Blogstuff 965
Du
kommst nach Berlin, willst Künstler werden und kackst ab. Manche werden
tatsächlich Künstler und kacken eben später ab. So läuft das hier, Freunde der
Sonne und der Berge.
Es
gibt Lieferjungen (Sushi, Pizza usw.), die älter sind als ich. Ich würde gerne
mit ihnen über ihre Jugendträume reden.
An einer Ladesäule auf einer
Autobahnraststätte irgendwo an der A 5 steht ein trauriger Luke Skywalker und
wartet, bis sich sein Laserschwert wieder aufgeladen hat. Die Sith-Lords von
der AfD sind harte Gegner. Ihre Kampfschiffe zerstören Hoffnungen, Solidarität
und Träume. Werden sie die letzte Ordnung errichten? Oder setzt sich die alte
Parole „Keine Böcke auf Höcke“ doch noch durch?
Imperator Palpatine erzählt
derweil im amerikanischen Fernsehen, dass Einwanderer aus Haiti in Springfield
(Ohio), Heimat der Simpsons, sämtliche Hunde und Katzen aufgefressen hätten.
Bis dahin ist es für deutsche Radikalinskis noch ein weiter Weg.
Es gibt nichts Schlimmeres als
den Sommer in Berlin. Außer dem Winter in Berlin. Über den Rest müssen wir gar
nicht reden.
Sie sind alle geschieden, sie
zahlen alle Unterhalt. Sie sind unglücklich und pleite. Sie nennen sich: „Die
X-Man“.
Erst überbieten sich die Altparteien
im Flüchtlingsbashing, jetzt auch noch der Bürgergeld-Spruch, es gäbe kein Recht
auf Faulheit. Wenn man böswillig wäre, könnte man glauben, hier werden
Brandmauern geschleift und jede Menge Koalitionen mit der AfD vorbereitet. Wer
geht als erstes über die Ziellinie? Merz, Söder oder Klingbeil?
In diesem Jahr kam der Herbst
überfallartig. Bis Sonntag über dreißig Grad im Schatten, dann nur noch
fünfzehn. Letzte Woche lebte ich, als hätte es mich nach Marokko verschlagen.
Morgens um acht Uhr einkaufen, den Rest des Tages vor dem Ventilator verbringen
und endlos Siesta machen. Plötzlich bin ich in einer Übergangs- oder Untergangsjacke
unterwegs.
Dazu kommt, dass seit meinem
Umzug nach Berlin am 1. August der Fahrstuhl nicht mehr funktioniert. Dritter
Stock Altbau. Das bedeutet: achtzig Stufen. Runter kein Problem. Aber beim
Aufstieg muss ich bei Stufe vierzig biwakieren. Man trifft jetzt viele Nachbarn.
Endlich hat die Hausgemeinschaft ein Thema, das alle verbindet. Wie lange wird
es noch dauern? Optimisten glauben, dass es am Monatsende vorbei sein wird.
Andere rechnen mit Weihnachten. Den Vogel schießt ein Handwerker aus
Friedrichshain ab, der seit Dezember ohne Fahrstuhl leben muss – im siebten
Stock.
Ninja:
no income, no job, no asset.
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AntwortenLöschenDie Deutsche Gesellschaft für Ernährung stuft Bonetti wegen nächtlicher Träume im Zusammenhang mit Dönern als gesichert extrem ein.