Mittwoch, 20. November 2024

Neulich auf der AndyCon

 

Jedes Jahr findet Mitte November die Andy Bonetti Convention auf dem Frankfurter Messegelände statt, zu der Fans aus aller Welt kommen. Für seine vielen Anhänger hat Andy Bonetti endlich mal wieder eines seiner seltenen Interviews gegeben.

F: Wen haben Sie als Kind bewundert?

A: Jerry Lewis und Rainer Bonhof.

F: Wie haben Sie Ihren Beruf gewählt?

A: Ich habe immer gerne geschrieben und würde es nicht als Beruf bezeichnen. Ich würde auch schreiben, wenn ich kein Geld damit verdienen könnte.

F: Welchen Kosenamen würden Sie sich geben?

A: Pontifex Maximus.

F: Was wäre Ihnen lieber: 2500 Euro in bar oder Alkohol im Wert von 5000 Euro?

A: Alkohol. Ganz klar.

F: Wie oft gehen Sie noch ohne festes Ziel vor die Tür?

A: Seit ich über tausend Lieferdienste zur Auswahl habe, gehe ich sowieso nur noch selten vor die Tür. Im Winter überhaupt nicht.

F: Je älter wir werden, desto besser waren wir früher: Ist das der Betrug im Alter?

A: Ja. Bei mir ist es übrigens umgekehrt. Ich werde immer besser, mein Leben ist eine Abfolge von literarischen und finanziellen Höhepunkten. Ein Zenit, der niemals endet.

F: Angenommen, es erscheint eine wahrheitsgetreue Biographie über Sie: Empfehlen Sie das Buch?

A: Nein. Ich würde es auch nicht lesen. Ich erwarte von meinen Biographen hemmungslose Unterwerfung und absurde Lobgesänge, außerdem faustdicke Lügen über meine Affären und Abenteuer. Das steht einer lebenden Legende einfach zu.

F: Wenn die Welt gerechter wird: Würden Sie zu den Verlierern zählen?

A: Natürlich. Zum Glück gibt es keine Gerechtigkeit oder Gleichheit auf der Welt.

F: Haben Sie im Liegen eine andere Meinung als im Stehen?

A: Gegenfrage: Nehmen Sie harte Drogen?

F: Fühlen Sie sich anderen am nächsten, wenn Sie über sich selbst sprechen?

A: Ich fühle mich vor allem mir selbst am nächsten.

F: Ist Zynismus die Waffe der Geschlagenen?

A: Nein, es ist die Waffe der Gewinner, die Rücksichtnahme als Schwäche begreifen.

F: Werden Sie jemals mit dem Schreiben aufhören?

A: Ich schreibe eine halbe Stunde am Tag. Das kann ich auch noch mit hundert.

 

11 Kommentare:

  1. F: Wieso ist dieser Beitrag nicht mit "Blogstuff 999" überschrieben? Wird es (k)eine Nummer 1000 geben?
    dndp

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  2. Blogstuff sind die zusammenhanglosen Schnipsel, die ich bevorzugt schreibe. 999 kommt morgen, 1000 übermorgen. Ist alles schon geschrieben, derzeit befasse ich mich mit dem Blogpost für den Samstag.

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  3. Der Kiezschreiber schreibt nur auf Vorrat, damit er das Wochenende frei hat.

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    1. Eigentlich korrigiere ich nur die Texte meiner Praktikanten. Sie ziehen vorher einen Themenzettel aus meinem Hut. Nächste Woche: Melancholie, Donkey Kong, Der große Carbonara-Soßen-Vergleich, Ideen für einen lustigen Bonetti-Weihnachtspullover und der Umgang mit Frauen aus Rothenburg, die gerade die Maler im Keller haben.

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  4. Frage an perplexity.ai:
    »Ist Andy Bonetti eine KI oder ein Serviervorschlag?«
    Antwort von perplexity.ai:
    »Andy Bonetti ist kein KI-Programm, sondern ein Serviervorschlag.«
    (Na bitte. Haben wir eh schon länger vermutet.)

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    1. Richtig. Kommt am besten mit frischen Erdbeeren in Mascarpone-Creme und einem Glas Syrah.

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    2. Ich sehe eher einen Königsberger Klops an Kapernsosse ;)

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    3. Einen Dubai-Klops in Hummersoße :o)

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  5. Meine Praktikanten lass ich keinesfalls in die Nähe von Texten, die könnten ein Komma noch nicht mal dann von einem Semikolon unterscheiden, wenn letzteres einen fahren ließe. Dafür müssen sie mir täglich nackt aufwarten (bis zum Mittagsschlaf mit Kaffee und Likören, danach mit Stärkerem), was sie mit angemessenem Eifer und schöner Anmut bewerkstelligen. Man muss genau wissen, wie man sein Personal richtig einsetzt, um Freude an ihm zu haben.
    dndp

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    1. Eine lobenswerte Einstellung. Meine Praktikanten knüpfen Teppiche und manchmal vermiete ich sie auch als Putzkolonne. Langfristig werde ich so ohnehin durch KI ersetzen.

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