
oder?
Ein
Gutes hat das Heizungsgesetz gehabt: 2023 hatten die Heizungsbauer und die
Handwerker eine fette Sonderkonjunktur.
Bonetti
war vom ersten Tag an hochbegabt. Angeblich hat er sich selbst entbunden. Mit
acht Jahren hat er das Internet erfunden. Nur mit seinem Legobaukasten.
„Herzblut“
ist der Titel eines Liebesromans und „Blutherz“ der Name eines Horrorromans. So
läuft eben das Geschäft.
Wer
hat das erste Mammut getötet? Männer. Warum? Weil sie dumm und stark sind.
Frauen hätten erstmal endlos diskutiert und dann hätte der „Arbeitskreis
Mammut“ mit Mehrheit beschlossen, es gar nicht erst zu versuchen. Als es noch
das Patriarchat gab, z.B. im Mittelalter, wurde nicht geredet, es wurde
gehandelt. Oft falsch, aber immerhin ist was passiert. Seit Frauen mitreden
dürfen, entwickelt sich unsere Gesellschaft nicht mehr. Mammutfleisch? Beyond
Meat! Danke.
„Notruf
Haferkante“ – die neue Krimireihe aus der Eifel.
Sie
hatte faustgroße Tränensäcke und das Hängekinn eines Dromedars. Wem wollte die
dicke alte Frau etwas vormachen, als sie den Salat bestellte? Sie bewegte beim
Kauen den Unterkiefer wie ein Nilpferd.
„Im
Fernsehen heißt es immer, ein Polizist oder ein anderer Beamter würde zur
Strafe ins Archiv versetzt werden. Man sieht diese Leute dann nie wieder. Ich
bin ins Archiv versetzt worden und Sie machen sich keine Vorstellung, wie öde
und deprimierend die Arbeit ist. Höchstens zweimal am Tag kommt jemand vorbei
und fordert eine Akte an, die ich ihm raussuche. Ansonsten bin ich völlig
allein. In absoluter Stille. Der Computer ist aus Sicherheitsgründen nur mit
dem Intranet, aber nicht mit dem Internet verbunden. Außerdem herrscht striktes
Handyverbot. Radio habe ich auch keins. Also lese ich die Zeitung, Bücher, mache
Ketten aus Büroklammern oder versuche, ein Nickerchen zu machen. Eines Tages
fing ich an, in alten Akten zu stöbern.“ (Beginn einer ultralangweiligen
Kurzgeschichte)
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