Der Sage nach wurde das
Kartenspiel 1829 von französischen Siedlern nach New Orleans gebracht. Der
Begriff Poker existiert seit 1836. Sagen wir doch der Einfachheit halber: Das
Spiel ist so alt wie der moderne Kapitalismus.
Die Erfinder des Spiels sind unbekannt.
Es gibt niemanden, der mit der Idee reich geworden wäre. Poker entwickelte sich
in Amerika zu einem beliebten Zeitvertreib. Es geht, wie in jedem Spiel, ums
Gewinnen. Und es geht um Geld. Inzwischen gibt es Turniere, bei denen es um
sehr viel Geld geht.
Gibt es eine Organisation, die
das Pokerspiel weltweit kontrolliert? Nein. Gibt es eine geheime Verschwörung,
die das Spiel steuert, ohne dass Spieler und Publikum etwas davon merken? Nein.
Es mag einzelne Spiele oder Turniere geben, die manipuliert werden, aber Poker
wird überall auf der Welt gespielt. Nicht nur in Las Vegas, sondern auch in
privater Runde in Wichtelbach.
Poker funktioniert nach Regeln,
auf die kein Spieler Einfluss hat. Sie stehen schon lange fest. Generation um
Generation von Pokerspielern wächst heran und unterwirft sich den Regeln. Oberflächlich
betrachtet ist es ein Glücksspiel, denn niemand hat Einfluss auf sein Blatt –
es sei denn, er spielt mit gezinkten Karten. Es hat aber sehr viel mit Psychologie
zu tun. Man muss das Geheimnis seiner Karten wahren, man kann den Gegner
bluffen, in dem man trotz eines schlechten Blatts mit hohen Einsätzen spielt.
Heute ist das Pokerspiel weit
verbreitet. Es wird online gespielt, es gibt Turniere für Profis und es lockt
jeden Tag neue Spieler an, die ihr Glück versuchen wollen. Nur wenige Spieler
und Unternehmen, die Spiele anbieten (z.B. Casinos und Online-Portale), werden
reich. Die Masse der Spieler kann seine materielle Lage nicht verbessern,
einige verspielen sogar Haus und Hof. Das macht Poker zu einer perfekten
Analogie für unsere kapitalistische Welt. Sie muss nicht mehr gesteuert werden.
Alles läuft automatisch, weil niemand die Regeln in Frage stellt.
Spät nachts kommt ein älterer Herr von der Pokerpartie nach Hause. An der Tür empfängt ihn die empörte Ehefrau mit heftigen Vorwürfen.
AntwortenLöschen"Brauchst dich gar nicht mehr aufzuregen," sagt der Ehemann, "Pack deine Sachen, ich habe dich an einen Kumpel verloren."
Ihr bleibt der Mund offen: "Wie kannst du nur so etwas Schreckliches tun?"
"Tja, war gar nicht so leicht, musste mit vier Assen passen."
Stichwort: Witzekanone
LöschenDer Todestag von Fips Asmussen jährt sich am 9.8.21
Fundstück:
AntwortenLöschenKiezschreiber und der Zonen-Mongo
https://ossiblock.wordpress.com/2021/06/02/der-zonen-mongo/
:-))))
Hast Du das "Snip per Email" geschickt? Ist Dir vielleicht langweilig?
LöschenIch habe mal eben "dank" Dir auf sein Blog geschaut. Der Typ ist doch total irrelevant, etwas von "Faschismus" faseln und dann Herrn Eberling in Kollektivhaft nehmen wollen. Das hat schon was.
Fred