Blogstuff 1116
9. Mai, Brückentag in Berlin –
und nur in Berlin. Ich sitze mit dem Wirt über drei Stunden auf der Terrasse
meines Stammlokals, wir essen seine berühmten Kalbsbouletten und kippen uns
dazu eine Flasche Chardonnay und eine Flasche Grauburgunder hinter die Binde. Die
Sonne scheint und wir gehen alle wichtigen Themen dieser Welt bis hinunter in
die 3. Liga durch. Kein anderer Gast ist da. Natürlich reden wir auch über
Essen & Trinken. Er erklärt mir, warum er keine veganen und vegetarischen
Gerichte auf seiner Karte hat. Das würde ein bestimmtes Publikum anziehen, das
vermutlich auch nach Früchtetee statt nach seinen über dreihundert hervorragenden
Weinen fragen würde (neulich hat er einem Stammgast einen Château Lafite
Rothschild für 2000 Euro serviert). Sehr sympathisch, hier fühle ich mich wohl.
David Garrett kommt vorüber und grüßt, Jan Böhmermann war neulich mit Hajo
Schumacher hier – B-Prominenz im Vergleich zum Literaturjuwel Bonetti. Beim
Späti hole ich mir auf dem Heimweg noch drei Flaschen Bier und der Verkäufer
begrüßt mich mit „Hallo, mein Lieber“. Ich weiß gar nicht, was man gegen Berlin
haben kann.
Das Konklave in Rom war wie Las
Vegas: Was im Konklave passiert, bleibt im Konklave.
„Ghettofist“ ist in Deutschland
unpassend. Wir sagen „Vorstadtfäustchen“.
Die Linke schließt eine
Zusammenarbeit mit der AfD aus. Danke für die Info. Ich hatte schon Angst, eine
Art Montessori-HJ marschiert demnächst durch meine Straße.
Warum sagt man, Männer seien
schwanzgesteuert? Wir haben einen Joystick.
Ich habe mich gestern mit zwei
Freunden den ganzen Tag vor den Supermarkt gesetzt, genau auf der Stelle, wo
sonst die alte Bettlerin sitzt. Sie hat ganz schön blöd geguckt, als sie uns
gesehen hat. Das wird ihr hoffentlich eine Lehre sein.
Wenn ich bei Lieferando Wein oder
Bier bestelle, öffnet sich ein Fenster, in dem u.a. zu lesen ist „Du stehst
nicht unter Alkohol- oder Drogeneinfluss“. Leute, das ist doch total
unrealistisch! Das klicke ich nicht an!
Hätten Sie’s gewusst? Mathias
Döpfner hat sich aufgrund seiner Solidarität mit Israel beschneiden lassen.
Den Begriff “krankfeiern” gibt
es auch nur in Deutschland, oder?
Was wurde eigentlich aus dem
Deutschen Reichsausschuss für Leibesübungen?
Alle Kanzler, die ich bewusst
wahrgenommen habe (also ab Fluppenkaiser Schmidt), fand ich beschissen. Bin ich
zu wählerisch?
Wenigstens in einer Tabelle ist
Mainz 05 auf Platz 1 und sogar auf Platz 2, bei den Verwarnungen und
Platzverweisen. Kohr: 11 x Gelb, 1 x Rot; Amiri: 7 x Gelb, 1 x Gelb-Rot, 1 x
Rot. Bei Rot und Gelb-Rot liegt der BVB mit 6 x vor Mainz und Leipzig (je 5 x).
"Hätten Sie’s gewusst? Mathias Döpfner hat sich aufgrund seiner Solidarität mit Israel beschneiden lassen."
AntwortenLöschen... das nennt sich nicht "beschneiden" lassen.
Beim Mattes wars damals ne Lobotomie. Schnippschnapp ja, aber weiter oben.
vorhautliebend, ein Freund
Ohne Lobotomie kein Job bei Springer.
LöschenEs war eine großartig verlaufende Gehirntransplantation.
LöschenDöpfner bekam das Gehirn von Evelyn Burdecki, sie läuft jetzt ohne Gehirn rum.
Beiden merkt man den Eingriff überhaupt nicht an.
War ein Wassersommelier anwesend ? Manchmal muss man ja neutralisieren....
LöschenEs soll derzeit sogar ein Blockbuster mit dem Titel "Döpfners Liste" gedreht werden, der siegreichen Kampf des Springer-Vorstandsvorsitzenden gegen die Nazis vom deutschen Finanzamt thematisiert.
AntwortenLöschenProfi-Nuschler Til Schweiger wird Döpfner spielen.
LöschenWie hast du das erraten? Und Dieter Hallervorden spielt Friede Springer, ein Brillenkaiman (oder ein Bartäffchen) spielt Kai Diekmann und eine Schale verfaultes Obst (Sorte egal) spielt Julian Reichelt.
LöschenBonetti Media erwartet nächste Woche das Exposé.
Löschen