Den ersten Mann tötete er, als er an der Tür klopfte. Er
wartete einfach, bis er die billige Tür eingetreten hatte. Dann brach er ihm
das Genick.
Er rannte ins Bad und kletterte aus dem Fenster. Er blieb
stehen und wartete, bis der zweite Mann um die Ecke kam. Zwei Schüsse in den
Oberkörper. Vorsichtig kam er näher. Eine Kugel in den Kopf.
Es war Zeit, sich ein neues Heim zu suchen. Als er seine
Tasche holte, durchsuchte er den ersten Mann. Tatsächlich: BND. Er hatte
erwartet, dass der deutsche Geheimdienst die Kollegen von der CIA einschalten
würde.
Er fuhr los und dachte nach.
Vor einigen Wochen hatte er das Geheimnis des BND
gelöst. Die Daten von bestimmten Rezepten bei Chefkoch.de waren ein Code. Die ersten
vier Ziffern in den Anleitungen von „Reinhard Gehlen“ zum Thema Fleisch
(Schweinebraten, Sauerbraten, Schmorbraten, Rinderbraten usw.) waren DAX-Aktien,
deren Kauf empfohlen wurde.
Beispiel: Der BND hatte durch eine zuverlässige Quelle
erfahren, dass das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel kippt.
Also sollten Vonovia-Aktien gekauft werden, um vom Anstieg der Kurse zu
profitieren. Vonovia = VONO = 22 – 15 – 14 – 15.
Ihm waren die merkwürdigen Zahlen aufgefallen, als er nach
einem Rezept für einen Rollbraten gesucht hatte. 22 Gramm Salz, 15 Gramm
Pfeffer, 14 Gramm Knoblauch und 15 Gramm Thymian? Kein Teelöffel Salz, keine
Knoblauchzehe? Dann kam erst: 500 Gramm Schweinefleisch. Reinhard Gehlen
veröffentlichte einmal pro Woche ein Bratenrezept mit solchen Zahlenangaben.
Seine Kuchenrezepte waren noch viel merkwürdiger. Genau 55
Rosinen und 444 Gramm Zucker? Aber das war die Postleitzahl eines Dorfs im
Hunsrück. Wieso erwähnte Gehlen, es sei der Lieblingskuchen von Dschingis KHAN?
In Großbuchstaben. Vielleicht ein Autokennzeichen KH-AN. Die nächste Zahl – 635
Milliliter Milch machte das Kennzeichen komplett.
Er war in das Dorf gefahren. Es war nicht sehr groß. Nur vor
dem Feuerwehrhaus gab es einen öffentlichen Parkplatz. Dort stand ein alter
Opel mit dem Kennzeichen KH-AN 635. Er brach den Kofferraum auf und fand die
Tasche mit den 500.000 Euro.
Er fuhr zum Flughafen Hahn, der nicht weit entfernt war.
Eine Stunde später saß er in einer Maschine nach London. Von dort flog er nach
Chicago.
Füllte der BND mit diesen Geschäften seine schwarzen
Kassen? Finanzierte er verdeckte Operationen, KSK-Munitionslager oder die NPD?
Jedenfalls fand er im Internet keinen Bericht über das verschwundene Geld. Er
war auch nicht zur Fahndung ausgeschrieben.
Ab jetzt musste er in Bewegung bleiben, das war klar.
Kannst ja als Drehbuchautor - für James Bond - arbeiten ... Geld und Leichen plasterten seinen WEG... es fehlen noch die weiblichen Kurven, kommen bestimmt noch... hehe ;D
AntwortenLöschenIrgendwo in einem Kellerloch in Indien.
AntwortenLöschenAus der Decke donnert ein Lautsprecher.
"Ihl veldammten Idioten. Ihl seid zu langsam. Abel vol del Tül steht schon Elsatz. Mein ist die Lache. Ha, Ha!"
Langsam zieht sich der Boden in die Wand zurück. Wasser wird sichtbar. Viele kalte Alligatoraugen starren auf die Illegalen.
Langley, Virginia. Der CIA Direktor seufzt.
"Das Einsatzteam wurde ausgeschaltet. Typisch für den BND nur zwei Leute auf Alpha anzusetzen. Wie kann man nur so dämlich sein, bei einer verdeckten Operation die Lockdown-Regeln einzuhalten? Nur zwei Personen aus verschiedenen Haushalten? U-N-F-A-S-S-B-A-R"
"Und die Zuckerberg KI?", fragte der Sicherheitsberater.
Der Direktor resignierte, "Wurde von den Chinesen gehackt, sie patchen aktuell das System und führen dann einen Reboot durch."
"
Lieber Herr Bonetti, da ist Ihnen aber was entgangen:
AntwortenLöschenSchweinebraten, Sauerbraten, Schmorbraten, Rinderbraten usw. -> SSSR!
SSSR -> Sojus Sowjetskich Sozialistitscheskich Respublik
Der Gehlen war und ist ein Zoffjet-Agent! Das ist die Wahrheit!
Schön, dass Sie die versteckte Anspielung gefunden haben. Nicht wundern, wenn es morgen früh bei Ihnen klingelt. Putin liest hier mit.
LöschenTolle Geschichte ! Einstieg mit richtig viel Action, geht dann in eine turbulente Verwechselung Komödie über, läuft im Spannungsbogen schwebend, open end aus, sodass der Leser mit seinem Urteil gefordert bleibt. Abschließend kein Happy end zu wählen,war eine überragende Autorenleistung.
AntwortenLöschenDu kannst, wenn du willst !