Sonntag, 21. September 2014
Fundstück der Woche
Was man in diesem Haus nicht alles findet: Das amtliche Jahrbuch des Deutschen Tennis-Bundes von 1952. Es beginnt mit Werbung für Beck’s Bier: „Ein Meisterstück deutscher Braukunst. Seit 1873 auf dem Weltmarkt und auch heute wieder führend im Export nach Übersee. Golden im Glas und perlend wie Sekt, durstlöschend begeistert es die Pflanzer in der Südsee, die Arbeiter in den Minen am Kongo und die Baumwollpflücker im Sudan.“ Wahre Poesie! Und das Buch endet mit Werbung für Henkell & Co Sektkellereien in Wiesbaden: „Henkell Natur 1942er: Spitzenerzeugnis des Hauses. Ausschließlich aus erlesenen Champagne-Weinen des Jahrgangs 1942 hergestellt. Herbrassiger, edler Sekt von großem Format und höchster Eleganz.“ Damals hat die Champagne noch zu Deutschland gehört. Im Textteil heißt es dann: „Ein unendlich schwerer Weg liegt hinter uns. 1945 lag der Tennissport völlig darnieder. Die Vereine waren verboten, viele Anlagen zerstört und beschlagnahmt. Es gab keine Bälle, keine Schläger, keine Bekleidung und hinzu kam die wirtschaftliche Not.“ 1951 konnte man immerhin wieder am Davis-Cup teilnehmen und feierte „eines der erfolgreichsten Jahre des deutschen Tennissports.“ 1881 wurde in Baden-Baden der erste deutsche Tennis-Club gegründet.
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Schampanja ist ne Mischung aus Spätburgunder, Schwarzriesling und Chardonnay. Lustigerweise ist die Plörre weiß, obwohl 2 Rebsorten rot sind.
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