Montag, 30. Oktober 2023

Die Weltlage ist wieder mal sehr kritisch

 

Blogstuff 857

Seit dem Sieg gegen die Bayern am 22.4.23 hat Mainz kein Bundesligaspiel mehr gewonnen. Uli Hoeneß muss eine 05er-Voodoopuppe haben, auf die er an diesem Tag eingestochen hat.

„Empfehlung“ auf dem griechischen Späti-Wein: „Bestens geeignet in geselliger Runde, zum ‚So-Trinken‘, passt aber auch zum Dessert als Aperitiv oder Digestiv.“ Ein Aperitiv zum Dessert, so so. Herrliches Geblubber.

1789: die Romantik der Revolte. 1917: Lenins verplombter Zug. Der Kommunismus kommt in einer Konserve. Im Gepäck: die Gehälter der Revolutionäre. Der Kapitalismus strahlte damals im herrlichsten Rot.

Als ich mein Haus plante, ging es mir um zwei Dinge: lange Wege vermeiden, keine überflüssigen Flure bauen. Als ich dieses Problem gelöst hatte, überlegte ich, welches Zimmer ich am häufigsten benutzen würde. Viele Menschen würden sich für das Wohnzimmer entscheiden, mein Favorit war das Schlafzimmer. Lesen, Musik hören, fernsehen, dösen, schlafen oder einfach mal nichts tun. All das kann man im Bett am besten machen. Also ließ mich mir einen zwölf Quadratmeter großen Fahrstuhl anfertigen, in dem ein großes Bett stand, ein Fernseher und eine Stereoanlage. So konnte ich von Zimmer zu Zimmer fahren, auf jedem Stockwerk eins. Küche, Bad, Wohnzimmer, Arbeitszimmer, überdachte Terrasse. Im Erdgeschoss waren ein Ankleidezimmer und die Haustür, im Keller die Heizungsanlage und die Haustechnik.

Mein Großvater war ein Kriegsheld. Kurz vor der Kapitulation bekam er noch eine Armbinde der judäischen Volksfront und eine Panzerfaust. Als er die richtigen Soldaten gesehen hat, die ihm von der Front entgegenkamen und keinen Bock mehr hatten, warf er die Panzerfaust in den nächsten Graben. Die Amerikaner fanden ihn mit seinen Kameraden in einem Weinkeller am Rhein. Hätte er die Armbinde auch weggeworfen, wäre er vielleicht als Knecht durchgegangen. Aber so verbrachte er ein Jahr als Kriegsgefangener In Frankreich. Dann eineinhalb Jahre, schließlich zwei Jahre. In seinen Erzählungen am Mittagstisch wurde die Gefangenschaft immer länger und das Essen immer schlechter. Am Ende war es ein Teller heißes Wasser mit einem einzelnen Krautblatt darin. Es ist mir bis heute unbegreiflich, warum sie ihm das heiße Wasser nicht direkt in die hohle Hand geschüttet haben.  

Freiherr Maximilian von Bonetti lädt alle interessierten Künstler am nächsten Sonntag zu einem neopathetischen Salon in seine Villa ein.

Bei X kann man jeden Tag lesen, wie auch Amateure mühelos das BILD-Niveau erreichen.

Früher nannte sich die Oberschicht „die bessere Gesellschaft“. Kann man sich nicht ausdenken.

P.S.: Gestern wurden nur die Uhren umgestellt, nicht die Zeit.

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