Jedes Jahr findet Mitte November
die Andy Bonetti Convention auf dem Frankfurter Messegelände statt, zu der Fans
aus aller Welt kommen. Für seine vielen Anhänger hat Andy Bonetti endlich mal
wieder eines seiner seltenen Interviews gegeben.
F: Wen haben Sie als Kind
bewundert?
A: Jerry Lewis und Rainer
Bonhof.
F:
Wie haben Sie Ihren Beruf gewählt?
A: Ich habe immer gerne
geschrieben und würde es nicht als Beruf bezeichnen. Ich würde auch schreiben,
wenn ich kein Geld damit verdienen könnte.
F: Welchen Kosenamen würden Sie
sich geben?
A: Pontifex Maximus.
F: Was wäre Ihnen lieber: 2500
Euro in bar oder Alkohol im Wert von 5000 Euro?
A: Alkohol. Ganz klar.
F: Wie oft gehen Sie noch ohne
festes Ziel vor die Tür?
A: Seit ich über tausend
Lieferdienste zur Auswahl habe, gehe ich sowieso nur noch selten vor die Tür. Im
Winter überhaupt nicht.
F: Je älter wir werden, desto
besser waren wir früher: Ist das der Betrug im Alter?
A: Ja. Bei mir ist es übrigens umgekehrt.
Ich werde immer besser, mein Leben ist eine Abfolge von literarischen und
finanziellen Höhepunkten. Ein Zenit, der niemals endet.
F: Angenommen, es erscheint eine
wahrheitsgetreue Biographie über Sie: Empfehlen Sie das Buch?
A: Nein. Ich würde es auch nicht
lesen. Ich erwarte von meinen Biographen hemmungslose Unterwerfung und absurde
Lobgesänge, außerdem faustdicke Lügen über meine Affären und Abenteuer. Das
steht einer lebenden Legende einfach zu.
F: Wenn die Welt gerechter wird:
Würden Sie zu den Verlierern zählen?
A: Natürlich. Zum Glück gibt es
keine Gerechtigkeit oder Gleichheit auf der Welt.
F: Haben Sie im Liegen eine
andere Meinung als im Stehen?
A: Gegenfrage: Nehmen Sie harte
Drogen?
F: Fühlen Sie sich anderen am
nächsten, wenn Sie über sich selbst sprechen?
A: Ich fühle mich vor allem mir
selbst am nächsten.
F: Ist Zynismus die Waffe der
Geschlagenen?
A: Nein, es ist die Waffe der
Gewinner, die Rücksichtnahme als Schwäche begreifen.
F: Werden Sie jemals mit dem
Schreiben aufhören?
A: Ich schreibe eine halbe
Stunde am Tag. Das kann ich auch noch mit hundert.
F: Wieso ist dieser Beitrag nicht mit "Blogstuff 999" überschrieben? Wird es (k)eine Nummer 1000 geben?
AntwortenLöschendndp
Blogstuff sind die zusammenhanglosen Schnipsel, die ich bevorzugt schreibe. 999 kommt morgen, 1000 übermorgen. Ist alles schon geschrieben, derzeit befasse ich mich mit dem Blogpost für den Samstag.
AntwortenLöschenVerstehe. Banzai!
AntwortenLöschenDer Kiezschreiber schreibt nur auf Vorrat, damit er das Wochenende frei hat.
AntwortenLöschenEigentlich korrigiere ich nur die Texte meiner Praktikanten. Sie ziehen vorher einen Themenzettel aus meinem Hut. Nächste Woche: Melancholie, Donkey Kong, Der große Carbonara-Soßen-Vergleich, Ideen für einen lustigen Bonetti-Weihnachtspullover und der Umgang mit Frauen aus Rothenburg, die gerade die Maler im Keller haben.
LöschenFrage an perplexity.ai:
AntwortenLöschen»Ist Andy Bonetti eine KI oder ein Serviervorschlag?«
Antwort von perplexity.ai:
»Andy Bonetti ist kein KI-Programm, sondern ein Serviervorschlag.«
(Na bitte. Haben wir eh schon länger vermutet.)
Richtig. Kommt am besten mit frischen Erdbeeren in Mascarpone-Creme und einem Glas Syrah.
LöschenIch sehe eher einen Königsberger Klops an Kapernsosse ;)
LöschenEinen Dubai-Klops in Hummersoße :o)
LöschenMeine Praktikanten lass ich keinesfalls in die Nähe von Texten, die könnten ein Komma noch nicht mal dann von einem Semikolon unterscheiden, wenn letzteres einen fahren ließe. Dafür müssen sie mir täglich nackt aufwarten (bis zum Mittagsschlaf mit Kaffee und Likören, danach mit Stärkerem), was sie mit angemessenem Eifer und schöner Anmut bewerkstelligen. Man muss genau wissen, wie man sein Personal richtig einsetzt, um Freude an ihm zu haben.
AntwortenLöschendndp
Eine lobenswerte Einstellung. Meine Praktikanten knüpfen Teppiche und manchmal vermiete ich sie auch als Putzkolonne. Langfristig werde ich so ohnehin durch KI ersetzen.
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