Langsam begreifen es die
Menschen. Manche brauchen etwas länger, um zu dieser Erkenntnis zu kommen:
Corona wird uns noch länger beschäftigen, als wir glaubten. Sie werden
enttäuscht sein, deprimiert und wütend. Sie werden nach den Schuldigen suchen
und sie haben sie bereits gefunden: Politiker und Impfgegner.
Ich kann mich noch gut daran
erinnern, als vor etwa einem Jahr gemeldet wurde, ein Impfstoff gegen Covid-19
sei gefunden. Nach dem Schock des Lockdowns im Frühling 2020 und der
trügerischen Ruhe im darauffolgenden Sommer kam mit Beginn der zweiten Welle
und im zweiten Lockdown Hoffnung auf. Die Rettung naht! Jetzt nur noch ein paar
Monate durchhalten und wir haben den globalen Alptraum hinter uns. Bald würde die
Pandemie zu einer Erzählung der Marke „Weißt du noch?“ werden. Wir würden Witze
über unsere eigene Panik machen. Über unsere Hamsterkäufe. Ich hatte im Mai
2020 108 Rollen Klopapier zuhause. Total crazy.
Ich habe im Juli 2021 meine
zweite Impfung bekommen. Danach dachte ich, es wäre für mich vorbei. Auch im
Freundeskreis erklärte man die Seuche für beendet und machte sich über
Panik-Kalle Lauterbach, den ewigen Schwarzmaler, lustig. Corona war kein Thema
mehr, wir hatten die Fußball-EM, die Flutkatastrophe und den
Bundestagswahlkampf. Jetzt erhebt das Monstrum wieder sein hässliches Haupt.
Nichts ist vorbei, die Impfwirkung vergeht langsam wieder und eine neue
Variante tritt auf, deren verheerende Wirkung noch nicht bekannt ist.
Langsam dämmert es uns. Wir
müssen wieder in den Lockdown. Die Zeit der unbeschwerten Kontakte, als ich
Männern die Hand gab und Frauen umarmte, ist längst vorbei. Die Restaurants und
Geschäfte werden schließen, die Kinder können nicht mehr in die Schule. Wir
sind wieder verzweifelt auf der Suche nach dem nächsten Impftermin, nach der
übernächsten Impfung, die so sicher kommen wird wie die fünfte Welle. Wir
schimpfen auf planlose Politiker und fanatische Impfgegner. Wir wollen das alles
nicht mehr, aber wir müssen. Die große Enttäuschung kommt erst noch. Der
Tiefpunkt der Pandemie liegt noch vor uns. Ihr Ende ist offen.
Am Ende dieses Winters werden Alle geimpft, genesen oder gestorben sein.
AntwortenLöschenIch liebe diese Seuche, sie erdet die "Ich, ich, ich" Fraktion.
Mal sehen, wie der gestrige Weltkongress der "Borderline-Patienten" im Müngersdorfer Stadion die menschliche Evolution voran bringt.
Wenn aus jeder Pore des Kiezschreibers Spätburgunder strömt, werden wir begreifen, dass Omicron so gefährlich wie ein hämorrhagisches Fieber ist.
AntwortenLöschenDie Apokalypse kann kommen. Hauptsache, irgendwer ist schuld und die Arbeitsplätze sind sicher.
AntwortenLöschenGanz grob zusammengefasst zeigt sich, dass eine intakte Natur ein Bollwerk ist gegen neue Krankheitserreger und Pandemien, dass aber, wenn wir Menschen immer stärker in die Natur eingreifen, intakte Ökosysteme stören, dass dann die Gelegenheiten zunehmen, bei denen Erreger von Wildtieren auf andere Wildtiere und auch auf den Menschen übertragen werden können.
AntwortenLöschenDr. Arnulf Köhncke, Biologe
... so isses ebent 🥴🤯😱
Je mehr wir zerstören, um so schlimmer wird es.
LöschenIch war seid drei Jahren in einer Höhle in den Anden,was ist hier los?
AntwortenLöschenIch würde sofort in die Höhle zurückkehren.
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