Als RTL Ende letzten Jahres nach
dreißig Formel 1-Weltmeisterschaften aus dem Geschäft mit den Live-Übertragungen
ausstieg, dachte ich für einen kurzen Augenblick daran, auch aufzuhören. Zu
langweilig waren die letzten Jahre seit Einführung der Hybrid-Motoren 2014
gewesen. Sieben Meisterschaften, sieben Fahrer-Titel und sieben
Konstrukteurstitel für Mercedes. Seit 1974 bin ich dabei, damals als Lauda-Fan.
Aktuell bin ich Vettel-Fan und erheblich frustriert.
Aber ich habe mich anders
entschieden. Es gibt Mittel und Wege, um im Internet die Live-Übertragungen von
Sky in englischer Sprache zu sehen. Kostenlos und werbefrei. Hervorragend
kommentiert von kompetenten Journalisten und Ex-Fahrern wie Martin Brundle, den
ich selbst noch live auf mancher Rennstrecke erleben durfte. Vorbei die Zeit
des Langweilers König und der Witzblattfigur Ebel bei RTL. Racing pur.
Die Saison 2021 hat mich für das
Elend der letzten Jahre entschädigt. Eine epische Schlacht um den Titel ist
zwischen Altmeister Hamilton und Herausforderer Verstappen entbrannt. Besser
war die Formel 1 seit dem Zweikampf von Senna und Prost nicht mehr. Gerade der
Grand Prix von Brasilien wird, wie einige diesjährige Rennen, in die
Motorsportgeschichte eingehen. Hamilton kämpft sich im Sprint-Rennen am Samstag
in 24 Runden vom letzten Platz auf Platz 5 nach vorne und im Rennen gewinnt er
von Startplatz 10 aus. So etwas hat es seit Beginn der Formel 1 1950 noch nie
gegeben.
Die Rivalen schießen sich in
Silverstone und Monza gegenseitig ab, kämpfen in fast jedem Grand Prix Rad an
Rad und zwischen den Rennen tobt ein unterhaltsamer Psycho-Krieg zwischen
Fahrern und Teams. Genau nach dem Geschmack der Fans. Dazu skurrile Szenen wie
Hamilton bei einem Re-Start ganz allein in der Startaufstellung, während alle
anderen mit neuen Reifen aus der Boxengasse starten, oder die Farce von Spa,
als nach stundenlangem Warten kein Rennen stattfindet, aber eine Siegerehrung.
Die Tragik von Lando Norris, dem ein Regenschauer kurz vor Schluss den ersten Sieg
seines Lebens verhagelt.
Es sind noch drei Rennen und
keiner weiß, wer Weltmeister wird. Ich bin wieder dabei. Und so viel kann ich
verraten: Nächstes Jahr gehe ich als Russell-Fan an den Start. Und ich werde eines
Tages wieder einen Titel feiern können.
spannender kann nur noch das rennen um den cdu-vorsitz sein, mit dem wiedererstandenen merz und seinem jung-dynamischen fortschrittsteam für konservative wirtschaftsliberale christen.
AntwortenLöschenaufregung pur! ich wette eine flasche selbst abgefülltes leitungswasser!
Ich freue mich auf Merz als Parteivorsitzenden. Er hat ja kein richtiges Amt, Oppositionsführer ist Brinkhaus. Aber er wird sich in den Medien aufplustern und herumstolzieren wie ein Pfau. Das wird bestimmt sehr lustig.
Löschen"Das Leben ist kein Rennverein."
AntwortenLöschen- Frau Heller -
Ich schaue auf DDR 1 immer Formel Trabi.
AntwortenLöschenIch bin auch sehr zufrieden.