Dienstag, 21. März 2023

Ein Mobilitätsmärchen

 

Es war einmal ein ICE. Zufällig traf er einen VW. Da sagte der ICE: „Ich kann 300 km/h fahren und bin viel schneller als du.“

Da lachte der VW: „Du hast doch immer Verspätung oder du fährst gar nicht, weil dein Fahrer streikt.“

„Wenn du willst, können wir ein Wettrennen machen“, schlug der ICE vor.

Sie fanden eine Strecke, auf der eine Straße und ein Gleis parallel nebeneinander lagen. Das Rennen ging los und der VW gab gleich Vollgas. Mit rauchenden und quietschenden Reifen donnerte er die Straße hinunter und war bald auf 180. Zum Glück gibt es in Deutschland kein Tempolimit.

Der schlaue ICE war gar nicht erst losgefahren. Er hatte einen baugleichen Zug per Funk ans andere Ende der Rennstrecke bestellt. Als der VW endlich ankam, war sein Gegner scheinbar bereits am Ziel.

Der ICE sagte: „Komm, lass uns noch ein Rennen fahren.“

Erfahrene Leser von Grimm’s Märchen ahnen bereits, wie die Geschichte ausgeht. Der VW raste hin und her wie ein Weberschiffchen. Schließlich blieb er mit rauchendem Motor auf halber Strecke liegen. Kolbenfresser, konstatierte der herbeigerufene Kfz-Mechaniker. Wirtschaftlicher Totalschaden.

Der VW landete auf dem Schrottplatz und die Deutsche Bahn trug einen strahlenden Sieg davon.

P.S.: Was wurde eigentlich aus dem Dieselskandal?

Dieser Text wurde von DB Mobil abgelehnt.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen