Weit
draußen vor der Stadt liegt eine verlassene Unternehmenszentrale. Stahl, Glas,
zwanzig Stockwerke. Ich hatte sie zufällig auf einer Wanderung entdeckt.
Niemand verlässt heute noch die Stadt, jeder geht in seiner Wohnung auf einem
Laufband und hat eine Datenbrille auf.
Nun
stehe ich mit Professor Rüblein, Spezialist für die Archäologie der Spätmoderne,
und seinem stummen Gehilfen, dem hünenhaften Gorgo, vor dem imposanten Bauwerk,
das sich aus der nordhessischen Steppe erhebt. Wir stellen fest, dass es keinen
Eingang in das Gebäude gibt. Gorgo löst das Problem mit ein wenig Sprengstoff.
Im
Erdgeschoss finden wir nur lange Gänge, an denen leere Büros liegen. Auch in
den anderen Stockwerken sieht es nicht anders aus. Im zwanzigsten Stockwerk gibt
es einige Konferenzräume und ein riesiges Chefbüro, in dem das gemalte Porträt
eines alten Mannes in einem grauen Dreiteiler hängt.
Wir
beschließen, uns die Räume noch einmal genauer anzusehen, nachdem der Professor
festgestellt hat, dass Innen- und Außenmaße nicht übereinstimmen. Tatsächlich
finden wir in Wandschränken Geheimtüren, die in labyrinthartige Gänge führen,
die wiederum ins Nichts führen. Wir sind ratlos.
Was
wir nicht wissen: Hinter dem Fahrstuhlschacht ist eine Gruft verborgen, zu der
es keinen Einlass gibt. Hier ruht der Sarkophag des Unternehmensgründers. Alle
Bauarbeiter wurden nach Fertigstellung des Gebäudes getötet.
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