Es ist
neun Uhr morgens. Wir sind am Set von „Andy Bonetti, Kaiser und Gott“. Ein
Porsche Cayenne schlingert knapp an einer Kamera vorbei und kommt kurz vor dem
Wohnwagen von Bonetti-Darsteller Jason Statham zum Stehen. Bonetti fällt aus
dem Wagen, torkelt auf die Crew zu und lallt ein kurzes „Ihr Dreckschweine“,
bevor er sich beim Catering eine Flasche Bier schnappt. Der Regisseur wurde von
Bonettis Frau schon vorgewarnt. Der Medienmogul hatte bereits zum Frühstück
Kaffee mit Cointreau, Schampus und ein paar Kurze. Zusammen mit dem Restalkohol
der vergangenen Nacht eine gefährliche Mischung. Niemand solle ihm direkt in
die Augen sehen, beschwor sie den Regisseur. Ein Praktikant wagt es, Bonetti
anzusprechen. Er hat vergessen, ihn „Pontifex Maximus“ zu nennen und bekommt
gleich eine gescheuert, dass die Plomben klingeln. So beginnt jeder der vierzig
Drehtage, es ist die Hölle auf Erden. Aber es entsteht große Kunst.
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