Gregor Schwarz arbeitet als
Marionettenspieler auf Kindergeburtstagen. Er wohnt mit seiner Frau, die
heimatlose Waschbären adoptiert und durchfüttert, in einer Kellerwohnung in
Ludwigsburg. Er bewirbt sich aufgrund seiner beruflichen Erfolglosigkeit auf eine
Stelle in einem Bürogebäude. Die Firma hat ihren Sitz in Stockwerk 7 ½, das nur
durch einen Notstopp des Fahrstuhls erreicht werden kann. Alle Angestellten
bewegen sich in gebückter Haltung. Schwarz bekommt die Stelle.
Eines Tages entdeckt er hinter
einem Aktenschrank eine kleine Tür, die direkt in den Kopf des Medienmoguls
Andy Bonetti führt. Durch einen Tunnel wird er regelrecht in das
Jahrhundertgenie hineingesogen. Er kann durch dessen Augen sehen und alles
wahrnehmen, was um Bonetti herum passiert. Der Meister sitzt gerade in der
Talkshow von Markus Lanz und erklärt dem Publikum seine Pläne für eine
umfassende Steuerreform und seine Ideen für neue Samstagabendspielshows im ZDF.
Später sitzt er mit Til Schweiger, Robert Habeck und Lukas Podolski in der
Berliner Paris Bar.
Ohne Vorwarnung wird er aus dem
Kopf von Bonetti herausgeschleudert und findet sich auf einer
Autobahnraststätte wieder. Er isst ein Käsebrötchen und trinkt einen
koffeinfreien Früchtetee. Als er am nächsten Tag ins Büro zurückkommt, erzählt
er seiner Kollegin Maxi von seiner Erfahrung. Sie hat eine geniale
Geschäftsidee. Sie vermietet mit Schwarz Trips in den Kopf von Andy Bonetti für
tausend Euro pro Person. Das Geschäft läuft glänzend, weil Bonetti so viele
Fans hat.
Schwarz, der Marionettenspieler,
lernt im Laufe seiner Besuche, die Bewegungen und Entscheidungen von Bonetti zu
kontrollieren. Der Konzernchef ändert sein Verhalten und wird für sein
persönliches Umfeld zunehmend ein Rätsel. Er isst Salat und vegane Bowls,
verweigert immer öfter Champagner und Kokain, spendet Geld an Greenpeace und
Amnesty International, verkauft seinen Fuhrpark und fährt mit dem Bus, erhöht
seinen Angestellten die Gehälter und lässt die Gründung einer Gewerkschaft zu.
Bonetti selbst wird misstrauisch
und findet Schwarz und Maxi in dem Bürogebäude. Dort kriecht er selbst durch
den Tunnel in seinen eigenen Kopf. Er trifft dort viele Leute, die alle sein
wollen wie er. Wen wundert das? Jeder will wie Bonetti sein. Kurze Zeit später
wird er aus seinem eigenen Bewusstsein herausgeschleudert und landet in einem
Vergnügungspark. Schwarz schafft es, sich endgültig in Bonetti einzunisten und
ihn dauerhaft zu steuern. Aus dem großartigen Schriftsteller wird ein
Marionettenspieler, der bei Kindergeburtstagen auftritt. Und so endet dieser
Blog.
Tolle Idee!
AntwortenLöschenMüsste man glatt verfilmen! 😀
Und John Malkovich spielt Bonetti ;o)
LöschenEine perfekte Besetzung! :-D
LöschenIch plane auch einen Film über einen riesigen Gorilla, der eine Prinzessin entführt. Er bringt sie auf das Dach eines Gebäudes, das nur aus schrägen Ebenen besteht. Ein italienischer Klempner versucht, sie zu befreien, und der Gorilla lässt Dutzende Fässer hinunterrollen, um ihn aufzuhalten. Wie findest du die Idee?
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