Donnerstag, 24. August 2017

Bloggertraum

Nach dem Mittagessen habe ich heute zum ersten Mal vom Bloggen geträumt. Ich sitze an meinem Schreibtisch und betrachte einen Teich, den mein Nachbar neu angelegt hat (es gibt ihn nicht wirklich). Nur zehn Meter von mir entfernt sehe ich den Kopf eines Alligators, der aus dem Wasser ragt. Er ist schwarz und hat furchterregende Zähne. Was die Leute sich heutzutage nicht alles für ihren Garten ausdenken …
Ich schaue wieder auf meinen Monitor und schreibe irgendetwas. Als ich wieder den Kopf hebe, sehe ich, dass der Alligator aus dem Wasser gekommen ist und direkt auf mein Fenster zuläuft. Das Vieh ist riesig und nur noch zwei Meter von mir entfernt. Ich gerate in Panik. Wo ist mein Fotoapparat? Das muss ich fotografieren und bloggen. Aber auf meinem mit Notizzetteln, Zeitungsartikeln, Büchern und anderem Zeug überhäuften Schreibtisch (der in Wirklichkeit extrem aufgeräumt ist, seit ich mit dem Medium Papier praktisch nichts mehr zu tun habe – aktuell liegen dort nur ein Zettel von meinem heutigen Arzttermin, die Wegbeschreibung zu einem neuen Biergarten und zwei Verrechnungsschecks von Verlagen) finde ich natürlich nichts.
Früher hätte ich doch im Traum nicht daran gedacht, beim Anblick eines Alligators in meinem Garten ein Foto zu machen, um es zu bloggen. Was hätte ich vor zwanzig Jahren gedacht?

1 Kommentar:

  1. Also ich hätte vor zwanzig Jahrengedacht, ich hätte meine Digitalkamera genommen, ein Foto gemacht und im Usenet, etwa in de.sci.biologie oder de.soc.umwelt, darüber berichtet, das uuencodete jpg drangehängt. Vor 30 Jahren wäre das auch schon gegangen, allerdings hatte ich da noch keine Digitalkamera, ich hätte also erst das Foto entwickeln lassen müssen und dann einscannen, mit der Folge niedrigerer Auflösung (300dpi). Da wäre ich vorher aufgewacht.

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