Es ist Mitternacht. Die
Lagerhalle am Hafen ist voller rostiger Fässer, Schrott und leerer Paletten. Sie
wird seit vielen Jahren nur noch zu einem Zweck benutzt: zwielichtige Deals.
Don Klops wartet mit seinen
Männern in der Mitte der Halle. Sein Adlatus, alle nennen ihn nur „die
Partyfrikadelle“, steht mit einem Aktenkoffer neben ihm. Dazu drei eisenharte
Jungs mit automatischen Waffen. Mit diesen Leuten legt man sich besser nicht
an.
Eine gepanzerte Limousine rollt
langsam in die Halle und bleibt zwanzig Meter vor Don Klops stehen. Ein Mann mit
schwarzem gegeltem Haar und Sonnenbrille steigt aus. Dann seine beiden
Leibwächter mit Pumpguns. Auch er hat einen Aktenkoffer.
„Sind wir im Geschäft?“, fragt er.
Don Klops antwortet: „Wenn du
die Ware hast.“
Der Dealer kommt näher und
öffnet den Koffer.
Don Klops nimmt eine Probe aus
dem Koffer und knetet sie. „Das ist Frischfleisch. Verabredet war Dry Aged.“
„Du kannst es kaufen oder es
bleiben lassen.“
Im Hintergrund hört man, wie Männer
ihre Waffen durchladen.
„Na gut.“
Don Klops öffnet seinen
Aktenkoffer. Sauber gebündeltes Geld.
Plötzlich schallen Schreie durch
die Halle. „Waffen runter! Polizei!“
Ein SEK stürmt in die Halle.
Wenige Sekunden später liegen die Gangster gefesselt auf dem Boden und die
Rindersteaks werden sichergestellt.
***
Was ist passiert? Am 1. Oktober
hat die linksgrün versiffte Bundesregierung ein totales Fleischverbot erlassen.
Sämtliche Metzger, Schweinezüchter und Hühnerbarone wurden in Lagern
interniert. Die gesamten Fleisch- und Wurstvorräte der Supermärkte wurden
beschlagnahmt. Seither lebt Deutschland vegan. Aber es hat nicht lange
gedauert, bis die kolumbianische Mafia das neue Geschäftsfeld entdeckt hat.
Seither kommen Steaks und Chicken Wings aus Südamerika.
Auch in anderen Ländern haben
findige Händler das heimliche Bedürfnis der Deutschen nach Fleisch entdeckt. Gänsestopfleber
wird in Kondome verpackt und geschluckt. Dann fahren die Kuriere über die
Grenze. In Spanien und Italien werden All-inclusive-Angebote speziell für
Deutsche zugeschnitten. In Clubs kann man den ganzen Tag Fleisch essen, so viel
man viel. So mancher Urlauber wurde bei der Einreise nach Deutschland mit einem
Bifi im Hintern erwischt.
Am Kotti gibt es kein Heroin
mehr, aber Bierschinken. Vierzig Euro für hundert Gramm. Die Vietnamesen am
Ostkreuz verkaufen gefälschte „ungarische“ Salami. In Bayern hat sich der
Widerstand bereits im Untergrund organisiert, sie nennen sich Weißwurst-Résistance.
Friedrich Merz fliegt in seinem Privatjet nach Paris, um Ente zu essen. Ich
rieche Menschenfleisch.
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