Donnerstag, 12. September 2024

Ist Bonetti der letzte Yedi?

 

Blogstuff 965

Du kommst nach Berlin, willst Künstler werden und kackst ab. Manche werden tatsächlich Künstler und kacken eben später ab. So läuft das hier, Freunde der Sonne und der Berge.

Es gibt Lieferjungen (Sushi, Pizza usw.), die älter sind als ich. Ich würde gerne mit ihnen über ihre Jugendträume reden.

An einer Ladesäule auf einer Autobahnraststätte irgendwo an der A 5 steht ein trauriger Luke Skywalker und wartet, bis sich sein Laserschwert wieder aufgeladen hat. Die Sith-Lords von der AfD sind harte Gegner. Ihre Kampfschiffe zerstören Hoffnungen, Solidarität und Träume. Werden sie die letzte Ordnung errichten? Oder setzt sich die alte Parole „Keine Böcke auf Höcke“ doch noch durch?

Imperator Palpatine erzählt derweil im amerikanischen Fernsehen, dass Einwanderer aus Haiti in Springfield (Ohio), Heimat der Simpsons, sämtliche Hunde und Katzen aufgefressen hätten. Bis dahin ist es für deutsche Radikalinskis noch ein weiter Weg.

Es gibt nichts Schlimmeres als den Sommer in Berlin. Außer dem Winter in Berlin. Über den Rest müssen wir gar nicht reden.

Sie sind alle geschieden, sie zahlen alle Unterhalt. Sie sind unglücklich und pleite. Sie nennen sich: „Die X-Man“.

Erst überbieten sich die Altparteien im Flüchtlingsbashing, jetzt auch noch der Bürgergeld-Spruch, es gäbe kein Recht auf Faulheit. Wenn man böswillig wäre, könnte man glauben, hier werden Brandmauern geschleift und jede Menge Koalitionen mit der AfD vorbereitet. Wer geht als erstes über die Ziellinie? Merz, Söder oder Klingbeil?

In diesem Jahr kam der Herbst überfallartig. Bis Sonntag über dreißig Grad im Schatten, dann nur noch fünfzehn. Letzte Woche lebte ich, als hätte es mich nach Marokko verschlagen. Morgens um acht Uhr einkaufen, den Rest des Tages vor dem Ventilator verbringen und endlos Siesta machen. Plötzlich bin ich in einer Übergangs- oder Untergangsjacke unterwegs.

Dazu kommt, dass seit meinem Umzug nach Berlin am 1. August der Fahrstuhl nicht mehr funktioniert. Dritter Stock Altbau. Das bedeutet: achtzig Stufen. Runter kein Problem. Aber beim Aufstieg muss ich bei Stufe vierzig biwakieren. Man trifft jetzt viele Nachbarn. Endlich hat die Hausgemeinschaft ein Thema, das alle verbindet. Wie lange wird es noch dauern? Optimisten glauben, dass es am Monatsende vorbei sein wird. Andere rechnen mit Weihnachten. Den Vogel schießt ein Handwerker aus Friedrichshain ab, der seit Dezember ohne Fahrstuhl leben muss – im siebten Stock.

Ninja: no income, no job, no asset.

1 Kommentar:

  1. Breaking news:
    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung stuft Bonetti wegen nächtlicher Träume im Zusammenhang mit Dönern als gesichert extrem ein.

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