Als ich Anfang der neunziger
Jahre am OSI Politikwissenschaft studierte, war im gegenüberliegenden Gebäude in
der Ihnestraße das Institut für Soziologie. Im Keller des Gebäudes gab es eine
nette Cafeteria, in der wir uns regelmäßig zur Besprechung unserer
Gruppenarbeit über Kommunitarismus trafen. Eine Frau, ein Däne und ich.
Von einer Gedenktafel am Eingang
wussten wir, dass hier bis 1945 das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie,
menschliche Erblehre und Eugenik gewesen war, in dem Auschwitz-Arzt Dr.
Mengele seine Studien betrieb. So hatte ich mir Berlin vorgestellt:
Überall stolperst du über die gruseligen Orte der deutschen Geschichte. Jedes
Mal, wenn ich dort saß, musste ich daran denken, welche unfassbaren Verbrechen hier
geschehen sind.
Jetzt hat man bei Erdarbeiten menschliche
Knochen gefunden. Man nimmt an, sie stammen von Ermordeten aus dem KZ. Man muss
in Berlin nur mit der Schaufel in die Erde stechen und man landet in der Hölle
von Krieg, Holocaust und Faschismus. Bomben, Leichen, Stahlhelme. Ich hoffe,
der Ort wird entsprechend gewürdigt und nicht einfach überbaut.
Knochenfunde auf dem FU-Gelände: Alle Spuren weisen
nach Auschwitz (berliner-zeitung.de)
München ist da auch nicht schlecht.
AntwortenLöschenParteizentrale, Hitlers Wohnung und und und.
KZ-Außenlager Frankfurt am Main
AntwortenLöschenKonzentrationslager (1944-45) in Frankfurt... all ÜBERALL 🌴 🌲🌳 🌿 über den Wipfeln ist RUH 🙏
Die Knochen der Ermordeten hat die FU eingeäschert und anonym verscharrt. Genauso wie in Auschwitz. Das ist so erbärmlich. Mir fehlen die Worte. Nichts gelernt.
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