Freitag, 3. September 2021

Freie Rede für freie Bürger – Warum Bonetti nicht gendert

 

„Magier => Zauberkunst ausübende Person, Maler => wandgestaltende Person. Mörder => mordende Person.“ (www.geschicktgendern.de)

Ich war schon immer misstrauisch, wenn Sprache verändert werden soll oder wenn jemand versucht, anderen Menschen Sprachvorschriften zu machen. Mir ist auch nicht verständlich, wie ich den unterdrückten, um nicht zu sagen: den geknechteten Frauen dieses Landes helfe, wenn ich Studierende statt Studenten sage. Jeder Behindertenparkplatz bringt in der Praxis mehr als ein Sternchen in der Taz. Erfreut es den flüchtenden Afghanen oder die Burkaträgerin, wenn im heute-journal von Afghan – Pause – Innen gesprochen wird? Da mag die Germanistik-Studentin oder die Studienrätin in der heilen Welt ihrer gepolsterten Sitzlandschaft vor Freude das manikürte Fäustchen ballen, aber es verändert sich nichts.

„Schützenkönig => treffsicherste Person, Schwätzer => Unsinn redende Person“

Am meisten ärgert mich der humorlose und bisweilen aggressive Dogmatismus, mit dem eine Minderheit versucht, der ganzen Gesellschaft ihre Vorstellung von Sprache aufzudrücken. Das mag in der Filterblase der Behörden und Redaktionen funktionieren, aber im Privatleben sprechen die Leute eben einfach so, wie sie möchten. Wenn ich vor jedem Satz überlegen muss, wie er politisch korrekt zu formulieren wäre, stirbt das Gespräch. Sprache lebt von Spontanität, von Unbekümmertheit. Scheiß doch die Wand an! Kriege ich Ärger mit den Grammatik-Jakobinern, wenn ich mir ein Zigeunerschnitzel bestelle? Geht es Roma und Sinti besser, wenn die Kellnerin mir ein Paprikaschnitzel bringt?

„Schriftsteller => bücherschreibende Person“

Die Genderia bellt und die Karawane zieht weiter. Wörter und Redewendungen kommen und gehen. Was gestern noch cringe war, ist morgen vielleicht schon woke. Oder umgekehrt. Ich werde es nicht mitbekommen. Ein Vorzug des Alters und des Landlebens. 

Knapp zwei Drittel der Deutschen lehnen gendergerechte Sprache ab (berliner-zeitung.de)

P.S.: Umgekehrt ist es genauso schwachsinnig, wenn man, wie Friedrich Merz im April dieses Jahres, die „geschlechtergerechte Sprache“ staatlich verbieten lassen möchte. Jeder möge sprechen und schreiben, wie er möchte.

TODD TERJE - Johnny And Mary (feat Bryan Ferry) - YouTube

 

9 Kommentare:

  1. tu felix britania hast das the.
    The driver is a women.
    Im Schwäbischen sind wir da schon weiter:
    D`Frau D`Mah . ( Der Mann )

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  2. »Kriege ich Ärger mit den Grammatik-Jakobinern, wenn ich mir…«

    Nein, eher nicht. Das Ganze ist doch eher wie eine Anfrage bei einem Kundenservice und dem internen Hinweis »Ich habe ihm eine E-Mail geschrieben«. Problem gelöst, in dem man gar nichts macht.
    »Geht es Roma und Sinti besser…?«
    Schreib doch eine E-Mail!

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    1. Ganz so einfach ist es nicht. Ich habe seit Ende der 90er das "Gender Mainstreaming" in der Forschung erlebt. Ist das Thema Frauen in einem Projekt nicht zentral, gibt's keine Forschungsgelder. Ich sollte mal mit einer Frau vom Wuppertal-Institut einen Reader mit Fachaufsätzen herausgeben. Sie hat die Zusammenarbeit mit mir eingestellt, weil für mich der Widerspruch von Kapital und Arbeit wichtiger war als der Widerspruch zwischen Mann und Frau (kein Witz). Sie hat das Buch dann alleine gemacht und Männer durften nicht mitwirken. Als Kiezschreiber bin ich drei Jahre von meiner Chefin zum Gendern gezwungen worden. Ich habe leider jede Menge Erfahrung mit diesem Dogmatismus gemacht. Weiblicher Chauvinismus kotzt mich einfach nur noch an.

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    2. Der Widerspruch zwischen Geld und Frau ist entscheidend . Frag mal einen verheirateten Alleinverdiener.

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  3. FREIHEIT der FREIHEIT ... brüllt ;D

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  4. Kiezschreiber => kiezschreibende Person

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    1. Kiezschreiber => Über den bzw. im Kiez schreibende Person

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  5. "Negroider Singsang => Reggae"

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  6. Sie sehen in mir eine applaudierende Person für Ihre Ausführungen.

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