Freitag, 30. September 2016

Hitlers Beerdigung

„Der Kiezschreiber, dessen Unbewusstes wie ein Seismograph die Verwerfungen der modernen Gesellschaft aufzeichnet (…), hat einen seiner Träume aufgeschrieben.“ (http://diezeitensindvorbei.blogspot.de)
Ich träume, ich wäre bei Hitlers Beerdigung. Es ist nicht das Jahr 1945, sondern die Gegenwart. Der Kopp-Verlag hat in ein piekfeines Hotel geladen, wo in einem Konferenzsaal eine Festveranstaltung stattfindet. Hitler-Verehrer aus Österreich, den Vereinigten Staaten und Deutschland halten Festreden. Unter den Gästen sind auch die letzten Weggefährten Hitlers, die als junge Männer im Führerbunker oder als Chauffeur gearbeitet haben.
Ein befreundeter Karikaturist aus Wien hat mich auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht, die nicht in der Presse angekündigt war, um keine Reporter und Nazi-Gegner anzulocken. Wir haben uns beide mit dunklen Anzügen und Krawatte verkleidet, um nicht aufzufallen. Natürlich benehmen wir uns ganz unauffällig, weil wir nicht hinausgeworfen werden möchten. Hinterher wollen wir das Ereignis satirisch verarbeiten. Es ist eine symbolische Trauerfeier, erklärt man den Anwesenden. Es gibt keinen Sarg. Aber Hitler habe nie eine würdevolle Beerdigung erhalten, das wolle man mit dieser Zeremonie nachholen.
Von meinem österreichischen Kollegen habe ich übrigens eine Karikatur im Badezimmer hängen, die Adolf Hitler auf der Toilette in der Berliner Reichskanzlei zeigt. Der Führer steht feixend mit heruntergelassener Hose da und wischt sich gerade den Hintern ab. Die Klopapierrolle besteht aus Friedensverträgen.
Nach der Feier verabschieden sich alle vor dem Hotel und ich gehe mit dem Karikaturisten noch ein Bier trinken. Dann wache ich auf.
Adamski – Killer. https://www.youtube.com/watch?v=usz5Y9bygXg

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