Dienstag, 2. Februar 2016

Posteingang 2016

Sehr geehrter Herr E. (Name ist der Redaktion bekannt),
ich bin seit vielen Jahren Leiterin des Integrationsladens „Obervolta grüßt Oberhausen“ und möchte auf diesem Wege eines klarstellen: Die Berichterstattung über Flüchtlinge hat die Schmerzgrenze erreicht. Im Fernsehen, im Internet, in den Zeitungen – es scheint kein anderes Thema mehr zu geben. Allein in Ihrem Blog lese ich dazu in diesem Jahr sieben Einlassungen, das sind über 17 Prozent der Beiträge, wenn man einmal die schon lange nicht mehr lustige und überflüssige Reihe mit ostasiatischem Propagandamaterial unberücksichtigt lässt. Ich erinnere mich an das Jahr 2014, als die Hysterie in Sachen Ukraine kaum auszuhalten war und viele Deutsche mit einem Einmarsch des neuen Hitlers Putin in Polen („Fall Weiß“) und anschließend in der Bundesrepublik („Unternehmen Barbarossa“) rechneten. 2015 dann der Medien-Overkill mit dem Thema Griechenland. Die regelmäßigen Besucher unseres Integrationsladens, die übrigens traditionell gerne in Gruppen herumstreifen und nicht einsam mit einem Hund die trostlosen Trottoirs dieser Stadt bevölkern, beginnen sich langsam Sorgen um Ihre Sicherheit zu machen.
Herzliche Grüße
Bärbel Zwicker
P.S.: „Flüchtling“ ist übrigens ein Wort, das sich nicht gendern lässt. Wie wäre es mit dem Begriff „Person mit internationalem Mobilitätshintergrund (PIM)“?
Peter Gabriel - Moribund the Burgermeister. https://www.youtube.com/watch?v=Uhh3nNcstkw

2 Kommentare:

  1. Wenn du der Person mit internationalem Migrationshintergrund noch ein Einbürgerung läuft dazu fügst gibt es Ärgel mit den Feministinnen.

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    1. :o)

      Grammatikalisch richtig wäre natürlich "mit eingeschränkter Laufzeit" oder so.

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