Beim Thema Studienabschluss der
grünen Kanzlerkandidatin diskutiert Kleinbloggersdorf die falschen Fragen:
Ist die LSE eine Elite-Uni oder
sind Abschlüsse aus Iserlohn und Greifswald, für die man mehr Seminare
absolviert bzw. Klausuren und Hausarbeiten geschrieben haben muss, nicht höher
zu bewerten?
Heißt Elite-Uni nicht in erster
Linie, dass dort die besten Professoren arbeiten und die meisten Aufsätze für die
tollsten Refereed Journals geschrieben werden?
Ist der Wirtschaftsnobelpreis
überhaupt eine renommierte Auszeichnung, obwohl er doch gar nicht ursprünglich
von Alfred Nobel gestiftet wurde?
Die eigentliche Frage lautet
doch: Wie kann sich Annalena Baerbock überhaupt zwei Jahre an der LSE leisten?
Aktuell liegen die Studiengebühren an dieser Hochschule bei 20.000 Euro im
Jahr. Nimmt man die hohen Lebenshaltungskosten in London, z.B. die Mieten, hinzu,
kommt man – je nach Lifestyle – noch einmal auf mindestens 20.000 Euro im Jahr.
Ich vermute, es ist beim durchschnittlichen LSE-Studenten eher mehr. Man möchte
ja auch noch in den Skiurlaub fliegen, die Louis Vuitton-Handtasche kaufen und
in den angesagten Clubs teure Cocktails schlürfen.
Nächste wichtige Frage: Wer kann
es sich leisten, sein Kind für 40.000 Euro oder mehr studieren lassen? Das sind
immerhin über 3.300 Euro im Monat. Wer hat so viel Geld? Ich hätte es mir nicht
leisten können, meine Eltern, beide Angestellte, auch nicht. Ein Prozent der
Gesellschaft. 99 Prozent von uns können das nicht. An diesem Punkt füllt sich
der Begriff Elite-Uni mit Sinn. Es geht nicht um die Qualität von Forschung und
Lehre. Es geht darum, dass sich an diesen teuren Hochschulen die Kinder der
Elite einschreiben.
Was passiert an der Elite-Uni?
Die Ausbildung ist Nebensache. Es werden Netzwerke geknüpft. In der Vorlesung
sitzt du zwischen dem Sohn des Scheichs von Katar und der Tochter des
Vorstandsvorsitzenden von VW. Für diese Zwecke gibt es Elite-Unis wie Harvard
und Oxford. Die Kontakte, die man auf dem Campus und den Partys knüpft, sind
später im Leben bares Geld wert. Wir suchen noch jemanden für den Aufsichtsrat?
Mein alter Studienfreund Hubertus! Ich rufe ihn gleich mal an. Ein Abschluss an
der LSE ist wie eine goldene Eintrittskarte zum inneren Kreis des Geldadels. Es
ist ein Statement: Ich gehöre dazu. Und Lieschen Müller mit ihrem Master in
Vergleichender Literaturwissenschaft von der Uni Kiel eben nicht.
So läuft das in der Praxis.
Politiker, die nicht an einer Top-Uni gewesen sind, versuchen übrigens, ihren Lebenslauf
mit einem Doktortitel aufzumöbeln. Zwinkersmiley.
P.S.: Es ist unbedeutend, was
Marxisten von den Wirtschaftswissenschaften und dem Wirtschaftsnobelpreis
halten. Ein alter Schulfreund von mir ist VWL-Prof. Er hat mir versichert, dass
in seinem Fach der Preis die höchste Auszeichnung ist. Wieder: goldene Eintrittskarte.
Fünfstellige Vortragshonorare, fette Buchverträge, Berater-Jobs in Konzernen
und anderen Machtzentralen. Es geht um Geld und Einfluss, liebe Bewohner von
Kleinbloggersdorf. Andere Kriterien sind völlig bedeutungslos. Es sei denn, man
möchte unbedingt als schlechtbezahlter, prekär beschäftigter Dozent in Iserlohn
oder Greifswald enden, weil man blöderweise Wissenschaft nicht als Mittel zum
Zweck begriffen hat.
P.P.S.: Nicht weit von meiner
Berliner Wohnung entfernt ist die Fakultät Musik der Universität der Künste in
der Bundesallee. Hier gehen die Kinder reicher Japaner ein und aus. Sie
befassen sich vier Jahre lang mit ihrer Bratsche. In New York oder Paris mag es
ähnliche Einrichtungen geben. Was macht man mit einem solchen Studium? Nichts. Die
wenigsten Absolventen werden Berufsmusiker. Die jungen Leute sollen in dieser
Zeit das Leben genießen, sich vom Elternhaus abnabeln und vielleicht auch den
Partner fürs Leben finden, bevor es für die nächsten vierzig Jahre in eine
japanische Konzernverwaltung geht, wo sie sechzig Stunden die Woche arbeiten
und anschließend mit ihrem Vorgesetzten in die Sake-Bar gehen müssen. Reiche
Leute studieren anders als der Rest. Es ist mit der Grand Tour zu vergleichen,
auf die Söhne des Adels im 18. und 19. Jahrhundert nach der Schulausbildung
geschickt wurden. Zwei, drei Jahre in Rom, Florenz, Neapel, Wien und den
anderen Stationen dieser Reise, auf der man „sich die Hörner abstößt“, vielleicht
in das eine oder andere amouröse Abenteuer verwickelt wird, bevor der Ernst des
Lebens beginnt.
Oder: Und Robert Habeck mit seinem Doktor in Philosophie von der Universität Hamburg eben nicht.
AntwortenLöschenGenau. Pro Baerbock sprechen natürlich noch die unique selling points Geschlecht (einzige Frau neben zwei männlichen Kandidaten) und Alter (deutlich andere Generation als die Weiter-so-Problembären Laschet und Scholz).
LöschenNa ja, daß Bärbock international gut vernetzt ist scheint ja erst mal ein Vorteil zu sein.
AntwortenLöschenDas Sie sich dabei auf diesem Parket wahrscheinlich gut bewegen kann auch.
Fremdsprachen auch gut.
Das Sie damit ein Mitglied der Transatlantischen Gemeinde wurde ist anzunehmen.
Das ist weniger gut.
Aber da wir eh schon seit Geburt an in einer verdeckten Natomilitärdiktatur leben ( jaaa, nicht so ganz, aber halb...) sind wir es ja gewohnt, also was soll`s. Hat uns bis jetzt ja nicht geschadet. Als Frontstaat schön gepampert hatten wir es ja in den 70/80ern schön warm. War doch nett....und in der Nachbarschaft Kurzstreckenraketen mit gerade mal 150 km Reichweite. Atombomben im Lager auf der malerischen Alb.
Die Nazis hatten an gleicher Stelle schon ihre Bomben gelagert, Munlager Haid, also Tradition.
Ich schätze mal, als Vize-Kanzlerin unter Laschet entscheidet sie sich für Auswärtige Amt.
LöschenDa wette ich nicht gegen. Den dritten Zugriff hat wieder Schwarz, das Wirtschaftsministerium geht also an Blackrock. Vierter Zugriff wieder Grün: Habeck wird Finanzminister.
LöschenMerz als Nr. 2 klingt plausibel. Aber es regieren ja bei Schwarz-Grün drei Parteien. Eigentlich hätte die CSU den dritten Zugriff. Entweder das Innenressort oder Verkehr, damit Scheuer im Spiel bleibt ;o)))
LöschenMerz wäre in diesen Szenario die Nr. 3 nach Laschet und Baerbock.
LöschenNormalerweise hat die CSU den dritten Zugriff, aber sie kann beim Pinkeln das Bein nicht so hoch heben wie die Blackrocker.
PS.: Natürlich bleibt der "Andi" . Wer sonst soll denn die Baufirmen und Planer in Bayern versorgen...
Vermissen werde ich natürlich den "Heiko" und den "Olaf" ;o)
LöschenWer "nachmeldet" , will Minister werden. Soll der "Cem" etwa Rüstungsminister werden ?
LöschenIch kann es mir nicht vorstellen, im Bendler-Block wird zuviel Kohle umgeschlagen, der geht an einen CDUler.
kanzler wird nur einer: der dicke mit der scharte.-
LöschenIch sehe gerade, der Gottseibeiuns Flatter hat mich verstanden: Die Hochschulen der Eliten sind immer Elite-Hochschulen. Sie und ihre Medienhäuser haben die Definitionsmacht. Deswegen heißt der "Preis der Schwedischen Nationalbank in Wirtschaftswissenschaft in Erinnerung an Alfred Nobel" auch Wirtschaftsnobelpreis. So steht es in allen Zeitungen und so werden die Preisträger beim Festbankett von Goldman Sachs auch behandelt. Also ist es wahr ;o)
AntwortenLöschenApropos: An der Folgwang-Hochschule hier in Essen sollen schon lange auffallend viele junge Ostasiatinnen inskribiert sein, vor allem aus China und Südkorea. So ein Musikstudium an einer Musikhochschule im Lande Bachs, Beethovens und Brahms', so ist zu hören, sei eine Investition der (wohlhabenden) Eltern, da es die Chancen der jungen Damen auf dem Heiratsmarkt erheblich verbessere.
AntwortenLöschenAuch Kunstgeschichte und Germanistik werden gerne genommen. Dann hat man eine Gemahlin, die sich mit den anderen Gästen bei einem Gala-Diner gepflegt über Kunst und Literatur unterhalten kann. Aber die professionelle Beherrschung eines Blasinstruments ist natürlich auch nicht zu verachten ;o)
Löschen.....jaja......was ist eine einmeterfünzig grosse Blondine?......ein Standgebläse
AntwortenLöschenEin Blondinenwitz ??? Den muss ich leider den Grünen und der feministischen Antifa melden.
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